Wie die Verschwörungstheorie
von einer Weltherrschaft untermauert wird
[USA]
Wenn es keine Beweise gibt macht man sich eben selbst welche: Aus einem sozialen Event bei dem sich 'hochgestellte' Persönlichkeiten treffen und begrüßen wird so eine finstere Machenschaft konstruiert

[aus einem E-Mail]
Angebote, denen man
nicht entgehen kann
[BRD]
Amazon ist es völlig egal WAS verkauft wird. Hier eines der ungewöhnlicheren Angebote

[Quelle / ⓒ amazon.de]
Gezählt
[EUROPA]
Statistisch betrachtet sind wir Deutschen schon recht Viele

[Statista / Statistisches Bundesamt]
Manche mögen's privatisiert
[USA]
Republikaner haben eine Methode, die sie seit Jahren anwenden um notwendige, grundlegende staatliche Leistungen zu privatisieren

[Quelle screen shot bei youtube]
Da stimmt doch 'was nicht ..?!
[USA]
Nicht diese sonderbare Zahl (im Kreis) ist es, die hier auffallen sollte - es ist vielmehr der Umstand, dass - entgegen aller Ängste die die Medien schüren - das Alltagsleben in USA weniger gefährlich geworden ist. Mindestens für die Nicht-Schwarze Bevölkerung

[screen shot]
Ihre 'Sünden' sollen sie verfolgen!
[USA]
Wir sollten uns hier ein Beispiel nehmen und vor Wahlen die verantwortungslosen Politiker in ähnlicher Weise an ihre Schandtaten in der zurückliegenden Legislaturperiode erinnern

[Quelle: NowThis, regierungskritische youtube-Plattform]

→ Sammelsurium XXIX
→ Sammelsurium XXVIII
→ Sammelsurium XXVII
Zum ersten "Schnipsel":
Was mich an den Unterschriften nur wieder ankotzt, dass dieser ganze Tross "Antifa, BLM etc." als "marxistisch" bezeichnet wird.
Von Marxismus haben die noch nicht einmal im Traum etwas gehört - gehört gar nicht in einen Topf geworfen.
Marxismus hat schon mal rein gar nichts mit "alles kaputtschlagen und brandschatzen und räubern, wo es einem in den Kram passt" zu tun!
Für Menschen, die in ihrer eigenen Nation eine Minderheit darstellen - und noch dazu eine, die nicht nur rechts steht sondern zugleich ungebildet und fundamental-christlich ist - sind alle die links von ihnen stehen "Marxisten", "Sozialisten", "Kommunisten" und so weiter .... und natürlich ist diese Verteilung von 'labels' ein Zeichen dafür, dass lediglich eine vage Vorstellung in diesen Holzköpfen vorhanden sein kann wie die Ideologien die Welt beschreiben und wohin sie sie verändern wollen.
Ich lächle darüber, so wie der Karikaturist die Drohung gegen "The Atlantic" mit einem hämischen Grinsen gezeichnet haben dürfte ....
[Quelle / ⓒ http://www.dailycartoonist.com/%5D
Hierzulande habe ich diese "alles (un)mögliche zusammen in einen Topf werfen" auch schon mal gehört, als ich mir mal den O-Ton von einem Redebeitrag von Attila
, dem HunnenkönigHildmann angesehen habe, nur um zu wissen, worüber man sich an ihm aufregt.Nun gut, der Mann ist in diesen Tagen ja ziemlich berühmt geworden in negativem Sinne... Allerdings, der ist ja nur die sichtbare Spitze des Eisbergs. Der würde solchen Unsinn nicht von sich geben, wenn ihm niemand anderes dafür zuhören würde - oder er kein Klientel hätte, was genau das von ihm hören will.
Nun, stellt dieser Herr nicht auch eine Minderheit in seinem Land dar?
Und ist nicht schlechte Bildung in jedem Land zu finden?
Zugegeben ist es nicht leicht zwischen all den Modellen linker Ideologien zu unterscheiden - seien sie nun nur fiktiv geblieben oder in die Tat umgsetzt worden. Das Erschreckende ist allerdings - ganz unabhängig von der ideologischen Ausprägung - die Brutalität mit der die "Sache" dann durchgedrückt werden sollte / wurde.
Da sehe ich den größten Mangel und zugleich das schärfste Argument gegen sozialistische Bestrebungen. Wenn es nicht gelingt Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit zum Wohle Aller ohne Gewalt zu etablieren, und sie im Rahmen zu halten, dann tendiere ich eher dazu Anarchie zu bevorzugen.
Eine Minderheit wohl schon (hoffe ich jedenfalls) - sie wissen allerdings auch wie das ist, wenn die Dümmsten einer Minderheit ein Mikrofon in die Hand kriegen und dann frei herausschreien dürfen, was sie wollen...
Ein paar andere Pellkartoffeln lassen sich immer finden, die dem glauben, was der dort von sich gibt - und diese wiederum bergen das Potential, das ebenso an ein paar mehr Leute heranzutragen (etwa wie ein Schneeballsystem).
Was ich selbst durch verschiedene Gruppierungen hinweg mit Kopfschütteln beobachte ist, wie, vor allen Dingen, westliche Nonsensausprägungen, die sich selbst zwar "links" schimpfen, mit "links" im europäisch-historischen Sinne aber sehr wenig zu tun haben, zur regelrechten Speerspitze werden, gegen die solche Gruppierungen dann Hass schieben und welchen sie dann, wie in einer Art "Rundschlag", auf alles übertragen, was sich entweder "links" schimpft oder es tatsächlich im oben erwähnten Sinne ist.
Zum Beispiel (um es zu illustrieren): Ich würde nie US-Identity-Politics NIE mit dem Gedankengut von Marx zusammenwerfen, auch wenn das auf den ersten Blick eventuell sogar sinnvoll erscheinen könnte.
Marx hat die moderne Klientelpolitik in Bezug auf soziale Minderheiten weder erfunden, noch ging sein Gedankengut über den gemeinen Arbeiter damals in diese Richtung. (Gemeine Arbeiter waren zudem in dieser Zeit keine Minderheit, sondern eine signifikante Mehrheit der Gesellschaft - da ist also die Argumentationsgrundlage eine ganz andere. Man ist nicht nur dabei, etwas anzuvisieren, was sowieso nur einen Bruchteil der gesamten Gesellschaft betreffen wird, sitzt der Mehrheit aber damit sprichwörtlich bis zum Jüngsten Tag in den Ohren bis die es nicht mehr hören können.)
In solchen Punkten herrscht dort ein wirklich äußerst kleines bis nicht vorhandenes Wissen vor - inklusive einer großen Filterblase.
Oder vielleicht behaupte ich das nur, weil ich mit der Variante "östlich Links" auch vertraut bin und sehe, dass zwischen ihr und der westlichen Variante davon (die es jedenfalls sein will) gravierende geistige Unterschiede bestehen.
Man also daher faktisch eigentlich Birnen mit Äpfel in einen Eimer wirft.
Der Aussage " .. Oder vielleicht behaupte ich das nur, weil ich mit der Variante “östlich Links” auch vertraut bin und sehe, dass zwischen ihr und der westlichen Variante .. gravierende geistige Unterschiede bestehen .. " kann ich unumwunden zustimmen - denn die Auseinandersezung mit den Grundlagen der DDR Staatsphilosophie war ja mangels anderweitiger Ablenkungsströme durchaus ein gängiger Zeitvertreib, der dazu noch prestigeträchtig für jene war, die korrekt zu zitieren wussten ....
Den BRD Bürgern wird es auch nie gelingen, die Notwendigkeiten nachzuvollziehen, die das Wirtschaftssystem mit "Plan" hervorbrachte, und so zu einem eher archaischen Tauschhandel führte.
Nirgendwo hat es bisher Marx' reine Lehre als Grundlage gegeben. Das wundert mich nicht, ist es doch ein eher akademisches (von der praktischen Lebenssituation hergeleitetes) Gedankenspiel der Möglichkeiten und ein Spiel mit der Phantasie des Wünschenswerten und der menschlichen Natur Angemessenen.
"Links" zu definieren fällt schon aus mehreren Gründen schwer - ich versuche es mal so, in den Grenzen einer Gesellschaft angesiedelt, die Lohnarbeit durch Arbeitsteilung erfordert:
Linke politische Gesinnung erfordert das Streben nach gesellschaftlicher Gleichheit. Unabhängig von der Art der Arbeit werden alle Menschen zunächst als 'gleich' angesehen. Jede Handlung muss daher danach ausgerichtet sein Ungleichheit zu verhindern und Allen den Teil ihrer Arbeitsleistung zuzurechnen, den sie erbracht haben. Zu dem kommt die Freiheit. Manchmal radikal-demokratisch interpretiert, die alle Grenzen schleifen will. Das links-liberale Credo "Freiheit von Repression, Freiheit für Teilhabe" ist der verbindende Gedanke: Aufbrechen der gesellschaftlichen Ebenen, die sich im Zuge der Geschichte etabliert haben.
Ich bewerte jetzt nicht die Wahrscheinlichkeit / Möglichkeit der Umsetzung der reinen Idee. Ziele zu formulieren ist ja nicht gleichbedeutend mit Zielerreichung. Sicher ist aber, dass auf dem Weg zu einer linken Gesellschaft zunächst einmal die Konventionen geändert werden müssten, die der Heuchelei von Übereinstimmung Vorrang einräumen wo schonungslose Offenheit gefragt wäre / sein müsste.
Allerdings: Wer außer mir ist schon so weit jegliche gesellschaftliche Form über Bord zu werfen und sich so lange Reihen von Feinden zu schaffen?
Ähm, wie kommt es, dass sie bei solchen Themen wie "Ost-Links" oder "DDR" immer nur bei dem wirtschaftlichen und dem Aspekt "Partei in den Arsch kriechen" landen?
Realsozialismus/Kommunismus ist mehr als nur das.
Es hat auch etwas mit "wir wollen/wünschen, dass die Gesellschaft in diese Richtung geht" zu tun. "Sozialistische Persönlichkeit" war in dem Zuge immer ein unmöglicher Kampfbegriff, unter dem sich keiner irgendetwas in der Praxis vorstellen konnte, das gebe ich zu...
Deswegen bin ich auch kein Fan solcher Kampfbegriffe und verwende sie daher auch nicht.
Taucht man tiefer, oder hat halt eben mit Menschen Berührung, die den damaligen Staat noch als Erwachsene erlebt haben, wird es mehr greifbar, was das heißen sollte:
Nach WWII war es vorranging, das Gesellschaftsbild des Hitlerfaschismus wieder zu beseitigen (gerade auch die revidierten erzkonservativen Rollen von Mann und Frau), die bereits in der Weimarer Zeit begannen, sich zu verändern; später wurde mit der Unterstützung von z. B. dem ANC, zu dem auch Nelson Mandela gehörte, deutlich, dass man ebenso anti-rassistisch eingestellt ist (in Afrika hat der Kapitalismus stets stark und blutig Ressourcen geraubt, vorranging auch mit Methoden und fadenscheinigen Begründungen von Rassentrennung sowie "Tötung wegen der Hautfarbe der Menschen", welche, sachlich, jeglicher faktischen Grundlage entbehren); in der Gesellschaft selbst wollte man auch diesen Obrigkeitshörigengeist aus der Hitlerzeit ebenso wieder aus den Köpfen entfernen, weil das nicht die Art von Gesellschaft war, die man anstrebte. Das Ziel war also schon "Freiheit von den krankmachenden Ketten der Vorgängerregime", auch wenn die heutige Geschichtsschreibung der Sieger es anderweitig darstellen will.
Technisch ging leider nicht alles so umzusetzen wie man es sich im Ideal gern gewünscht hätte; dazu trägt einerseits bei, dass man mit der "Materie" "Mensch" arbeitet und der nicht immer so ticken oder reagieren muss wie vorgesehen.
Eine andere Sache war, dass man das Herz des Kalten Krieges in Europa war - auf dem eigenen Territorium standen Atomraketen, und von der anderen Seite der Grenze starrten eben solche zurück. Niemand wollte einen Grund dafür liefern, dass jemals jemand auch nur in die Versuchung kommen könnte, dort am Knopf herumzuspielen...
Also blieb die Lage ähnlich angespannt wie es heute noch vergleichbar ist mit der Ausgangssitution auf der Koreanischen Halbinsel.
Kriegssitution ist da leider wie Kriegssitution und nicht wie Frieden.
Das Ganze wurde noch befeuert durch die Gegenhetze der anderen Seite bis die Mauer stand, die zu zahlreicher Massenflucht führte (die sich BEIDE Seiten nicht ewig mehr antun wollten; also hätte langfristig auch zu Krieg oder Bombenwürfen führen können), und, dass international die Anerkennung und der Handel mit der DDR versucht wurde, zu unterbinden - selbst mit dazu willigen Ländern außerhalb des Ostblocks. (Ähnlich wie der Boykott des offiziellen Handels mit Kuba bis heute der internationalen Gemeinschaft mehr nur noch von einer solchen Großpartei wie den USA allen anderen Ländern aufgenötigt wird.)
Das Ganze ergibt dann eine solch brenzlige Großlage, unter der es einfach nicht praktisch umzusetzen ging, dass Leute z. B. so ungehindert wie heute reisen können. (Nebenbei, als kleiner Reminder: Wer weiß, ob die anderen Länder DDR-Bürger überhaupt bei sich hereingelassen hätten? Ein Teil ist das Reisen selbst, das Land, wohin man reist, kann allerdings auch die Einreise mit jeglichem politischen Grund verweigern.) oder freie Meinungsäußerung oder Kritik an der Politik der Regierung nicht so einfach möglich war.
Mielkes persönliche Paranoia, die durch die Erlebnisse zu Beginn der Nazi-Zeit geprägt waren, war daran das Eine - in der Gegenwart saß man allerdings auf einer Großlage, wo der kleinste Funke faktisch praktisch einen Atomkrieg, die physische Vernichtung des eigenen Landes oder wenigstens einen Bürgerkrieg wegen Sabotageakten und noch mehr unzureichender Versorgung mit Gütern hätte zur Folge haben können.
Also sprang man folglich, von Seiten des Staates und seiner Geheimdienste, auf jeden Floh an, der sich dort zeigte...
Man kann in der Hinsicht nur spekulieren wie sich die Beziehungen hin zu den 90ern verändert hätten, wo die bisherige Politik von außen hätte nicht mehr so aufrecht erhalten werden können (weil der BRD die Mittel dafür fehlten) und weil in der DDR in den oberen Rängen die ganzen alten Grufties (bitte den Ausdruck nicht persönlich nehmen) weggewesen wären, die dort schon seit der Gründung der Republik gesessen haben. Wenn sozusagen der Effekt eingetreten wäre "'raus mit den Dauerbesetzern des Parlaments" ('raus mit den vielen Schäubles, die nicht von der Macht ablassen können) und da Jüngere das Sagen gehabt hätten, die nicht mehr so angestaubt gelebt und gedacht hätten.
Da hätte sich wahrscheinlich einiges getan (auch und mit, weil mit Moskau ein Zerwürfnis da war und man kleine Bande bereits mit China knüpfte, welche heute, trotz Menschenrechtsverletzungen und allem, ein riesengroßer unübergehbarer Global Player geworden sind).
Unterm Strich, was ich damit sagen will, ist: Es ging auch um eine bestimmte Geisteshaltung, ein bestimmter "Kosmus", in dem die Leute leben sollten, der sich von dem alten erzkonservativen Muff der früheren Jahrzehnte, und insbesondere seiner radikalen Rückkehr unter dem Faschismus deutlich unterscheiden sollten.
Wenn man so will, kann man sagen: Die Kommis wollten eigentlich die Menschheit mal in Richtung Freiheit und individueller Lebensbestimmung führen. Frei von Ständen, frei von Herkunft, frei von dem Fleisch, was man ist. Diese gesellschaftlichen Zwänge, die künstliche Hürden entstehen lassen und das Klima unnötig vergiften, sollten weg.
Ihre Methoden waren allerdings andere als die der modernen Identitätspolitik aus Übersee, die nicht "gleiche Vorraussetzungen und Chancen" errichten wollen, sondern mittlerweile Ergebnisgleichheit erzwingen wollen - ungeachtet von jemandes menschlichen Ressourcen und seines Charakters.
Die Kommis verfolgten die Strategie "alle Türen sollen dir offen stehen; durch welche die aber hindurch gehst, das soll deine eigene Entscheidung bleiben" - so jedenfalls im Ideal.
Das ist schon mal ein sehr wesentlicher Unterschied. (Nebenbei, dass die Kommis aus dem Osten im praktischen Denken irgendwie besser waren und nicht nur rein in ihrem theoretischen akademischen Sektor verharrten...)
Woran es immer wieder scheitert ist der Mensch - der von Natur aus bestimmte Grundzüge des Verhaltens hat, und die lassen sich selbst nach mehreren Generationen nicht an ihrer Ausprägung hindern:
Der Überlebenswille ist gekoppelt an egoistisches Verhalten, Altruismus ist eine Randerscheinung und Denken im Sippenverbund schon eine grenzwertige gesellschaftliche Leistung.
Danke jedenfalls für die Einsichten in das, was von Ostseite aus ihrer Erkenntnis gedacht / gesehen / erlebt wurde. Es stimmt in großen Zügen mit dem überein, was ich in der ersten Zeit nach der Wende in langen Gesprächen in Thüringen (Neustadt/Orla) gehört habe.
Daraus leite ich stets die Auffassung her:
Keiner, der nicht in der DDR gelebt hat, wird erfassen können, wie sich das Leben dort gestaltet hat. Deswegen sollte sich ein vernünftiger Mensch verkneifen darüber ein Urteil abzugeben.
Pauschal zu den Gegebenheiten etwas zu sagen - soweit sie aus greifbaren Fakten belegbar sind - ist bestimmt nicht verkehrt oder verboten, ich meine sogar es ist wünschenswert, denn nur so kann man die Vergangenheit von diesem unsäglichen "güldenen Schleier" befreien, den ihr heute schon wieder einige Nostalgiker überstülpen wollen ....
Sehen sie? Deswegen schüttele ich den Kopf so sehr darüber, wenn Marxismus mit diesem Müllhaufen, was sich selbst "links" schimpft, aus Übersee oder hier von Westdeutschland, der sachlich mehr mit illusorischer Traumtänzerei zu tun hat, die nicht wahr werden wird, zusammen in einen Topf geworfen wird.
Es sind zwei komplett verschiedene Denkrichtungen und Herangehensweisen. Man muss wirklich dumm und ungebildet sein, um das in einen Sack zu werfen.
Eher hat es der Westen geschafft, seine Ausprägungen von "links" in der Welt als das zu etablieren, und damit die östliche Variante von "links" völlig aus dem Bewusstsein zu verdrängen.
Sodass einerseits "links" als "nicht zu gebrauchen" assoziiert wird, zum anderen sich eine Art von "links" fest etabliert, die mit seiner Traumtänzerei und seinen von der Realität losgelösten Wunschvorstellungen dem bestehenden System in keiner Weise ernsthaft gefährlich werden kann. - Wer zu dumm ist, Staat zu betreiben und Versorgungsstrukturen zu betreieben, und dem seine sozialen Wunschvorstellungen wichtiger ist als ein voller Magen, dem wird spätestens übermorgen der Sympathisant weglaufen, wenn sich überhaupt (unerfahrene) Leute von diesem Nonsens mitreißen lassen.
Dickes Beispiel ist dieses Reizthema "Feminismus".
Im Westen untrennbar mit "Frauenrechtsbewegung" inzwischen verbunden, obwohl für Frauenrechte schon viel länger gekämpft wird als es den Feminismus gibt - aber, noch mehr: Feminismus und Frauenrechtskampf müssen nicht zwingend miteinander einhergehen.
Beweis dafür ist der frühere Ostblock - denn der brauchte keinen westlichen Feminismus, damit Frauen gesetzlich und rechtlich zu gleichwertigen Menschen erklärt wurden; und er hat das schon vor etwas mehr als einem halben Jahrhundert getan, während der Westen mit allen konservativen und kirchlichen Kräften noch großflächig dagegen gehetzt hat.
Für mich ist es daher heute bei dem Thema wie "Um was geht es dabei eigentlich?" und als wenn ich den Versuch (!) einer Entwicklung verfolgen muss, die in meiner kulturellen Grundlage vor Ewigkeiten bereits erfolgreich durchgemacht wurde, und das sowohl mit weitaus weniger Tamtam als auch viel weniger Egozentrik.
In etwa wie "Ach, kommt ihr Trantüten auch endlich aus eurem Mußpott?!".
Dazu eine Frage, aus purer Unkenntnis gestellt:
Gab es einen beträchtlichen Frauenanteil in leitenden Positionen in der DDR?
Mit leitenden Positionen sah es wohl noch nicht so gut aus.
Lag aber nicht an einer Macho-Gesellschaft, sondern an einem Phänomen, was auch heute zu beobachten ist: Frauen können wirklich alle Türen offen stehen haben, selbst bei der Versorgung der Kinder kann ihnen geholfen werden, aus irgendwelchen Gründen wollen sie aber trotzdem nicht die Frontsau sein, die große Verantwortung trägt.
Das Schema war sogar selbst in Betrieben der Fall, in denen überweigend Frauen gearbeitet haben - lauter Arbeiterinnen, aber der Meister war männlich. Weil keine von den Frauen in diese Position wachsen wollte.
Ich weiß nicht, ob man es darauf reduzieren kann, dass man nach ein paar Jahrzehnten Frauenförderung "einfach noch nicht so weit war", die neue Gesellschaftspolitik länger braucht, um nachhaltig in den Köpfen vollständig anzukommen - oder ob es, wie oben schon angedeutet, ein Phänomen ist, was sich unabhängig von den Möglichkeiten gestaltet, die Frauen zur Verfügung haben.
Was ich selbst als Außenstehender meine häufig zu beobachten ist die Sache, dass Frauen vor hohen Positionen duckmäusern, weil sie, angesteckt von der Gesellschaft und ihrer Umgebung, besessen davon sind, irgendwann noch mal Kinder haben zu wollen - und die sind mit einer hohen Position in einem Unternehmen und einem Konzern einfach nicht vereinbar.
Bei den Männern fällt es nur nicht so auf, weil die die Kinder nicht physisch selbst kriegen; die sind aber faktisch auch kaum zuhause und sehen ihre eigenen Kinder nicht aufwachsen, weil sie nur auf der Arbeit sind.
Genauso müssten die Frauen dann auch leben; ist bedingt durch die Schwangerschaft selbst aber schon beschwerlich so durchführbar.
Also, folgerichtig, können sie sich keine Schwangerschaft oder ein Kind leisten, um das sie sich persönlich kümmern wollen, wenn sie in der Liga ganz oben mitspielen wollen.
Der Tag von jedem Menschen hat einfach nur 24 Stunden.
Genau zu dieser Lebensweise sagen scheinbar viele Frauen "Nein" - wohlmöglich aus berechtigten emotionalen Gründen, aber dann sollte man es auch so anerkennen und benennen, dass deswegen kaum Frauen in den Vorständen zu finden sind und nicht weil "die bösen Kerle" sie dort einfach nicht in ihrer geschlossenen Gesellschaft haben wollen.