Es heißt immer:
"Irgendwo muss man doch den Anfang machen!"
Richtig.
Da machen sich ausgerechnet Banker - viel geschmähte und wenig menschenfreundliche Gruppe der Bevölkerung - auf, um etwas für die Umwelt und den Erhalt des Planeten zu tun.
Was passiert?
Die Initiative wird geblockt.
Wer ist verantwortlich?
CDU / CSU - die reißen zwar mächtig ihre Mäuler auf um den Grünen Stimmen abzujagen. Wenn es aber *zum Schwure kommt* ist vorbei mit lustig, da wird gemauert was das Zeug hält [ein weiteres Beispiel].
So ein Armutszeugnis.
Und bestenfalls ein Nebensatz in den 'ausgewogenen' Nachrichten.
"business as usual"
*update* [21.11.2019]
@ ErikMarquardt:
" ..Die Koalition hat so getan, als würde sie endlich einen Notarzt rufen, um die Klimakatastrophe zu bekämpfen.
Jetzt hat sie ergänzt, dass er leider nur Globuli dabei hat.. "
Hier liegt der Fall ein wenig schwierig.
Auf der einen Seite muss man Technologien selbst und die Verbreitung der neuen Ernergiegewinnungsformen finanziell unterstützen, sonst wird nie etwas draus, dass diese sich verbreiten und die alten einmal ablösen.
Zum anderen ist es aber auch so - die bis jetzt bekannten und erforschten Mittel in dem Sektor sind nicht in der Lage, die alten Energieträger vollständig zu ersetzen. Weder vollständig, noch global.
Das heißt, man wird darauf angewiesen bleiben, zu einem gewissen Teil Projekte mit den alten Energieträgern nach wie vor finanziell stützen zu müssen.
Die jetzige Mär von "wir ersetzen eines mit dem anderen" und die globale Struktur läuft so weiter wie bisher, das ist völliger Unsinn - das wird nicht möglich sein. Allein, weil die Welt nicht global geografisch so geschaffen ist wie Mitteuropa und weil nicht überall ausgeglichene Temperaturen herrschen wie in er gemäßigten Klimazone.
Ob es tatsächlich nicht möglich ist wäre doch mindestens den Versuch wert - wir verbrauchen schließlich nicht so wie die Amerikaner (etwa viermal soviel wie wir / Durchschnitt). In jeder Klimazone gibt es besondere Voraussetzungen für die Möglichkeit dort zu leben und dort zu arbeiten - und dort auch genügend Nahrung zu produzieren.
Die Verteilung ist das Problem, nicht die Produktion von lebensnotwendigen Gütern - auf 'Luxus' können (und müssen) wir in Zukunft sowieso verzichten.
Hm, bei dem Verbrauch wäre ich mir da nicht so sicher. Deutschland verbraucht auch die Ressourcen wie für mehrere andere Länder zusammen und ist eines der großen "Schlucker"länder Europas.
→ https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Staaten_mit_dem_h%C3%B6chsten_Energieverbrauch#L%C3%A4nder_nach_Gesamtverbrauch
→ https://www.entega.de/blog/stromverbrauch-weltweit/
Bei solchen Themen hilft ein schneller Blick bei WIKIPEDIA - wenn auch manche Themen nicht so gut erarbeitet sind, solche eher allgemein wichtigen Themen sind meist korrekt (und einfach gegen-zu-checken).
Nach den verlinkten Quelle liegen wir unter den ersten Zehn, aber unter der Bedingung, dass man 'per capita' berechnet sind wir nicht mehr im vorderen Feld.
Neulich hab ich mal den Oberlehrer der Nation, Prof. Harald Lesch, gesehen, mit dem Statement (SINNGEMÄSS, nicht wörtlich):
"Wenn wir heute so viel Energie verbrauchen würden, wie in den Achtzigerjahren, hätten wir kein Problem ..."
Hab mal auf die Schnelle versucht, das zu checken, die Statistik fängt leider erst 1990 an:
https://de.wikipedia.org/wiki/Weltenergiebedarf
Jedenfalls scheint mir der Sachverhalt grundsätzlich richtig beschrieben zu sein:
Das Problem ist das Wachstum, Wachstum in allem, also auch im Energieverbrauch ...
–
Frage:
Konnte man in den Achtzigerjahren eigentlich nicht leben?
Soweit ich mich *erinnere*, ging das ...
und damals musste man auch noch nicht dauernd über "Klimawandel" nachdenken ...
*Wer sich an die 80er erinnern kann, hat sie nicht miterlebt.* Falco
In den Achtzigerjahren konnten wir natürlich leben - aber anders!
Ich hatte dazu neulich mal einen Artikel geschrieben → Man nennt es heute "Frue*er"™
Da arbeitete einer in der Familie (meist der Vater) gegen einen fairen Lohn - nicht geschmälert durch die Gier der Vorstände sie sich Millionen pro Jahr zahlen, die Kinder wurden zu Hause betreut und beköstigt, es gab genug Zeit die Haushaltsaufgaben nicht elektrisch sondern von Hand zu erledigen, man ging zu Fuß in die Stadt und eingekauft wurde per Einkaufsnetz, Urlaub machte man am Bodensee oder in Italien oder Spanien ohne Flug ... da brauchte man wirklich keine Angst ums Klima zu haben ....
Letztlich sind alle Probleme auf die Bevölkerungsexplosion zurückführbar. Wenn wir noch genausoviele wären wie vor 100 Jahren, hätten wir kein Problem.
Ein sehr unpopulärer Standpunkt, wie ich seit Jahrzehnten immer wieder erfahren muß.
Ihre Lösung ist natürlich korrekt - aber wie soll das gehen? Die Chinesen sind mittlerweile von ihrer Ein-Kind-Politik abgegangen. Sie wissen doch auch, dass sofort das Geschrei anfängt:
Die Deutschen sollen ausgemerzt und durch *Nationalität XX* ersetzt werden!
Abgesehen davon ist ein Rückgang der Geburtenraten fast überall dort auf der Welt zu verzeichnen, wo die Älteren die Sicherheit haben im Alter nicht an Nahrungsmangel oder fehlender Unterkunft zu sterben. Diese Ablösung ließe sich leicht finanzieren - und dadurch fördern - wo sie noch nicht ausgeprägt ist. Anstatt also den Anreiz zu verstärken sich hier bei uns das weitere Leben zu gestalten.
@ wvs
Erst mal das Herumgeheule von "Leute, bekommt mehr Kinder" abschaffen, was die Politik wegen dem Rentensystem hierzulande fährt.
Als nächstes - die stetige obsessive Anwerbung von Fachkräften im Ausland stoppen, die man hier ständig wie ein Mantra herunterbetet und in die eigenen Kinder und Jugendlich investiert man nicht. Das trägt nämlich dazu bei, dass in gewissen Ländern, die jüngeren Leute allsamt abwandern und dass dann solche Dinge herauskommen wie jüngst in Polen und Ungarn, wo der Staat mit Prämien pro Kind versucht, die heimische Geburtenrate anzukurbeln - weil ihnen die Leute fehlen, weil die nach Westeuropa verzogen sind und nicht mehr zurück kommen.
Selbstredend, dass dann irgendwelche Formen von Premien, als Anreiz möglichst viele Kinder zu bekommen, generell wegfallen müssten.
Was noch? Ach ja: Statt kirchlicher Enthaltsamkeit müssen Verhütungsmittel selbst für die Ärmsten im Land leicht zugänglich und leicht erschwinglich sein.
Warum vermehren sich schließlich die ärmeren Schichten mehr? Nicht nur weil sie dumm sind und dumm fickt gut. Nein. Verhütungsmittel kosten auch gutes Geld - Geld, welches diese Schichten nicht haben.
Was man dann noch für den privaten Bereich tun könnte: Den Leuten, die unbedingt ein Kind wollen, aber biologisch nicht in der Lage sind, die Adoption schmackhafter machen als diese stetigen Labor-Zeugungen. Es gibt jährlich viele Kinder, die aus dem Adoptionssystem herauswachsen, einfach, weil sie selbst 18 werden - viele davon wünschen sich ihr Leben lang schon eine intakte Familie, bekommen diese aber nicht und stehen dann mit 18 allein da.
Auch diese Kinder sind da, sind auf der Welt, und wollen nur ein normales Leben. Man muss nicht unbedingt unter allen Umständen Kinder noch unter schwierigen Bedingungen zeugen, nur weil das dem Ego der werdenden Eltern besser in den Kram passt als einfach nur "ein Kind anzunehmen". Die, die schon hier sind und nicht darum gebeten haben, man sollte auch mal einen Gedanken daran verschwenden, etwas für die zu tun und das auch anderen Leuten nahezulegen. Statt Reagenzglaszeugungen zu forcieren und irgendwann vielleicht auch noch die Leihmutterschaft als Geschäftsmodell zu legalisieren.
(Zugegeben, dazu war bisher noch gar nichts zu hören. Es geht immer nur um das Replizieren der eigenen DNA und unter welchen Umständen das erlaubt sein soll, wenn der übliche Weg nicht möglich ist, bzw. um die Entsorgung von misslungenen Versuchen dessen (Abtreibung) und wann das nicht strafrechtlich verfolgt werden darf. Bei der Früherkennung, dass etwas schief gelaufen ist, darum will man sich auch schon gern streiten, ob das überhaupt erlaubt werden soll.
Es ringt sich aber niemand ein Wort dazu ab: Was machen wir mit denen, die schon hier sind und für die keiner von den beiden Erzeugern oder deren Verwandtschaft die Fürsorge übernehmen will?)
Was Matrixmann schreibt. Vor dem Verbieten könnte man ja erstmal das Subventionieren der Vermehrung einstellen: Kinder- und Elterngeld, Kinderfreibeträge, Baukindergeld und was weiß ich noch alles. Natürlich nicht von jetzt auf gleich, sondern im Laufe einer Kindheit, damit nicht die getroffen werden, die diesen Wechsel noch nicht ahnen konnten.
Kommt nie. Weiß ich selber. Spielt aber auch keine Rolle, denn es ist eh zu spät ... weniger werden wir ganz von selber, nur halt weniger komfortabel, als wenn wir rechtzeitig angefangen hätten, auf die Bremse zu treten.
Was wir ja immer noch nicht tun. Zwei Nachrichten haben mich da neulich bzw. heute ziemlich geschockt: die Deutschen sind dieses Jahr mehr geflogen als letztes (m.a.W.: Die Klimapokalypse ist den meisten scheißegal), und SpaceX will zu den genehmigten 12.000 weitere 30.000 Satelliten für schnelles Internet ins All schießen. 42.000 Satelliten! Ein Raketenstart bringt 60 Satelliten nach oben und wirft 640 Tonnen CO_2 und diversen anderen Dreck aus. Knapp 11 Tonnen pro Satellit. 60 sind seit Mai oben, drei davon waren schon im Juni kaputt, und die Lebensdauer ist ohnehin begrenzt wegen des Treibstoffs zum Manövrieren. Aber Hauptsache schnelles Netz, gell?
Hach. Sorry, ich wollte mich eigentlich gar nicht aufregen.
@ Dieter Schlabonski
"Baukindergeld" - eine der schrecklichsten und das Thema am meisten verfehlendsten Einführungen seit Hartz IV... Viele Jahre früher nannte man das noch "Eigenheimzulage".
Subventionen für Bau von Einfamilienhäusern - was für eine Verschwendung... Wer so viel Geld hat, dass er sich ein eigenes Haus baut, der braucht kein ergänzendes Taschengeld, der hat das auch so.
Zum anderen - Einfamilienhäuser sind die größte Verschwendung von potentiellem Wohnraum. Von dem man im vollen Deutschland eh zu wenig hat.
Noch mehr am Thema vorbei kann man sich nicht aus der Affaire "sozialer Wohnungsbau" ziehen...
Hoffnungen hege ich zwar auch nicht allzu große, dass man sich dieses Themas mal in vernünftiger Art und Weise annimmt. Aufgeben ist aber irgendwie auch nicht drin. Irgendwer muss ja den Job der Stimme des Verderbens machen...
Vielleicht wird das ja auch eine Angelegenheit, die der Klimawandel regelt, den die Menschheit eh nicht wirklich aufhalten will. Natur hat da wenigstens einen Vorteil: Sie kennt kein Geld und keinen Status, sie ist einfach grausam und faschistischer als jeder Faschist sein könnte, da sie nicht wählt, wen sie am Leben lässt und wen nicht. Selbst Faschisten machen das nämlich; sperren nur die in die Gaskammer, die sie selbst für unwürdig halten. Und danach bevölkern sie wieder alles voll mit ihresgleichen und was sie sonst noch für "würdig" halten.
Natur ist da zum Glück anders. Da darf sich jeder beweisen, und wer halt scheitert, na der ist dann tot. Egal an welchen Gott er glaubt, welchem Führer er hinterherrennt, ob er die Erde für eine Scheibe hält oder meint, Frauen wären keine Menschen.
(Ich drücke das mal so hart aus wie es eben ist.)