In diesem Blog verwende ich durchgängig keine geschlechter-neutrale Sprache. Mit »männlicher Form« etc. sind immer zugleich die »weibliche Form« und alle anderen Zwischenformen der vermeintlich sonstig vorhandenen Identitäten eingeschlossen.
Mein Lieblingszitat
Blüte edelsten Gemütes
Ist die Rücksicht;
Doch zuzeiten
Sind erfrischend wie Gewitter
Goldne Rücksichtslosigkeiten.
Quelle
"After-Renovierungsparty"
...gefunden in einem Blog namens Perdi..
Stimmt! Prä-Abbruchpartys sind viel besser!
Ich danke .... für die überaus originellen Vorschläge und werde diese an den "Rat für Deutsche Sprache" weiterleiten ....
Nochwas: Gerade in dicken Akten, lese ich: "Es habe mit einer Bekannten drei Bettkontakte gegeben".
Ich beneide Sie .... um die Möglichkeit, dergleichen - sozusagen "dienstlich" - lesen zu können.
Und vermute:
Das sind die wahren "Rosinen" im "Aktenkuchen" ....
Ja, die Perlen der Beamtensprache erleuchten meinen Alltag. Man könnte hierfür ein ganzes Blog errichten, das wäre ja aber dann doch zu öde. Nur noch dies: "Über den automobilistischen Leumund von X.Y. können keine Angaben gemacht werden, da der Genannte der hiesigen Polizei bis anhin nicht durch eine negative Fahrweise aufgefallen ist ... X.Y. habe eher eine rechtspolitische Einstellung, sei dem Vernehmen nach aber nicht Mitglied einer Rechtspartei ". Bei aller Tragik ist eben die ungewollte Komik die Erfrischendste. Nun sind wir langsam O.T. Was eigentlich, Herr wvs, ist denn an der Schnittmenge so übel?
Wo haben Sie denn in diese Akten schauen dürfen? Im deutschen Filmmuseum Berlin, Abteilung Requisite für Krimi und Spionage? Soviel ich allerdings gehört habe, ist selbst dort die Akteneinsicht ohne Personalausweis nicht mehr möglich, was den einen oder anderen Rechercheur und Film-Ausstatter für Rechtsaussen-Inszenierungen bereits abgeschreckt haben soll.
Herzlichen Dank für die .... köstliche Erweiterung .... zu schade, daß Sie sich gegen ein Weblog nur mit solchen Zitaten entschieden haben.
Nun werden Sie heftig über ihre "rechtspolitische Einstellung" grübeln müssen: Wer im Gerichtswesen arbeitet könnte danach ja grundsätzlich verdächtig sein ....
.... was Frau Morgaine ja wohl auch mit ihren Anmerkungen ausdrücken wollte: Wer sich mit "Rechts" befaßt, gerät leicht in Verdacht ....
Das, Frau Morgaine, habe ich in ganz gewöhnlichen Strafakten gelesen, die ich berufeshalber zur Kenntnis nehmen musste. Zitiert habe ich einen sog. Leumundsbericht über einen Jugendlichen, der Einbrüche verübt hat. Der Bericht befasst sich nicht mit der Tat, sondern mit dem (dorf-)polizeilichen Bild einer Person. Es ging ja eigentlich mehr um Sprachliches; und ganz in diesem Sinne fiel mir bei den Abendradionachrichten auf, wie patent die Wahlsiegerpartei in Polen doch heisst: Partei für Recht und Gerechtigkeit. Wer sich da noch gegen solch hehre Ideale stellt und anders wählt, dem ist ja nun wirklich nicht mehr zu helfen :-)
P.S. Ich unterliege selbstredend auch dem Geheimnis meiner Tätigkeit, doch eine solch allgemeine Verlautbarung ist davon natürlich nicht erfasst; vielmehr wird sie durch journalistisches/wissenschaftliches Interesse gerechtfertigt.
Und, Herr wvs, das Blog vielleicht dann nach meiner Pensionierung. Inzwischen: es gibt ja schon eine Fülle von Büchern zu diesem Thema, und v.a. wenn die guten alten Zeiten zitiert werden, kann ich mich biegen vor Lachen.
Für die Zeit nach dem .... aktiven Berufsleben soll man ja rechtzeitig planen - ich nehme an, Sie führen dazu bereits ein Archiv?
Ich habe aus verschiedenen Lebensbereichen solche Stilblütensammlungen: Medizin, Lehre & Unterricht, Schüleraufsätze - es ist immer wieder erstaunlich, welche Fülle an Möglichkeiten sich zu vergallopieren unsere Sprache dem kreativen Geist bietet ....