Journalistische Larmoyanz ..?!

Wenn man so durch das Inter­net streift fal­len bestimm­te Ten­den­zen auf - wie z.B. die ste­te Kla­ge der jour­na­li­stisch Täti­gen ihr Berufs­feld 'bre­che weg' wer­de 'obso­let' und sie stün­den dann da, ohne Aus­sicht ihre Zukunft zu gestalten.

Hal­lo ..?!

Wie sieht es denn bei ande­ren Berufs­zwei­gen aus? Haben die etwa nicht unter dem stän­di­gen Wan­del zu lei­den den die Com­pu­te­ri­sie­rung seit den Acht­zi­gern mit sich gebracht hat? Was einst als Ver­hei­ßung gefei­ert wur­de ent­puppt sich als zuneh­mend krank­ma­chen­der, job­ver­nich­ten­der und streß­för­dern­der Moloch.

Es wer­den die fal­schen Fra­gen gestellt und unnüt­ze Schlüs­se gezogen:
Zunächst heißt es Bilanz zu zie­hen und zu fra­gen, was man denn gegen die men­schen­ver­ach­ten­den Strö­mun­gen tun soll­te. Wie also die Arbeits­welt ent­schleu­nigt wer­den kann. Denn wenn in dem Tem­po wei­ter 'ent­wickelt' wird was wir in den letz­ten Jahr­zehn­ten erlebt haben, wer­den immer mehr Men­schen abge­hängt. Ein­fach des­we­gen, weil sie das Tem­po des Dazu­ler­nens nicht mit­ma­chen können.

Ein "Dre­her" muß­te frü­her das zu bear­bei­ten­de Mate­ri­al ken­nen, die not­wen­di­gen Werk­zeu­ge aus­su­chen und dann geschickt mit Maschi­ne und Mate­ri­al umge­hen kön­nen. Es war ein her­aus­ge­ho­be­ner, aber weit ver­brei­te­ter Hand­werks­be­ruf, den aus­füh­ren konn­te, wer mit einem Meß­schie­ber und einer Mikro­me­ter­schrau­be umge­hen konn­te. Heu­te kommt kein Dre­her mehr ohne ver­tief­te Kennt­nis­se der Pro­gram­mie­rung und deren Ein­fluß auf die zu bear­bei­ten­den Abläu­fe aus. Ein Rie­sen­schritt, der Vie­le als unzu­läng­lich für die Arbeit zurück­ge­las­sen hat.

Wenn es also nicht gelingt Alle, die Arbeit brau­chen, für die Arbei­ten zu qua­li­fi­zie­ren die heut­zu­ta­ge nach­ge­fragt wer­den, was tun?

Man kann sich auf den Stand­punkt stellen:
Wer nicht aus­rei­chend zu qua­li­fi­zie­ren ist muß das eben hinnehmen!
Was aber, wenn der Pro­zeß fort­schrei­tet und letzt­end­lich nur noch der bestehen kann, der in der Lage ist (z.B.) Pro­gram­me für Com­pu­ter und nach­ge­ord­ne­te Peri­phe­rie zu schrei­ben? Wer­den dann auch die auf­wa­chen, denen das Schick­sal der 'Ver­lie­rer' von heu­te noch völ­lig unwich­tig erscheint?