Das ist in Hessen ein Tadel für solche Menschen oder Unternehmen, die ein glanzvolles Image fast unfehlbarer 'performance' in die Öffentlichkeit posaunen - und die in Wahrheit nicht ein Fünkchen Ehrgeiz haben diese plumpen Übertreibungen auch nur teilweise zu erfüllen.
Dieses Bild (leicht verkürzt, aber authentisch) fand ich heute im Maileingang
Warum es mich besonders verärgert stellen Sie leicht fest, denn mein Internetanschluss bei der Telekom Magenta Zuhause L soll folgende Eigenschaften haben:
download → 100 MBit/s max.
upload → 40 Mbit/s max.
mit Internet flat und Festnetz flat.
Beim Abschluss wurde ich gefragt, ob ich einen Mobilfunkvertrag hätte, weil dann für das Festnetz der sogenannte "Magentavorteil" zuträfe - das bedeutet: Flatrate auch vom Festnetz in alle Mobilfunknetze.
Als mir dann für Anrufe in Mobilfunknetze Zusatzgebühren abverlangt und abgebucht wurden habe ich reklamiert. Da hieß es dann "Ihr Mobilfunkvertrag ist vor dem eingeschlossenen Vertragszeitraum und mit einem ermäßigten Preis gebucht - da trifft der "Magentavorteil" bei Ihnen nicht zu."
Das hätte ich noch hingenommen, da es nicht sehr häufig vorkommt - aber wenn Sie sehen welche Geschwindigkeiten mein Internetanschluss tatsächlich erreicht werden Sie verstehen, warum ich nach mittlerweile vier Versuchen das über Beschwerde, Technik, 'hotline' und Servicecenter zu verändern nun wirklich stinkig bin. Stelle ich mir vor ich hätte noch das Angebot "smart home" angenommen, dann spuckte die Heizung bei 80°C Dampf und der Kühlschrank samt Gefrierteil wäre aufgetaut, die Wohnungstür stünde seit Stunden sperrangelweit offen und die Beleuchtung schaltete sich in Intervallen aus und ein ....
Hier die Übersicht einer Auswahl von gemessenen Werten
(mit dem von der Regierung über eine Drittfirma bereitgestellten tool A).
Nicht bei einem der vielen Tests
war die upload-Geschwindigkeit über 50 MBit/s! Ich bezahle den drittteuersten Tarif und bekomme eine Leistung, die noch unter dem liegt, was für den billigsten Tarif ausgwiesen ist.
➀&➁ erfolgreiche Messungen; ➂ abgebrochene Messung, kein upload möglich; ➃ Was ich gebucht habe - und noch nie (seit November 2020) zur Verfügung hatte.
Bei völlig unterirdischer tatsächlicher Leistung in der Wirklichkeit werden mir online solche Angebote gemacht:
Es ist unmöglich von der Telekom eine schriftliche Antwort zu bekommen. Jegliche Kommunikation läuft per Telefon, vorzugsweise auch die zu den Mängeln im Festnetz und Internet über den Mobilfunkanschluss. Versuche ich es über das Internet so findet die Telekomsoftware meinen Wohnort nicht
Prüfen Sie einmal selbst, ob Sie unter der angegebenen PLZ den Ort Bad Hersfeld finden .... die Telekom behauptet PLZ oder Wohnort seien ungültig. So viel Unzulänglichkeit kann sich nur ein Monopolist leisten der durch die Legislative und deren nachgeschaltete Behörden nicht mehr kontrolliert werden kann, weil dort nur Dilettanten am Werk sind, die von den smarten Managern der Telekom über den Tisch gezogen werden. Anders kann man sich diese unsäglichen Versagensfälle schon nicht mehr erklären.
Ich bin überzeugt, das hat Methode!
Wenn ich nichts schriftlich in Händen habe kann ich nichts beweisen, und wenn ich nichts beweisen kann, kann ich auch keine Klage wegen Nicht-Erfüllung des Vertrages erheben.
Eines ist sicher:
Den 700 € teuren Hausanschluss bei unserem neuen Haus werde ich nicht legen lassen. Abgesehen davon, dass für knapp 7 m Kabel vom Haus aus zur nächsten erreichbaren Telekomleitung dieser Preis (eine Pauschale!) eine Unverschämtheit ist.
Als ich nach mehreren Versuchen per Telefon kürzlich einen Techniker am Telefon hatte erklärte er mir, das sei ein Fehler der am Router läge und deswegen brauchte ich einen - kostenpflichtigen! - Technikertermin. Was ich dankend ablehnte und deswegen an einen anderen Techniker verwiesen wurde, der mir ohne diesen Termin helfen sollte. Dieser Mann erklärte mir dann der Fehler sei nicht beim Router zu suchen, sondern es seien Bauarbeiten an den Leitungen für das hiesige Wohnviertel Schuld an den 'Störungen', und die würden am 18.02. beendet sein. Auf meinen Hinweis, dass Ausfälle des Internets und des Telefons auch nachts auftreten, zu Zeiten, an denen bestimmt niemand arbeitet, hat er einfach aufgelegt. Der 18. 02. ist vorbei - die mangelhafte Internetverbindung ist nach wie vor da.
Der Gipfel der Unverschämtheit war dann, dass ich wenig später am Tag eine Aufforderung bekam doch die Umstände bei der Lösung (!) meiner "Störungsbeschwerde" zu bewerten.
Wie sind denn Ihre Erfahrungen, liebe Lesende?
*update* [05.03.2021]
Mittlerweile wurde mir - ohne weiteren Hinweis oder Kommentar - der sogenannte "Magenta-Vorteil" im Monat Februar mit 0,00€ berechnet. Nun bin ich nicht sicher, ob das bedeutet, dass ich ihn nun habe und er nichts kostet, oder ob es bedeutet, dass ich ihn nicht bekomme und dafür freundlicherweise von der Telekom nichts berechnet wird ....
Der dritte Techniker, den ich am Telefon hatte als mitten in der Nacht, so etwa um 01:12h das Internet ausfiel erklärte mir, die Störung sei darauf zurück zu führen, dass 'großräumige Wartungs- und update-Arbeiten an den Servern der Telekom getätigt würden die bis mindestens 05:30 anhalten würden - danach sei aber alles wieder OK.
Dieser Mann erklärte mir, dass der *speed test* der Bundesnetzagentur untauglich sei die Geschwindigkeit korrekt zu messen, die das eigene Internet habe. Als ich da Zweifel äußerte wurde ich belehrt 'Ich habe 80% Kundenzufriedenheit, und Sie sprechen mir Kompetenz ab?' Hatte ich gar nicht, sondern nur den Teil der sich auf die Bundesnetzagentur bezog.
Um nochmal meine Leitung - die er wegen der Arbeiten nun nicht bis zum Router prüfen könne, die aber, soweit er komme, keine Störungen habe - richtig und umfassend zu prüfen, würde er mich Freitagabend so ungefähr um 21:30h anrufen .... darauf warte ich allerdings immer noch.
A Dazu heißt es auf der Webseite:
" .. Die Breitbandmessung wurde von der zafaco GmbH im Auftrag der Bundesnetzagentur entwickelt und erfüllt die Vorgaben des Gremiums Europäischer Regulierungsstellen für elektronische Kommunikation (BEREC) .."