- so etwa die Einschätzung einer TOP-Analystin* aus U.S.A. - nachzulesen in einem Artikel der Zeitschrift "Fortune":
" .. Star bank analyst Meredith Whitney says the economy is about to sink into a deep recession .. "
* Nur ein Zitat, den Rest bitte selbst dort lesen:
" .. Whitney is convinced that the economy is about to sink into an "early 1980s-style" recession that will devastate the 10% of the population that became overextended during the housing boom. "It feels like I'm at the epicenter of the biggest financial crisis in history," says Whitney. .. "
Dieses ganze Spekulieren mit Aktien erschien mir schon immer als ein auf toenernden Fuessen ruhendes Konstrukt. Die Gier der Menschen nach Geld, nach einem Tauschmittel ohne wirklichen Wert, wird noch einiges zerstoeren. Ob man nun mit Wohnungen und Haeusern spekuliert und versucht, reich zu werden, oder mit Rohstoffen wie Oel und Gas: der Reichtum ist nur temporaer und wird wieder aufgefressen von den Preissteigerungen, die diese Spekulationen ausloesen.
Die Bedeutung von Aktien und Fondsanteilen (hedge fonds) ist in U.S.A. außerordentlich groß - viel mehr als bei uns, weil viele Menschen ihre Altersvorsorge über diesen Anlageformen tätigen .... dementsprechend 'gierig' sind sie natürlich, denn jeder Verlust führt zu Zukunftsängsten.
Was aber viel schlimmer ist: Ältere Menschen sind hinsichtlich der Anlageformen eingeschränkt - weil ihre 'credit ratings' mit zunehmendem Alter absinken, Kreditkarten weg - denn bleibt ihnen nur noch Geld bei Banken zu deponieren, sofern sie überhaupt noch Geld haben. Das wiederum scheint unter den gegebenen Umständen eine schlechte Form der Anlage, denn immer mehr Banken werden - sofern man den Analysten traut - zusammenbrechen .... und dann sind auch diese Gelder weg!
Ein Indiz ist die Zunahme der Jobsuchenden jenseits des Renteneintrittsalters (65, wie bei uns) - 'social security', das Renten-Äquivalent - reicht eben nicht mehr zum 'normalen' Leben ....
Ein Freund (62) in U.S.A. verlor zum Jahresanfang seinen Job: Er muß jetzt monatlich(!) 900 US$ für seine Krankenversicherung selbst tragen - und das geht nur, indem er Aktien abstößt, d.h. seine Altersversorgung angreift und vorzeitig auflöst .... da lobe ich mir unser Rentensystem, so schlecht es auch die Viel-Einzahler stellt, denn das 'Minimum' zum Überleben gibt es allemal her ....
Wir können alle heilfroh sein, dass unsere Systeme doch noch solidarisch sind und sollten das auch mit allen Mitteln verteidigen.
Das ist wahrhaftig eine verteidigungswürdige Sache .... ich wünschte mir allerdings eine Rücklage in der Rentenversicherung, so etwa wie bei den privaten Lebensversicherern, damit spätere Generationen wenigstens teilweise aus Angespartem und den daraus erwachsenden Zinsen ausbezahlt werden könnten ....
Das (wirtschaftliche) Leben reinigt sich in den von vielen bekannten Volkswirten apostrophierten Wellen, die, je nach parteiideologischer Sichtweise, zwischen fünf und zehn Jahren dauern. Ist ähnlich, wie mit der Mode, die ja auch jeden Faux-Pas der Vergangenheit gerne wieder aufgreift und erneut als das "ultimative!" new concept/design vermarktet. Was mich auf den Gedanken bringt, dass der Verbraucher eben tatsächlich ein solches dämliches Schaf ist.
Rentenversicherung, Rücklagen, Generationenvertrag, Sozialsystem: ich glaube an all diese Dinge nicht (mehr). Die Politik bedient sich ihrer Untertanen, jedes Mittel ist Recht, damit bloß die eigene Doktrin scheinbar "heilandhaft" durchgeboxt wird.
Wir werden ganz schnell in Großbritanien sehen, wo aktuell die Inflation bei sensationellen 4,4% bis 4,5% liegt, was da alles an Sozialabbau betrieben werden wird. Ich behaupte erneut: jedes Mittel ist Recht, der Zweck heiligt die Mittel, Opportunismus at its best. Nur wir, halbwegs gebildet und durch's Leben geschliffen, wir trauern dämlicherweise einem Fair-Play nach, welches es noch nie gegeben hat.
Ich bin überzeugt, daß auch bei uns die Inflation ähnlichen Umfang haben wird - schließlich sind wir über Brüssel doch in ganz Europa irgenwie 'vernetzt': Mitgefangen - mitgehangen!
Das Problem wird durch die sich erschöpfenden Ölreserven noch angeheizt, nur vordergründig ist alles so geblieben wie es war .... das statistische Bundesamt hat seine 'Unschuld' für mich auch verspielt, wenn ich lese, daß langfristige Wirtschaftsgüter zur Berechnung der aktuellen Haushaltsausgaben und Teuerungsrate herangezogen werden .... wie las ich da in einem anderen Weblog vor einiger Zeit: " .. Eine Waschmaschine kaufe ich alle 10 Jahre - die Brötchen vom Bäcker nebenan jeden Tag. Wie kann da eine Statistik die beides vermischt noch darstellen welche Ausgaben ich wirklich habe .. "