In diesem Blog verwende ich durchgängig keine geschlechter-neutrale Sprache. Mit »männlicher Form« etc. sind immer zugleich die »weibliche Form« und alle anderen Zwischenformen der vermeintlich sonstig vorhandenen Identitäten eingeschlossen.
Mein Lieblingszitat
Blüte edelsten Gemütes
Ist die Rücksicht;
Doch zuzeiten
Sind erfrischend wie Gewitter
Goldne Rücksichtslosigkeiten.
Quelle
Bei den neuesten Stories ist die Kommentarmöglichkeit abgeschalten, bei den älteren kann man nach wie vor schreiben.
Sie macht gerade wieder auf. Manchmal ist ihr nämlich einfach nicht nach Kommentaren zumute! Den Grund dazu setze ich jetzt ins Blog bei mir als Link auf "Als-Ob-Leben". (Sorry, habe gerade wieder HTML vergessen und den Kopf voll, sonst hätte ich die Diskussion bei "Als-Ob-Leben" hier schon verlinkt.)
Hier der Link zum Link. (Ich hatte heute erst wieder einen Schul-Albtraum...)
Ja, was für die Kinder .... die Schule ist, ist für Arbeitnehmer der Arbeitsplatz und für Blogger .... ?
[Ich glaube fast, Frau Morgaine hat Angst
vor mirdavor, hier einen Link als "Adresse" einzustellen, der dann wieder das Layout durcheinander bringt .... ]Das Gegenteil ist der Fall. Blogger können sich aussuchen, wen sie lesen, wo sie kommentieren, was sie schreiben, welche Links sie setzten, mit wem sie sich treffen möchten, und wenn sie daran etwas ändern wollen, so steht ihnen nicht viel im Weg.
Schüler hingegen können sich weder ihre Mitschüler noch ihre Lehrer aussuchen, sind ausgeliefert. Leider.
Wie immer .... positiv.
Dann:
Schöne, heile Bloggerwelt!?
Keine Chance, gegen Verleumder vorzugehen ....
Keine Chance, Falschzitate auszumerzen ....
Keine Chance, mobbing zu stoppen ....
Abwarten, bis den Missetätern langweilig wird.
Bis ihre natürliche Trägheit Oberhand gewinnt - und sie verschwinden (oder anderswo ihr Unwesen treiben)
Was die Schüler angeht:
Da sind die Mitschüler bekannt - man kann gegen sie vorgehen; die Lehrer haben Vorgesetzte, die eingreifen - und wenn alle Stricke reißen kann der Schüler noch die Schule wechseln .... Sie sehen, mir stellt sich das genau umgekehrt dar ....
Herr WVS, ich weiß, Sie lieben die Provokation. Vielleicht sollten wir daraus wieder eine Diskussion machen? Rücksichtnahme und Höflichkeit wird missverstanden als Schwäche, Angst. Sie haben mich darum gebeten, und ich bringe Ihnen das Design daher hier nicht mehr durcheinander.
SchülerInnen? Sie können gegen Einzelne vorgehen. Doch das ändert nichts an der grundsätzlichen Situation in den Schulen. Da hätten wir zum Beispiel schon den oben genannten Punkt. Rücksichtnahme wird mit Schwäche verwechselt, oder der Umgang mit der Natur und Tieren als unnützer - weil nicht auf unmittelbaren Nutzen ausgerichteter - Spleen verspottet, Klugheit als Besserwissertum abgetan, Mädchen werden mit sexualisierter (non-)verbaler Gewalt zurückgedrängt usw.
Beispiel: Meine Tochter filmt im Chemieraum, experimentiert mit der Technik, und der dümmste Sitzenbleiber aus der Klasse hält ihr den Mittelfinger in die Kamera und greift sich zwischen die Beine. Da ist ihm anscheinend gerade das Hirn hingefallen.
Verehrteste, .... der Satz mit "Angst" war keinesfalls ernst gemeint - so gut sollten Sie mich doch nun wirklich kennen - es war eine Umschreibung für mein Unverständnis ob Ihrer Maßnahme - aber: Ich werde versuchen mich nächstens klarer auszudrücken ....
Ich pflege selbst rücksichtsvoll zu sein - von daher kenne ich den - verdrehten - Umkehrschluß vieler Hohlköpfe, die nichts kennen als körperliche Gewalt und deswegen betone ich ja immer, wie wesentlich es ist, sich sogleich mit gleichen Mitteln zur Wehr zu setzen. Was wiederum, das sehe ich ein, ihrer Tochter nur schwerlich gelingen wird, da sie es ja mit einem körperlich überlegenen Gegner zu tun hat.
Haben Sie nicht irgendwo im Freundes- oder Verwandtenkreis einen etwas älteren, kräftigen Knaben, der es dem Missetäter "klar machen" könnte, was er zu erwarten hat, wenn das so weitergeht? Wir hatten ein ähnliches Problem als unsere Tochter die Schule wechselte - und da ihr Bruder 5 Jahre älter ist, hat er von mir die Erlaubnis bekommen, sich um den Missetäter "zu kümmern" .... das half! Auch andere, potentielle Übeltäter waren dadurch "abgeschreckt" .... denn, wie Sie ja andeuten, Elternintervention ist da nicht angezeigt - gerade die schlimmsten Tunichtgute wissen erstaunlich genau über ihre Rechte Bescheid ....
Auch dieses kleine Problem wird selbstverständlich wieder gelöst werden. Meine Tochter wird von mir gecoacht, Grenzüberschreitungen auch dieser Art abzuwehren. Ich kann sie allerdings gut verstehen, wenn sie lieber den respektvolleren Umgang miteinander an anderen Orten sucht.
Ich hatte keine Zweifel .... daß Sie das auch ohne mein Zutun lösen werden - es war lediglich ein Vorschlag (für den Fall der Fälle .... )
Ich finde, wir sollten öfter diejenigen zu Worte kommen lassen, um die es geht, nämlich die Kinder. Meine Tochter und zwei Freundinnen schreiben bereits sporadisch in ihren Weblogs. Vielleicht wäre es ja möglich, altersgemischte Diskussionen zu führen? So könnten wir doch noch viel mehr von und über Kinder lernen. Ich beobachte diesen Versuch in einer themenorientierten Community - natürlich Pferde :-) - schon seit einiger Zeit.
So interessant ich diese Idee finde .... so schnell habe ich sie auch wieder verworfen:
Das ginge sowieso nur in einem paßwortgeschützten Raum - und selbst dann müßte man noch höllisch aufpassen, wer da mitmacht, denn Sie wollen doch sicher keinem jener Herren, die sich -besonders- für junge Mädchen interessieren, eine Auswahl auf dem Silbertablett servieren!
Es geht auch anders. Meine Erfahrung ist, dass die pädophil veranlagten Herren wieder abziehen, wenn sie merken, dass die Community aufpasst. In den Blogs der Mädchen steht außerdem sehr deutlich der Link auf mein Blog, bei einer sogar der Name "Morgaine der Wachhund". ;-) In einem Blog habe ich ein Mal in die Diskussion eingegriffen und den Versuch der grenzüberschreitenden Provokation sofort abgeschmettert. Außerdem bekamen zwei der Mädchen eine kurze Einführung von mir mit Warnhinweisen und Verhaltensregeln.
Die Kinder halten sich sowieso im Internet auf. An der Schule meiner Tocher hält Zartbitter mittlerweile Vorträge für Eltern ab. Doch leider mangelt es oft daran, daß Eltern überhaupt nicht wissen, welche Kommunikationsstrategien im Netz laufen. Ich habe beispielsweise mit Interesse verfolgt, wie in einem Online-Rollenspiel eines bekannten Privatsenders Abhängigkeiten geschaffen wurden. Die Kinder luden sich gegenseitig ein, bekamen bei Eintritt in die Community "Rohstoffe" geschenkt und verliehen diese "Rohstoffe" auch an weitere MitspielerInnen. Dann wurden sie von einer anderen Allianz "angegriffen", die Rohstoffe abgenommen, so dass meine Tochter von ihrer Freundin fast genötigt wurde, doch unbedingt wieder mitzuspielen, weil sie auf jeden Fall ihre Rohstoffe wieder zurückhaben wollte. Die Rolle des "Führers" der Allianz, der angebliche virtuelle "Freund", habe ich ebenfalls mit Interesse beobachtet. Ich mußte sehr energisch eingreifen und erklären, dass es sich hier um Abhängigkeitsmechanismen handelt und ich im übrigen gerne den Namen der Allianz erklärt haben möchte: "Huren der Finsternis".
Im beaufsichtigten "Cyberzwerge"-Chat hatten es die Kinder eine Zeit lang geschafft, die Aufsichtsfunktion außer Kraft zu setzen, indem sie einen Befehl "flüstern" ausführten, die Teamies daraufhin nicht mitlesen konnten. Das ist nach Aussage meiner Tochter wohl nun nicht mehr möglich. Ich weiß, dass einer dieser Flüsterer einen sehr intimen E-mail-Kontakt zu meiner Tochter aufnehmen wollte.
Sie sehen also, dass die Kinder sich sowieso im Internet in Räumen bewegen, die selbst bei bester Absicht doch immer auch ein Stück weit ungeschützt sind. Eine (Blog-)Community mit Kindern und Erwachsenen wäre daher ein relativ sicherer Raum, in dem die Erwachsenen bei Belästigungen korrigierend eingreifen könnten und die Kinder durch Vorbild der Erwachsenen lernen könnten, sich gegen Grenzverletzungen - nicht nur im Internet - zu wehren.
Vielen Dank .... für die Erläuterungen - ein Bereich in dem ich mich nicht so auskenne .... daher sehe ich wohl eher die Risiken als die Chancen, die ein solches Projekt hätte.
Ich sehe nun, daß es schon Möglichkeiten gibt, das mit einer größeren Sicherheit zu gestalten als ich zunächst annahm.
Flüsterfunktion Morgain, das "Flüstern" funktioniert immer noch. Wir wollen den Kindern nicht verwehren, sich ohne Einblick der Erwachsenen zu unterhalten. Sicherheit darf nicht soweit gehen, Kinder total zu überwachen, zu kontrollieren.
Wir weisen immer wieder darauf hin, dass bei entsprechenden Postings sofort die anwesenden Teams informiert werden sollen. Als besorgte Mutter hast du dies sicher auch in den zu bestätigenden Chatregeln gelesen :-)
Allerdings, und da geb ich dir vollkommen recht, die Flüsterfunktion ist genau so gefährlich wie du sie beschreibst. Unsere Überlegung ging dann eben nicht darum, sie zu entfernen. Mittlerweile existiert eine Sperre für Neu-User.
Diese bewirkt, dass neue User die ersten Chatstunden ausschließlich im Hauptraum chatten können, Flüstern nicht möglich ist. Erst danach werden Funktionen wie Räume erstellen, Flüstern usw. freigeschalten.
Auch danach sind noch einige Sicherheitsfunktionen implementiert, die ich hier aber nicht erläutern will. Ich denke, zwischenzeitlich haben wirs geschafft, ohne die Kinder zu stark einzuschränken, ein hohes maß an Sicherheit zu bieten.
@ Cyberzwerg Frau Morgaine - dies nur als kleinen Tip - legt Wert auf korrekte Nennung ihres Namens ....