Angeblich gibt es keine Maikäfer mehr - in diesem Jahr hatte ich allerdings einen anderen Eindruck. Mitten in Hannover, beim Spaziergang zum Abendessen Anfang des Monats fand ich den ersten Käfer, ein Weibchen [erkennt man daran, daß die Fühlerblättchen kurz sind, bei Männchen sind sie etwa dreimal so lang].
Trotz aller Bemühungen der Menschen den Maikäfer auszurotten überlebt er und nach wie vor, gibt es gute und weniger gute "Maikäferjahre".
Das ist erstaunlich, denn wenn man den komplizierten Entwicklungszyklus im obigen Schaubild anschaut, müßte man doch vermuten, daß so etwas Komplexes leicht aus dem Gleichgewicht kommt.
Das Geheimnis, warum das so ist, ist längst kein Geheimnis mehr. Man nennt den Vorgang "Massenwechsel" und das heißt etwa folgendes:
Wenn viele Maikäfer umgebracht werden, haben die anderen, die "Überlebenden" mehr Futter zur Verfügung und da sie besser ernährt sind, pflanzen sie sich besser fort, haben also mehr Nachkommen.
Im umgekehrten Fall gibt's weniger Nachkommen, da alle das Futter teilen müssen und so weniger pro Käfer zur Verfügung steht.
Na ja, das ist die Kurzfassung, die Langfassung würde hier den Rahmen sprengen. Das bedeutet, "streng wissenschaftlich" fehlen noch weitere Parameter, aber im große und ganzen stimmt diese vereinfachte Darstellung.
Und was lernen wir Menschen daraus?
Die meisten Menschen interessiert das überhaupt nicht!
Und für die, die es interessiert, hier mein "privater" Denkansatz:
Auf "magere" folgen "fette" Jahre - das sollte uns in der derzeit so desolaten Wirtschafts- und Beschäftigungssituation beruhigen.
Die nächste Welle von fetten Jahren kommt bestimmt!
in der tat sehr logisch dein vergleich, nur eine frage der zeit....
Ganz recht bemerkt, und nach derzeitigem Stand der Diskussion der Politiker für dieses Jahr eher unwahrscheinlich