Ein Freund aus USA schickt mir regelmäßig Vitamintabletten - handelsübliche Ware mit handelsüblichen Mengen an Inhaltsstoffen - die zudem noch den Dosisempfehlungen namhafter Deutscher Fachgesellschaften entsprechen ....
Bis zum letzten Jahr hat das auch nie Probleme bereitet. Doch plötzlich sollen die Tabletten nicht mehr "einfuhrfähig" sein. Weder an der Zusammensetzung noch an der Dosierung hat sich etwas geändert.
Ich habe nun die Vermutung, daß auf Biegen und Brechen die heimische - sehr stark überteuerte - Ware verkauft werden soll:
- Ungünstig dosiert,
- gängige Vitamine zu hoch,
- Spurenelemente zu niedrig
- ungefähr dreimal so teuer wie die Ware aus USA ....
Dazu völlig überforderte Zoll-Mitarbeiter/-innen, die z.B. "Riboflavin" [Vitamin B2] für eine "gefährliche Substanz" halten, selbst wenn nur 70% der Dosis enthalten ist, die die Dt. Gesellschaft für Ernährung als Tagesbedarf empfiehlt .... dilettantische Versuche, eine unsinnige Zollbestimmung durchzusetzen.
Frust auf allen Seiten.
Ist so etwas nötig?
Gibts alles, habe schon von einer WG in HH gehört, in der anlässlich einer Wohnungsdurchsuchung ein gefülltes, braunes Apothekerglas mit dem Etikett NaCl beschlagnahmt wurde, in dem auch wirklich NaCl drin war...
Das wundert mich .... keinesfalls in einem Land, in dem der naturwissenschaftliche Unterricht seit Jahren zugunsten von Sport - hauptsächlich Fußball - und weiteren "Neben"-Fächern reduziert wurde ....
Man setzt leicht auf's falsche Pferd in unseren Kultusbürokratien - na, über Kunst und Musik läßt sich ja auch besser "dikutieren" - bei den Naturwissenschaften braucht man dagegen schon handfestes Wissen um mitreden zu können ....
Naja, zumindest wenn man auf die Mittelstufe schaut, da fielen bei mir bei regelmäßig Physik und Biologie aus, Mathe erst gegen Ende. In der Oberstufe hat sich aber einiges geändert, mittlerweile gibts soweit ich weiß keine Schule mehr - zumindest kein Gymnasium - an dem man Mathe noch abwählen kann. Auch sind an meiner Schule mittlerweile wahlweise zwei Naturwissenschaften oder zwei Fremdsprachen pflicht. Wenn man bedenkt, dass die Abiturquote teilweise nur bei etwa 19% (Bayern) liegt, macht das natürlich keinen allzu großen Unterschied. Leider werden die Naturwissenschaften - und Mathematik - auch weiterhin auf die alt hergebrachte, trockene Art und Weise unterichtet. Da fällt es grundsätzlich weniger Interessierten oft schwer sich da auch nur im Entferntesten zu begeistern. Während in den vielen Fächern auf meiner alten Schule in den letzten Jahren ein regelrechter Gruppenarbeitswahn ausgebrochen ist, blieb der Untericht in den naturwissenschaftlichen Fächern gleich. Weiterhin ausschließlich Frontaluntericht, und Referate höchstens alle zwei Jahre...
Es scheint sich .... in den vergangenen Jahren nicht viel geändert zu haben. Als meine Kinder (fünf Jahre Altersunterschied) im Gymnasium waren:
Das gleiche Bild! Naturwissenschaften so speziell ausgerichtet, daß in der Breite das Wissen vernachlässigt wurde - bei langweiligen Unterrichten die auf "Auswendiglernen von Fakten", nicht auf "Begreifen von Zusammenhängen" ausgerichtet waren ....
Methodenwechsel ist schon wegen der verschiedenen Lerntypen angebracht, denn kaum zwei Schüler lernen auf gleiche Weise ....