bookmark_borderBeschreibung von selbstgefälligen, überheblichen und unzulänglich sozialisierten Teilen einer Generation:
Verhätschelt und mit Kuschelecken versorgt - jetzt geht die Saat der falschen Rücksichtnahmen auf.

The noun “parent” has beco­me a verb as many peo­p­le embrace the belief that per­fec­ti­bi­li­ty can be appro­xi­ma­ted if par­ents are suf­fi­ci­ent­ly dili­gent about child-rea­ring. So, “heli­c­op­ter par­ents” hover over their off­spring to spa­re them abra­si­ve encoun­ters with the world. And “par­ti­ci­pa­ti­on tro­phies” are given to ever­yo­ne on the soc­cer team, lest the excel­lence of a few dent others’ self-esteem — the fuel that sup­po­sedly pro­pels upward social mobility.
Lard­ed with unst­in­ting paren­tal prai­se and gar­lan­ded with unear­ned lau­rels, the­se cos­se­ted child­ren arri­ve at col­lege thin­king high­ly of them­sel­ves and expec­ting others to rati­fy their com­pla­cent self-assess­ment. Sure­ly it was as under­gra­dua­tes that Stanford’s law school silen­cers beca­me what they are: expen­si­ve­ly cre­den­tia­led but negli­gi­bly edu­ca­ted brats.
[ Quelle/Source]

Über­set­zung

Das Sub­stan­tiv „Eltern“ ist zu einem Verb gewor­den, da vie­le Men­schen glau­ben, dass die Per­fek­ti­ons­fä­hig­keit annä­hernd erreicht wer­den kann, wenn die Eltern bei der Kin­der­er­zie­hung aus­rei­chend sorg­fäl­tig sind. So schwe­ben „Heli­ko­pter-Eltern“ über ihren Spröss­lin­gen, um ihnen har­sche Begeg­nun­gen mit der Welt zu erspa­ren. Und „Teil­nah­me-Tro­phä­en“ wer­den jedem in der Fuß­ball­mann­schaft ver­lie­hen, damit die Exzel­lenz eini­ger weni­ger das Selbst­wert­ge­fühl ande­rer nicht beein­träch­tigt – der Treib­stoff, der angeb­lich den sozia­len Auf­stieg vorantreibt.

Gespickt mit uner­schöpf­li­chem elter­li­chem Lob und bekränzt mit unver­dien­ten Lor­bee­ren, kom­men die­se ver­wöhn­ten Kin­der mit einer hohen Mei­nung von sich selbst zur höhe­ren Lehr­an­stalt und erwar­ten, dass ande­re ihre selbst­ge­fäl­li­ge Selbst­ein­schät­zung bestätigen.
Sicher­lich wur­den die Neu­zu­gän­ge der juri­sti­schen Fakul­tät nicht erst in den Anfangs­jah­ren des Stu­di­ums zu dem, was sie nun sind: All­um­fas­send aus­ge­stat­te­te, aber völ­lig unzu­läng­lich erzo­ge­ne Gören.

Seit Jah­ren gibt es die­se irre Ten­denz alles Schlech­te von Kin­dern fern­zu­hal­ten. In dem unbe­wie­se­nen Gedan­ken ihnen eine schö­ne Kind­heit mit posi­ti­ver Ten­denz zu bie­ten. Das steht in völ­li­gem Gegen­satz zu dem, was als Her­aus­for­de­rung auf die dann bereits zu jun­gen Erwach­se­nen gewor­de­nen unaus­weich­lich zukommt:
Exi­stenz­kampf, Kon­kur­renz­ge­ran­gel und die bit­te­re Erfah­rung unzu­läng­lich, № 2, zu sein oder schlicht nicht die rich­ti­ge Per­sön­lich­keit zu haben. Dann wäre eine Erzie­hung hilf­reich gewe­sen, die alter­na­ti­ve Wert­erfah­run­gen und Stra­te­gien ange­bo­ten hät­te, die in sol­chen Situa­tio­nen dabei hel­fen sich sozu­sa­gen 'am eige­nen Schop­fe aus dem Dreck zu ziehen'

Erhel­lend ist, dass es nicht nur (m)eine Beob­ach­tung hier bei uns ist, son­dern eine Wel­le die durch die zivi­li­sier­ten Staa­ten läuft und gan­ze Gene­ra­tio­nen zu depres­si­ven Indi­vi­du­en wer­den lässt. Man den­ke nur an die über­bor­den­den Ver­schrei­bungs­zah­len von Anti­de­pres­si­va und ste­tig wach­sen­den Krank­mel­dun­gen wegen psy­chi­scher Stö­run­gen. Nicht umsonst ist die Nach­fra­ge nach Can­na­bis hoch. Das kann das Kuschel­tuch wenig­stens zeit­wei­se ersetzen.

bookmark_borderYou can't wait until life isn't hard anymore
before you decide to be happy ¹

¹ Quel­le
Über­set­zung:
Man kann nicht war­ten bis das Leben nicht mehr hart ist bevor man sich ent­schei­det glück­lich zu sein.

Die Urhe­be­rin des Zita­tes hat­te Krebs ver­schie­de­ner Orga­ne, in drei Wel­len, die ersten bei­den Behand­lun­gen schie­nen zunächst erfolg­reich. Am drit­ten Rezi­div jedoch ver­starb sie mit 32 Jahren.

Nun kann man sich fra­gen ob die The­se - egal in wel­cher Lebens­si­tua­ti­on man ist - das Glück zu suchen und in den Vor­der­grund zu stel­len, also Nega­ti­ves im Leben zu ver­drän­gen, die beste Wahl ist. Natür­lich ist es eine Grund­vor­aus­set­zung an die Mög­lich­keit einer Hei­lung zu glau­ben. Unser Immun­sy­stem hängt doch, wie wir mitt­ler­wei­le wis­sen, sehr davon ab in wel­cher Stim­mung wir uns befin­den und arbei­tet opti­mal wenn wir guter Din­ge sind. 

Ande­rer­seits ist die Unge­wiss­heit des­sen was kom­men wird eine Unru­he­ur­sa­che für die Erkrank­ten. Sie grü­beln dar­über was pas­sie­ren wird wenn sie ster­ben. Da hilft es nur es mit der Wahr­heit zu hal­ten! Der Mög­lich­keit des Ster­bens nicht aus dem Weg zu gehen und zu fra­gen was man denn tun kön­ne um der kran­ken Per­son die Ruhe zu ver­schaf­fen es wer­de in ihrem Sin­ne gehan­delt, es wer­den Ange­le­gen­hei­ten so gere­gelt wie sie es gern sähen.

Das Schlimm­ste für eine ster­ben­de Per­son ist die Leug­nung des Todes, eine fal­sche Pro­gno­se zu stüt­zen, so zu tun, als ob Alles schon wie­der in Ord­nung kom­men wer­de. Bemerkt man hin­ge­gen den Wunsch das so und nicht 'nüch­tern, abwä­gend' zu behan­deln, so ist es eine Ver­pflich­tung das zu akzep­tie­ren und nicht etwa auf einer streng sach­li­chen Betrach­tung zu beharren.

War­um ich auf die­ses The­ma komme:
Ein lang­jäh­ri­ger, guter Freund ist schwer krank und unter­zieht sich gera­de der drit­ten Che­mo­the­ra­pie. Die Krebs­art ist eine der aggres­siv­sten die man kennt, die Über­le­bens­ra­te sehr gering. Es ist kein Grund fröh­lich über so etwas hin­weg zu gehen. Es ist Grund dafür Hoff­nung zu haben er möge einer der­je­ni­gen Men­schen sein denen die The­ra­pie hilft zu überleben.

bookmark_borderRassismus (II)

You’ve got to be taught to hate and fear
You’ve got to be taught from year to year
It’s got to be drum­med in your dear litt­le ear
You’ve got to be careful­ly taught

You’ve got to be taught to be afraid
Of peo­p­le who­se eyes are oddly made
And peo­p­le who­se skin is a diff’rent shade
You’ve got to be careful­ly taught

You’ve got to be taught befo­re it’s too late
Befo­re you are six or seven or eight
To hate all the peo­p­le your rela­ti­ves hate
You’ve got to be careful­ly taught

[1949 Broad­way musi­cal “South Paci­fic”
by Richard Rod­gers and Oscar Ham­mer­stein II

Hass und Angst müs­sen dir bei­gebracht werden
Sie müs­sen von Jahr zu Jahr gelehrt werden
Es muss in dein klei­nes Öhr­chen getrom­melt werden
Man muss es dich sorg­fäl­tig lehren.

Angst zu haben muss einem bei­gebracht werden
Vor Men­schen deren Augen selt­sam aussehen
Und Men­schen, deren Haut einen ande­ren Farb­ton hat
Man muss es dich sorg­fäl­tig lehren.

Du musst belehrt wer­den, bevor es zu spät ist
Bevor du sechs oder sie­ben oder acht bist
Alle Men­schen zu has­sen, die dei­ne Ver­wand­ten hassen
Man muss es dich sorg­fäl­tig lehren.

Über­set­zung

Dar­an wur­de ich heu­te erin­nert als ich aus Ent­fer­nung Fet­zen einer Talk­show mit anhör­te. Mich erschreckt immer die­se unglaub­li­che Naï­vi­tät der Gäste wenn es um The­men wie Ster­ben und Krieg geht. Vor allem um Krieg. Da wer­den die 'Fein­de' dämo­ni­siert, wo sie doch genau­so Men­schen sind, For­de­run­gen gestellt die Aber­tau­sen­de von Opfern for­dern .... und die, die es for­dern müs­sen es ja nicht selbst ausbaden! 

Ich bin bei­lei­be kein Pazi­fist, doch gera­de weil ich Reser­ve­of­fi­zier war bin ich fest davon über­zeugt, dass man ALLES tun muss um Krieg zu ver­mei­den. Wenn er denn schon tobt soll­te man immer dar­an den­ken, wie es wei­ter­ge­hen soll wenn ein­mal das Kriegs­ma­te­ri­al ver­schlis­sen, genug jun­ge Men­schen getö­tet und jeg­li­che Inf­ra- und gesell­schaft­li­che Struk­tur zer­bombt ist.

Der 'Feind' ver­schwin­det nicht vom Erd­bo­den. Also heißt es mit ihm ins Gespräch zu kom­men und nach den Waf­fen die Ver­nunft spre­chen zu las­sen und ein erneu­tes auf­flam­men zu ver­hin­dern. Es kommt nun dar­auf an nicht mit Fin­gern auf die zu zei­gen, die (ver­meint­lich und/oder tat­säch­lich) den Krieg begon­nen haben. Ver­söh­nung und Frie­de brau­chen Men­schen die sich nicht an Aus­se­hen, Her­kom­men und ver­gan­ge­nen Taten abar­bei­ten, son­dern das gemein­sa­me Ziel ver­fol­gen Kon­flik­te bei­zu­le­gen und zum All­tag über zu gehen.
Wer aller­dings gelernt hat in Fein­den 'Unter­men­schen' zu sehen - die Agi­ta­to­ren sind wie­der unter uns die das als Auf­ga­be zur Ver­brei­tung wahr­neh­men - der kennt nur Hass und phy­si­schen Angriff.

Las­sen Sie uns gemein­sam dar­auf hof­fen, dass mit einer Lie­fe­rung an Pan­zern tat­säch­lich das erreicht wird, was einen Anfang vom Ende des Krie­ges bedeu­ten könn­te. Und dar­auf, dass alle die an Ver­hand­lun­gen teil­neh­men nicht 'Sie­ger' sein wol­len, son­dern danach trach­ten 'gute Nach­barn' zu sein. Selbst wenn das Gegen­über anders aus­sieht, spricht und wahr­schein­lich auch denkt.

bookmark_borderLebensweisheiten.
Life According To Cowboy

Wäh­rend hier­zu­lan­de der 'Trend' bestimmt wohin man zu den­ken und wie sich zu klei­den hat, wel­che Musik man hören soll und wohin der näch­ste Urlaubs­flie­ger einen brin­gen soll .... gibt es eine Men­ge Men­schen denen das alles völ­lig schnup­pe ist und die ihr Leben seit Jah­ren von sol­chen angeb­li­chen Erfor­der­nis­sen unge­trübt leben.

Von einem sol­chen Men­schen habe ich eini­ge Vide­os ange­se­hen. Vie­les was dort gezeigt und bespro­chen wird ist eher typisch Ame­ri­ka­nisch und hat hier wenig Bedeu­tung. Den­noch sind immer 'mal ein­ge­streut Lebens­weis­hei­ten die man uni­ver­sell nen­nen kann. Dazu gehört was ich nach­fol­gend her­aus­ko­piert habe. Es ist eine Denk­hil­fe, eine Anlei­tung sich auf wesent­li­che Gedan­ken zu beschrän­ken indem man ein­fa­che Fra­gen stellt, "three why's" (sic!), und dar­über nachdenkt.

three-whys [Quel­le]

Über­set­zung:
Ich bin auch dank­bar für die Tat­sa­che, dass es drei Grün­de sind, war­um man die Din­ge tut, die man tut, war­um man Din­ge denkt, die man denkt, und war­um man die Din­ge sagt, die man sagt.
Das ist etwas, das Sie anneh­men und üben müssen:
War­um tue ich die­se Din­ge, war­um sage ich sie, und war­um den­ke ich sie? Und wenn Sie die Wahr­heit her­aus­ge­fun­den haben, wer­den sie erken­nen, dass das, was sie bis­her dach­ten viel­leicht etwas ganz ande­res war.

Das las­se ich jetzt so ste­hen, denn bes­ser könn­te ich es nicht ausdrücken.

Es ist immer wie­der erstaun­lich fest­zu­stel­len, dass es andern­orts frag­los Men­schen gibt die zu iden­ti­schen Schluss­fol­ge­run­gen kom­men obwohl doch ihre Lebens­welt sich sehr von unse­rer unter­schei­det. Ich ertap­pe mich wenig­stens manch­mal dabei in die­se kolo­nia­li­stisch-despek­tier­li­chen Gedan­ken abzu­drif­ten in ande­ren Län­dern sei das Niveau um Wel­ten schlech­ter als bei uns. Den­ken hat eben nichts mit welt­li­chen Gütern zu tun - und obwohl Vie­le hier die besten Vor­aus­set­zun­gen hät­ten nach­zu­den­ken, erge­ben sie sich seich­ter Unter­hal­tung und Ablen­kung, anstatt von die­sem Pri­vi­leg Gebrauch zu machen

Korrektur
"three why's" ist nicht die kor­rek­te Recht­schrei­bung im Unter­ti­tel, es muss "three whys" geschrie­ben wer­den weil kein Besitz son­dern eine Zahl Grund­la­ge ist.

bookmark_borderEddy-Early-Adopter setzt auf Metaverse

Blog­ger­tref­fen virtuell?
Da hat­te Eddy [Edu­ard (Eddy) Andrae] wie­der eine neue Idee.
So wie er sie mit "Tru­sted Blogs" schon 'mal hatte.
Auf den Zug des abso­lut Neu­en aufspringen.
Ear­ly-Adop­ter eben.
Blog bei 50+ ange­mel­det, da kann ja nichts schief gehen.
Eddy sagt dazu:
".. Mein Mini-Meta­ver­se heißt gather.town. Dort haben wir uns Büros, Mee­ting­räu­me, eine Küche, Chil­ling-Are­as und noch mehr ein­ge­rich­tet. Es gibt sogar eine Cartbahn .."
Das ist ja fast schon so wie bei "Second Life", nur die leich­ten Mäd­chen feh­len noch (zwin­ker smiley).

Toll, Eddy!


Nur eine Klei­nig­keit hat Eddy noch nicht ver­stan­den, ich ver­ra­te es ihm aber gern:
Blog­gertref­fen hei­ßen des­we­gen so weil man sich als Per­son auf­macht und - nach­dem man Men­schen durch ihr Blog und die dar­in zu lesen­de Grund­hal­tung ken­nen gelernt hat - sie nun auch 'reell', phy­sisch, in Per­so­na erle­ben möch­te.
 

 
Was im Wort "Tref­fen" steckt ist eben mehr als man vir­tu­ell mit gather, Zoom o.ä. dar­stel­len kann.
Der Mensch als 'sozia­les Wesen' braucht *input* für alle Sinne.
Da geht es um Gesten, Blicke, Kopf­nicken, Geruch und Hal­tung und ähn­li­ches. Schlicht alles, was man zwar über­wie­gend in Bil­dern zei­gen kann und den­noch nicht sieht, weil in elek­tro­ni­schen Medi­en suk­zes­si­ve und nicht simul­tan dar­ge­stellt wird.

Noch ein­fa­cher gesagt:
Die Inter­ak­tio­nen und damit ver­bun­de­nes Gemein­sam­keits­ge­fühl funk­tio­nie­ren nur bei per­sön­li­cher Begegnung. 

Scha­de Eddy, mach dir nichts draus.
Meta­ver­se scheint vom Grund­satz her alle­mal nicht so der Ren­ner zu sein wenn man den Berich­ten dar­über glau­ben kann. Das wäre nicht ver­wun­der­lich, denn vie­le *start-ups* hat­ten zwar eine Idee, konn­ten über­wie­gend nie genü­gend Leu­te davon über­zeu­gen bevor ihnen das Geld ausging ....

Bevor ich es vergesse:
Wie ist es denn am 08.12.2022; 18:00h, so gelau­fen, Eddy, in der *win­ter won­der world*?

bookmark_borderData Mining - was sich aus Metadaten folgern lässt

   

Bekannt­lich wird mit Sta­ti­stik oft Miß­brauch getrie­ben: Zu leicht - und ohne daß es Lai­en auf den ersten Blick erken­nen kön­nen - las­sen sich Schluß­fol­ge­run­gen behaup­ten, die über­haupt nicht durch die vor­han­de­nen Zah­len beweis­bar sind. Des­we­gen ist es ange­ra­ten sich über die Basis von 'Umfra­gen' Gedan­ken zu machen und die The­sen die dar­aus ent­wickelt wur­den einer Prü­fung auf Plau­si­bi­li­tät zu unterziehen.

Was bedeu­tet das ?

Nun, man könn­te eben­so sagen:
Man läßt 'gesun­den Men­schen­ver­stand' wal­ten und beur­teilt zunächst ob das, was behaup­tet wird, wirk­lich so mit der all­ge­mei­nen Lebens­er­fah­rung über­ein­stim­men kann. Wird das bejaht, so ist die näch­ste Stu­fe zu fra­gen wie vie­le Men­schen befragt wur­den bzw. wel­che Men­ge die Daten­ba­sis aus­macht. Aus frü­he­ren Arti­keln hier wer­den Sie sicher erin­nern, daß es aus mathe­ma­tisch-sta­ti­sti­schen Grün­den eine Min­dest­zahl gibt die bei 120 liegt - das des­we­gen, weil der sta­ti­sti­sche Feh­ler klei­ner sein muß als die Feh­ler­brei­te des gefun­de­nen Ergeb­nis­ses. Denn anson­sten wür­de man kei­ne halt­ba­re Aus­sa­ge machen können.

In der oben gezeig­ten Dar­stel­lung eines Text­aus­schnit­tes wur­den die Daten von mehr als 385.000 Per­so­nen aus­ge­wer­tet, die zudem noch ganz spe­zi­fi­sche Alters­struk­tur hat­ten. Das ist ein wei­te­res posi­ti­ves Kri­te­ri­um dafür, daß man nicht Äpfel mit Bir­nen ver­gleicht. Ein zusätz­li­cher Plus­punkt für die Rich­tig­keit der getrof­fe­nen Aussage. 

Was also war das Fazit aus die­ser Untersuchung?

Teil­neh­men­de, die den Kli­ma­wan­del so wie er von der Wis­sen­schaft dar­ge­stellt wird befür­wor­ten beka­men 43% mehr Zustim­mung und ins­ge­samt 28,5% mehr Zuschrif­ten ins­ge­samt. Dies trifft für die Ziel­grup­pen "Mil­le­ni­als" [Gene­ra­ti­on Y] und "GenZ" [Gene­ra­ti­on Z] zu.

Ein Hoff­nungs­schim­mer der anzeigt, daß es gera­de die jün­ge­ren Gene­ra­tio­nen in USA sind, die sich von den knapp 57% der Kli­ma­leug­ner dort nichts vor­ma­chen lassen.
Nun wäre ich sehr gespannt ein Mei­nungs­bild ähn­li­cher Aus­sa­ge­kraft für unser Land oder Euro­pa ins­ge­samt zu fin­den. Ken­nen Sie, lie­be Lesen­de, etwa dazu Veröffentlichungen?

bookmark_borderZur Frage der Verfassungsmäßigkeit des kirchlichen Arbeitsrechts und ähnlicher Privilegien

Mei­ne Emp­feh­lung zum Thema:
Ket­zert­ag 2019 - Kirch­li­ches Arbeits­UN­recht [Vor­trag von Ingrid Mat­thä­us-Mai­er beim Ket­zert­ag, der ein­zi­gen kri­ti­schen Gegen­ver­an­stal­tung zum Kir­chen­tag in Dortmund.]

98% der Kosten bei der (katho­li­schen) Cari­tas und der (evan­ge­li­schen) Dia­ko­nie sind Staats­zah­lun­gen - ledig­lich 1,8% tra­gen die Reli­gi­ons­ge­mein­schaf­ten selbst.

Die so oft als "wesent­li­che Lei­stung der Kir­chen für sozia­le Dien­ste und Wohl­tä­tig­keit" genann­ten Berei­che wer­den also fremd­fi­nan­ziert und den­noch erdrei­sten sich die Reli­gi­ons­ge­mein­schaf­ten dafür (und für die noch dazu in vie­len Berei­chen statt­fin­den­den frei­wil­li­gen Lei­stun­gen ohne Bezah­lung!) die Lor­bee­ren zu kas­sie­ren und sich damit zu schmücken. Damit die seit mehr als zwei­hun­dert Jah­ren andau­ern­de, geset­zes­wid­ri­ge Ali­men­tie­rung durch die Län­der zu recht­fer­ti­gen. Wenn immer von "Wahr­haf­tig­keit" und der Bedeu­tung der Kir­chen für gesell­schaft­li­che Ord­nung, Sit­te und ange­mes­se­nem Beneh­men, kurz: Wer­ten, gespro­chen wird, wider­spricht das ekla­tant dem, was tat­säch­lich pas­siert und vor allem wie es durch ganz offen­sicht­li­che Lügen, Intri­gen und unmo­ra­li­sche Lob­by­be­mü­hun­gen gestützt wird.


Bei­de gro­ßen Kir­chen wen­den sich gegen Unge­rech­tig­keit und Gesetz­lo­sig­keit, Dis­kri­mi­nie­rung, Anti­se­mi­tis­mus, Frem­den­feind­lich­keit und ähn­li­che Scheuß­lich­kei­ten in der Welt. Sicher lobens­wert und ange­mes­sen, betrach­tet man den Stand der Men­schen­rechts­si­tua­ti­on und die Machen­schaf­ten vie­ler dik­ta­to­ri­scher Régime rund um den Glo­bus.
 

Doch wie sieht es im Inne­ren, in Deutsch­land mit den 'guten Wer­ken' der Kir­chen aus? Auf die erbärm­li­chen Ver­su­che der katho­li­schen Kir­che durch 'Aus­sit­zen' und 'Ableug­nen', oder 'Ver­set­zung' der Täter auf ande­re Kon­ti­nen­te (wo sie wei­ter ihr Unwe­sen trei­ben!) die Sexua­li­täts­de­lik­te gro­ßer Zah­len ihrer Geist­li­chen zu 'ver­schlep­pen' und durch Ver­zö­ge­run­gen der Ver­fah­rens­wei­se in Kauf zu neh­men, dass Vie­le der Betrof­fe­nen mög­li­cher­wei­se die Erle­di­gung ihrer Fäl­le schon nicht mehr erle­ben wer­den, will ich hier nicht wei­ter eingehen.

Wor­um es hier geht ist die rie­si­ge Dis­kre­panz zwi­schen gepre­dig­ter und aus­ge­führ­ter Barm­her­zig­keit. Was irgend­wo auf der Welt beklagt wird fin­det man hier­zu­lan­de in aus­ge­feil­ter juri­sti­scher Recht­fer­ti­gung und zahl­lo­sen, end­lo­sen Ver­hand­lun­gen wie­der: An eine men­schen­wür­di­ge Behand­lung durch die Groß­kir­chen hier ist nicht zu den­ken, wäh­rend ihre Reprä­sen­tan­ten Scho­nung und Barm­her­zig­keit (!) durch die Justiz erfahren.

Neh­men wir aktu­el­le Bei­spie­le her­aus und fra­gen "Ist die Ein­stel­lung der Kir­chen zu die­sen The­men 'barm­her­zig', ist sie 'zeit­ge­mäß' und ist sie 'mehr­heits­fä­hig' in der deut­schen Bevöl­ke­rung?". Natür­lich umfasst eine sol­che Betrach­tung pau­scha­li­siert vie­le Berei­che in denen es regio­nal und nach Kon­fes­si­on Unter­schie­de gibt. Die hier im Ein­zel­nen zu erör­tern wäre ein wochen­lan­ges Unter­fan­gen - des­we­gen bit­te ich um Ver­ständ­nis wenn ich hier sehr gro­be Raster anle­ge. Soll­ten Sie Fein­hei­ten ken­nen und zu erör­tern wün­schen bin ich für eine Dis­kus­si­on offen. Wie immer bit­te mit Fak­ten, nicht Mei­nung. Danke.

Kir­che gegen Bevölkerung? 
Thema  barm­her­zig zeit­ge­mäß mehr­heits­fä­hig
Abtreibung  NEIN¹  NEIN²  NEIN³ 
Sterbehilfe  NEIN⁴  NEIN⁵  NEIN⁶ 
Arbeitsverträge  NEIN⁷  NEIN⁸  NEIN⁹ 


Bei kei­nem der The­men ein "JA"
- was für ein Armuts­zeug­nis!
 

 

Links aus der Tabel­le & wei­te­re Lese­emp­feh­lun­gen zum Thema
- Homo­se­xua­li­tät;
- (¹) Miser­i­cor­dia et mise­ra Abtreibungsvergebung;
- (¹) Abtrei­bungs­ver­bo­te ver­hin­dern nicht, dass unge­wollt Schwan­ge­re abtrei­ben - sie machen Abtrei­bun­gen jedoch lebensgefährlich.
- (²) Käme für dich eine Abtrei­bung infrage?
- (²) 47 Pro­zent befür­wor­ten Abschaf­fung von §219a
- (³) Spahn: Kein Kom­pro­miss bei Wer­be­ver­bot - Kei­ne Ahnung, und davon ganz viel!
- HISTORISCH: Text­aus­zug aus: Stöcker, Hele­ne (1924): Fort mit der Abtrei­bungs­stra­fe!

- (⁴) Sterbehilfe-Debatte.de (Ins­be­son­de­re → Kri­tik an der Ster­be­hil­fe-Umfra­ge und ff.)
- (⁵) Frei­heit und Ver­trau­en am Ende des Lebens
- (⁶) Fal­sche Richtung

- (⁷) Kirch­li­ches Arbeits­recht: Sach­grund­lo­se Befri­stung stark eingeschränkt
- (⁸) Arbeits­recht der Kirchen
- (⁹) Son­der­sta­tus der Kir­chen im Arbeits­recht bleibt umstrit­ten Vor­wurf der Dis­kri­mi­nie­rung

Verschiedene:
- Pro und Con­tra Schwan­ger­schafts­ab­bruch: War­um wir reden müssen
- Lega­le Abtrei­bung – Für & Wider
- Ster­be­hil­fe in Deutsch­land und Euro­pa: Die Tötung auf Verlangen

ⓐ Kin­der hel­fen Kin­dern - und die Kir­che bestimmt wie das Geld ver­teilt wird.
Ob das immer im Inter­es­se ALLER Kin­der geschieht oder wird nur denen gehol­fen, die katho­li­schen Glau­bens sind?
".. Wir sind dank­bar, in einem Land zu leben, in dem die Aller­mei­sten gut ver­sorgt wer­den. In Län­dern, die von Armut geprägt sind, kön­nen sich hin­ge­gen vie­le Eltern eine gute medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung ihrer Kin­der nicht lei­sten. Der näch­ste Arzt und das näch­ste Kran­ken­haus sind oft weit ent­fernt. Nicht sel­ten sind es die Pro­jekt­part­ner der Stern­sin­ger, die hel­fen: Sie küm­mern sich um ver­letz­te Kin­der, brin­gen Medi­ka­men­te und medi­zi­ni­sche Fach­kräf­te in ent­le­ge­ne Gegen­den und för­dern Kin­der mit Behin­de­rung. Sie unter­stüt­zen die Vor­sor­ge und zei­gen jun­gen Men­schen, wie man sich vor Unfäl­len und Infek­ti­ons­krank­hei­ten schützt ..“ [Deut­sche Bischofs­kon­fe­renz]

ⓑ ".. Zu oft klärt noch die Justiz offe­ne ethi­sche Fra­gen und treibt den Gesetz­ge­ber damit vor sich her. Sowohl die Urtei­le des Bun­des­ge­richts­hofs zur Ster­be­hil­fe als auch zur PID aus die­sem Jahr sind dafür bei­spiel­haft. Einem ver­ant­wor­tungs­vol­len Umgang mit bri­san­ten ethi­schen The­men ent­spricht das nicht. Es ist not­wen­dig, dass das Par­la­ment den gan­zen The­men­kom­plex Fort­pflan­zungs­me­di­zin schnell cou­ra­giert angeht – mit wel­chem Ergeb­nis auch immer, und Rechts­si­cher­heit schafft. Das wäre eine wirk­li­che Stern­stun­de. .." [Wider eine ethisch gefes­sel­te Rechts­po­li­tik]

ⓒ/(³) ".. Mit einem Regie­rungs­bünd­nis aus SPD, Bünd­nis 90/Die Grü­nen und FDP steht nun end­lich die Strei­chung von § 219a Straf­ge­setz­buch (StGB) an. Sie wird es Ärzt*innen ermög­li­chen, öffent­lich und umfäng­lich über Schwan­ger­schafts­ab­brü­che und damit ver­bun­de­ne medi­zi­ni­sche Lei­stun­gen zu infor­mie­ren .." [#wegmit219a]
ⓓ / (⁶) Sind Sie für oder gegen das Gewäh­ren von pas­si­ver Ster­be­hil­fe? (Gra­fisch)
Sie­he hier­zu aktu­ell → Säku­la­re The­men: Vie­les ist offen, aber möglich

[Zuerst ver­öf­fent­licht → 06. Jan. 2022 um 00:38 Uhr]

 

bookmark_borderWahlen USA '22 / Midterm Elections '22
*update* [12.11.2022; 17:00h]

*update*
Das Han­dels­blatt berich­tet den aktu­el­len Stand der Wahlen


".. The sta­kes of tomorrow’s¹ elec­tion could not be higher. 

If the Repu­bli­cans take back eit­her the Hou­se or Sena­te tomor­ro­w¹, the stage will be set for Donald Trump’s return in 2024. If that hap­pens, the­re will be few, if any, guar­drails left to pre­ser­ve what is left of our dama­ged and fray­ing democracy.

Sin­ce 2016, the MAGA move­ment Trump leads has mor­phed from a retro­gra­de white natio­na­list crusa­de to a full-blown neo-fascist force. This fact will beco­me all-too appa­rent in a MAGA Con­gress led by Mar­jo­rie Tay­lor Gree­ne, Lau­ren Boe­bert and Paul Gos­ar on the Hou­se side, and Ron John­son, Josh Haw­ley and Ted Cruz in the upper cham­ber. Think of a media land­scape domi­na­ted by an ascen­dant Ste­ve Ban­non and Breit­bart as the MAGA move­ment drowns out what few dis­si­dent voices remain within the GOP. .."
[Quo­te / Bezug]

Übersetzung:
Der Ein­satz bei der heu­ti­gen¹ Wahl könn­te nicht höher sein.

Wenn die Repu­bli­ka­ner heu­te¹ ent­we­der das Reprä­sen­tan­ten­haus oder den Senat zurück­er­obern, wer­den die Wei­chen für die Rück­kehr von Donald Trump im Jahr 2024 gestellt. Wenn dies geschieht, wird es nur noch weni­ge, wenn über­haupt, Leit­plan­ken geben, um die Über­re­ste unse­rer beschä­dig­ten und zer­fran­sen­den Demo­kra­tie zu bewahren.

Seit 2016 hat sich die von Trump geführ­te MAGA-Bewe­gung von einem rück­läu­fi­gen wei­ßen natio­na­li­sti­schen Kreuz­zug zu einer aus­ge­wach­se­nen neo­fa­schi­sti­schen Kraft gewan­delt. Die­se Tat­sa­che wird in einem MAGA-Kon­gress unter der Lei­tung von Mar­jo­rie Tay­lor Gree­ne, Lau­ren Boe­bert und Paul Gos­ar auf der Sei­te des Reprä­sen­tan­ten­hau­ses und Ron John­son, Josh Haw­ley und Ted Cruz in der obe­ren Kam­mer [dem Senat] nur all­zu deut­lich wer­den. Stel­len Sie sich eine Medi­en­land­schaft vor, die von einem auf­stei­gen­den Ste­ve Ban­non und Breit­bart domi­niert wird, wäh­rend die MAGA-Bewe­gung die weni­gen ver­blei­ben­den Dis­si­den­ten inner­halb der GOP übertönt.

Ver­fol­gen was läuft:
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/us-midterm-elections-die-ersten-ergebnisse,TMdRQ8c
https://www.merkur.de/politik/midterms-usa-wahlen-live-tv-stream-uebertragung-fernsehen-phoenix-pbs-cbs-91894497.html
https://www.handelsblatt.com/politik/international/-midterms-2022-rennen-um-nevada-und-arizona-weiter-eng-kampf-um-senatssitz-in-georgia-geht-in-die-stichwahl/28789688.html

con­ti­n­ue rea­ding; wei­ter­le­sen lohnt sich!
¹ 11-08-2022 / 08.11.2022

bookmark_borderTiefgründig?!

So man­che Lebens­weis­heit ent­steht nicht allei­ne durch per­sön­li­che Erfah­rung. Man kann 'am Bei­spiel' erken­nen, ler­nen, über­le­gen, und was ange­bracht und nütz­lich ist über­neh­men. Der Weg zum bes­se­ren Ver­ständ­nis der Welt ist nicht ein­spu­rig und ohne Ver­zwei­gun­gen. Ganz im Gegen­teil, je varia­bler die Ein­drücke sind desto mehr lernt man dar­aus. Bekann­ter­ma­ßen blei­ben ins­be­son­de­re aus Feh­lern die stärk­sten Ein­drücke zurück und hel­fen beim näch­sten Mal - direkt oder indi­rekt - bes­se­re Ent­schei­dun­gen zu treffen. 

Wie­der ein­mal bin ich beim Streif­zug durch das Inter­net auf eine Samm­lung von mehr oder weni­ger klu­gen und/oder wit­zi­gen Sprü­chen gesto­ßen. Ein Bei­spiel zei­ge ich hier, anson­sten sei den geneig­ten Lesen­den emp­foh­len sich selbst dort­hin zu bege­ben und zu stö­bern .... las­sen Sie gern in einem Kom­men­tar wis­sen wel­ches Bei­spiel Ihnen zuge­sagt hat - und was Sie emp­feh­len möch­ten. Danke.

Hier mein Favo­rit nach (viel zu) lan­gem blättern:


 

bookmark_borderO Herr* vergib ihnen nicht - denn sie wissen sehr wohl was sie getan haben und vermutlich immer noch tun!

Robert Zol­lit­sch, der eme­ri­tier­te Erz­bi­schof von Frei­burg und vor­ma­li­ger Vor­sit­zen­der der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz, hat sich in einer Video­bot­schaft zu Wort gemel­det. Klein­laut, zer­knirscht, über­schwäng­lich in eige­nen Schuld­ein­ge­ständ­nis­sen, wie es Ver­tre­ter der katho­li­schen Kir­che nun häu­fi­ger tun.

".. Durch die­se Wort­wahl zeigt sich, dass trotz all der auf­ge­fah­re­nen Geschüt­ze der rhe­to­ri­schen Gei­ße­lung, die zuge­ge­be­ner­ma­ßen empa­thi­scher und umfas­sen­der daher kommt als zu frü­he­ren Zeit­punk­ten, auch nach zwölf Jah­ren eine zen­tra­le Erkennt­nis noch immer kei­nen Ein­zug gehal­ten hat: Es geht um kein tadelns­wer­tes "Ver­hal­ten", es geht um Straf­ta­ten. Die­se müs­sen durch den Rechts­staat ver­folgt, auf­ge­klärt und bestraft wer­den, das Bereu­en allei­ne reicht nicht. Auch die For­mu­lie­rung "sich schul­dig machen" ver­harm­lost das, was pas­siert ist: Das Ver­tu­schen von Ver­bre­chen. Das, was Zol­lit­sch schil­dert, ist Straf­ver­ei­te­lung und kein "gra­vie­ren­der Feh­ler". Doch dadurch, dass katho­li­sche Ver­tre­ter noch immer in kirch­li­chen Beicht­ka­te­go­rien den­ken und spre­chen, zeigt sich, dass sie gedank­lich die Welt ihrer Par­al­lel­ju­stiz noch immer nicht ver­las­sen haben .."
[Quel­le]

Wor­te sind Schall und Rauch, genug von dem Gesül­ze - jetzt müs­sen end­lich Taten sprechen!
Das min­de­ste für die­se Rede in einer Video­an­spra­che von 2010 wäre die Ent­schul­di­gung bei der frü­he­ren Justiz­mi­ni­ste­rin Leu­theu­sser-Schnar­ren­ber­ger. Zwölf Jah­re Untä­tig­keit, wer braucht da noch mehr Bewei­se für eine Ver­schlep­pung der Auf­klä­rung durch die katho­li­sche Kirche? 

* PS zur Titelzeile
Nur damit es klar ist: Die­ses "O Herr" benut­ze ich nicht als Anru­fung einer fik­ti­ven Per­son, son­dern in dem Sin­ne von "O Herr laß' Hirn vom Him­mel reg­nen!" Es ist eine Flos­kel, mehr nicht.

bookmark_borderExodus,
oder, um mit den Bremer Stadtmusikanten zu sprechen:
"Etwas besseres als den Tod finden wir allemal!"

Die Aus­sichts­lo­sig­keit je ein frei­es und siche­res Leben füh­ren zu kön­nen ist ange­sichts einer ras­si­sti­schen Mas­se von mehr als der Hälf­te der Bewoh­ner der USA für alle Far­bi­gen, ins­be­son­de­re jedoch die Nach­kom­men der aus Afri­ka ver­schlepp­ten ehe­ma­li­gen Skla­ven­po­pu­la­ti­on stam­men­den Men­schen, allgegenwärtig. 

Zwar gab es ver­schie­de­ne Wel­len der Auf­klä­rung und Anglei­chung, doch gegen die unter­schwel­li­gen Äng­ste des wei­ßen Pro­le­ta­ri­ats ist kei­ne 'Umer­zie­hung' jemals sta­bil geblie­ben und vor allem in den ehe­ma­li­gen Skla­ven­hal­ter­staa­ten ist das Tra­gen einer Waf­fe nicht nur sym­bo­lisch zu ver­ste­hen, son­dern eine Maß­nah­me der Abgren­zung zwi­schen Rassen:

Kein Schwar­zer wird offen eine Waf­fe tra­gen - das wäre eine Ziel­schei­be an sich zu tra­gen, eine Her­aus­for­de­rung sich töten zu las­sen. Wei­ße hin­ge­gen tra­gen 'offen', weil ihnen das ein Gefühl der Über­le­gen­heit und die Sicher­heit der höhe­ren Wer­tig­keit in den Augen der Geset­zes­hü­ter ver­mit­telt - wohl­ge­merkt nur dort, wo Ras­sis­mus noch offen gelebt wer­den darf. 

Die Gewalt durch Ord­nungs­kräf­te (pri­va­te Mili­zen und Wach­dien­ste) und Poli­zei, die bei Aus­ein­an­der­set­zun­gen und töd­lich ver­lau­fen­den Amts­hand­lun­gen stets zunächst über jeden Ver­dacht von Will­kür oder Amts­miß­brauch erha­ben sind, rich­tet sich gegen Alle die eine ande­re Haut­far­be als 'weiß' haben. Gra­du­el­le Ände­run­gen durch die in den letz­ten Jah­ren häu­fi­ger gewor­de­nen Doku­men­ta­tio­nen mit den Mobil­te­le­fon­ka­me­ras soll­ten nicht dar­über hin­weg­täu­schen, daß schon dar­aus eine gegen­läu­fi­ge Gesetz­ge­bung erfolgt ist, die in man­chen Staa­ten das bild­li­che Fest­hal­ten von sol­che Poli­zei­hand­lun­gen unter Stra­fe stellt und daher abschrecken­de Wir­kung (vor­aus­ei­len­de Selbst­be­schrän­kung) hervorruft.

Nicht weni­ge den­ken also dar­über nach sich dem zu ent­zie­hen. Sie den­ken an das, was Gene­ra­tio­nen von Euro­pä­ern, Asia­ten und Men­schen aus dem Rest der Welt gedacht haben als sie nach USA auswanderten:

Ein bes­se­res Leben in Frei­heit und Selbst­be­stim­mung, den Ertrag ihrer Hän­de Arbeit für sich und ihre Kin­der zu ver­wen­den, und vor dem Gesetz mit allen ande­ren Men­schen gleich behan­delt zu werden.

Die Gewalt in den letz­ten Jah­ren gegen­über (über­wie­gend unbe­waff­ne­ten!) Schwar­zen, die welt­weit Empö­rung her­vor­ge­ru­fen haben, gleich­wohl im Ursprungs­land schnell ver­ges­sen waren, ist durch nichts zu ent­schul­di­gen. Die Über­ra­schung der Täter aller­dings war unver­kenn­bar, sie haben ver­blüfft zur Kennt­nis neh­men müs­sen, daß ihre Taten Kon­se­quen­zen haben. 

Doch steht bei alle­dem die Fra­ge im Raum ob es denn tat­säch­lich gelin­gen kann dem Ras­sis­mus zu ent­flie­hen und sich eine neue Basis zu schaf­fen, auf der sich ein bes­se­res Leben auf­bau­en lie­ße. Mir scheint es mög­lich, jedoch gibt es wohl Bedin­gun­gen die erfüllt sein müs­sen und das Vor­ha­ben erfolg­reich wer­den zu las­sen. Grund­sätz­lich wei­se ich dar­auf hin wie ähn­lich die­se Bedin­gun­gen in jede Rich­tung sind:
Egal von wo nach wo die­se Ent­schei­dung Men­schen führt sind es immer die glei­chen Vor­aus­set­zun­gen die für einen Erfolg nötig sind.

  • Der Wil­le sich in die bestehen­de Gesell­schaft ein­zu­glie­dern - was nicht bedeu­tet alle Iden­ti­tät fah­ren zu las­sen, son­dern sich an zusätz­li­che Gepflo­gen­hei­ten zu gewöh­nen und die­se im Außen­kon­takt vor­ran­gig zu pflegen.
  • Die Bereit­schaft im Zwei­fels­fall nicht auf der Ebe­ne beschäf­tigt zu wer­den die man zuvor inne­hat­te und Zeit bis zur Aner­ken­nung in Kauf zu nehmen.
  • Die Erkennt­nis, daß nir­gend­wo auf die­ser Welt ohne eige­nen Ein­satz etwas in den Schoß fällt, sozia­le Lei­stun­gen irgend­wann vor­bei sein wer­den (wenn sie denn von Anbe­ginn über­haupt da waren), und daß dann der eige­ne Ein­satz den Unter­halt sichern muß.

Schwar­zen Men­schen - so scheint mir - wer­den hier­zu­lan­de weni­ger Res­sen­ti­ments ent­ge­gen­ge­bracht als allen Anders­far­bi­gen. Inso­weit sehe ich grund­sätz­lich gute Aus­sich­ten. Bes­ser jeden­falls als jene für Men­schen aus dem Nahen Osten und mit mus­li­mi­schem Glau­ben. Kor­ri­gie­ren Sie mich gern, wenn Sie das anders sehen.

bookmark_borderBack to 1864 ...!

The (old) Ari­zo­na law threa­tens abor­ti­on pro­vi­ders with bet­ween two and five years in prison.
It ori­gi­na­ted from a 1864 law and has no excep­ti­on for vic­tims of rape or incest.

Reser­ve a slot for Pima Coun­ty Supe­ri­or Court Judge Kel­lie John­son in the "Hall of Shame"
in case this ruling stands.


 
[source: pic­tu­re and sto­ry]