Wie bereits in der letzten Folge "Hausbau" angesprochen braucht man heute unbedingt ein Bodengutachten als Grundlage für die weitere Planung eines Hauses.
Das Gutachten liegt nun vor und es geht weiter mit dem Entwurf eines Grundrisses. Das ist erst einmal nur eine grobe Einteilung und Anordnung der Räume - und es wird auf dieser Grundlage später der exakte Plan für die Bauvoranfrage erarbeitet. In dieser Phase sollte man überlegt haben (haben wir!) welche Bedürfnisse man hat und wie diese sich im Plan spiegeln sollen:
Da entscheidet man beispielsweise wie viele Badezimmer bzw. welche Art von Badezimmer, mit Dusche, Wanne oder nur eines von beiden man sich leisten möchte - weil die Bäder nach dem Keller und der Küche die nächst teuersten Teile des Hauses darstellen. Da kann man mit Hang nach Luxus sehr viel Geld loswerden, oder auch sparen, wenn man nach Funktionalität und nicht nach großen 'Markennamen' entscheidet.
Oder man plant ein Schlafzimmer, in dem nicht nur geschlafen werden soll. Eine Leseecke oder ein Schreibtisch könnten dort Platz finden, weil man an anderer Stelle kein extra Arbeitszimmer haben möchte. Oder genau das Gegenteil, weil man ein Arbeitszimmer gelegentlich auch als Gästezimmer nutzen könnte.
Braucht man einen Raum für die mittlerweile immer umfangreicher werdende Haustechnik, der nur diesem Zweck dienen soll, oder will man dort auch Waschmaschine und Trockner und vielleicht Vorräte unterbringen? Soll die Garage an das Haus 'angedockt' werden oder separat stehen? Der Vorteil einer angebauten Garage ist der trockene Weg ins Haus bei schlechter Witterung, der Nachteil ist, dass jeder Quadratmeter Haus mehr kostet als der für eine daneben stehende Fertiggarage.
Das sind nur einige wenige Beispiele, die schnell verdeutlichen, dass es wesentlich darauf ankommt sich Gedanken zu machen WAS man will, denn wenn der Plan einmal steht gibt es nur noch wenige Möglichkeiten ohne größere Zusatzkosten daran Veränderungen vorzunehmen. Das gilt insbesondere bei Fertigbauweise, das sollte man bei der Wahl der Art des Bauens bedenken.
Der Beginn des neuen Jahres wird zugleich der Start für die 'heisse Phase' der Planung werden. Wenn alles für die Bauvoranfrage erledigt ist wird endgültig die Finanzierung festgelegt werden. Das ist die Voraussetzung für das weitere Vorgehen, denn selbst wenn die Finanzierung gesichert ist kann mit der praktischen Ausführung noch nicht begonnen werden:
Was fehlt ist der genehmigte Bauantrag - und der muss vorliegen bevor der erste Spatenstich passiert - alles andere wäre illegal.