bookmark_borderDiskrepanzen

Da stau­nen Sie wahr­schein­lich, lie­be Lesen­de, denn es wird uns doch stets sug­ge­riert wir sei­en ein Volk der 'Dich­ter und Den­ker'. Die machen nur einen klei­nen Pro­zent­satz des Vol­kes aus, einen, der heu­te in arger Bedräng­nis ist, da Wis­sen­schaft und Schön­gei­sti­ges kei­nen ange­mes­se­nen Stel­len­wert mehr haben. 


Der Deut­sche läuft dem Geld nach, ver­wirk­licht sich im Kon­sum. Statt Dicht­kunst wer­den sms- und face­book-Ein­trä­ge zur Grund­la­ge des gesell­schaft­li­chen Seins.
 

 
Die Lied­zei­len aus der Kai­ser­zeit offen­ba­ren in Form einer Selbst­aus­sa­ge - offen­sicht­lich in genau gegen­tei­li­ger Absicht - den wah­ren Volks­cha­rak­ter, der sich bei­spiels­wei­se heu­te in dem auf den Stra­ßen rasen­den Mob offenbart:

bie­der → unge­bil­det & grob
fromm → gut­gläu­big & unkritisch
stark → Mus­keln statt Hirn

In den Augen einer irre­ge­lei­te­ten Mehr­heit als ein Nest­be­schmut­zer zu gel­ten wenn man so etwas fest­stellt, tritt hin­ter dem Bewusst­sein zurück, die Wahr­heit nicht hin­ter ver­bräm­ten Euphe­mis­men ver­bor­gen zu haben. Der - schlei­chen­de - Rechts­ruck in Deutsch­land ist erschreckend.

Lieb Vater­land magst ruhig sein;
fest steht und treu die Wacht,
Die Wacht am Rhein!

Sie­he auch → Die Wacht Am Rhein