Titel: Zitat
Da ist er nun hingeschieden, der Herr Dr. Schäuble. Es überschlagen sich die Akteure, die ihn hoch, höher, am höchsten loben und dabei werden alle Nickeligkeiten, Ränke und Untaten, die andere Staatsbürger ins Gefängnis gebracht hätten, wie vom Oktoberwind verweht ....
Wo nun viele den Staatsmann sehen, sehe ich eine Spinne im Netz, die alle Fäden in der Hand hat. Zu gegebener Zeit werden die geheimen Kenntnisse aus der Innenministerzeit herangezogen um die Schwächen der Gegner zu nutzen um das eigene Wollen voran zu bringen.
Vergessen:
- die Vertuschung von Schwarzgeldbewegungen der CDU, die ihn nur wegen Prominenz nicht ins Gefängnis brachte
- die diversen Gesetzesvorlagen als Innenminister die dann vom BVG als grundgesetzwidrig gekippt wurden, Stichwort "Stasi 2.0"
- die vorgebliche *Bankenrettung* zu Lasten der Griechen und deutschen Steuerzahler
- die » Schwarze "NULL" « derentwegen die Infrastruktur Deutschlands (mit Ausnahme in Bayern & Baden-Württemberg) und die weiteren öffentliche Aufgaben kaputt gespart wurden (Stichwort "Schwäbische Hausfrau")
- die Unterbringung von Familienangehörigen in wesentlichen Gesellschaften und wichtigen Posten die die Meinung in Deutschland steuern
Meine Vorstellung von einem Staatsmann erfüllt all das nicht. Ich sehe eine graue Eminenz, die für die Partei und deren Förderer gearbeitet hat - nicht für die Interessen der breiten Bevölkerung.
Siehe auch
→ Sicherheitsrisiko Schwaben
→ Von Steuern und Bananen
→ Gegenwind für Schäuble
→ Der »ewige« Finanzminister Wolfgang Schäuble
→ Wollen Sie wissen was ich mir wünsche?
→ CDU will Anonymität im Internet abschaffen
→ ✴✴ revisited ✴✴
→ Das macht doch nichts, das merkt doch keiner ....
€! → Bundestag verabschiedet BKA-Gesetz mit heimlichen Online-Durchsuchungen
! → Das Geheimnis der schwäbischen Hausfrau
! → Das CDE-Politbüro gibt bekannt: ....
Dazu noch 51 Jahre im Bundestag - und damit ein Symbol dessen, was in diesem Land falsch läuft: Immer wieder die gleichen Hackfressen "da oben".
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Man kann nur für sich schauen, ob jetzt nicht nach seinem Tod über die ein oder andere Sache plötzlich geredet werden kann, oder es einen Satz neue Information gibt, die bisher unter Geheimhaltung standen.
Weil Herr Schäuble darüber nicht mehr persönlich die Hand halten kann.
Bei Beteiligung an Regierungen und der hohen Politik seit Herrn Kohl dürfte der Herr Geheimnisträger von so einigen Schweinereien sein. - Einschließlich Kohls größenwahnsinnigem Projekt, sich den Osten anzueignen.
Wie schön von dir zu hören.
51 Jahre - das ist wahrhaftig der Beweis dafür, dass man bestimmte Politiker einfach nicht los wird, egal welchen gegen die Allgemeinheit gerichteten Weg sie einschlagen: Wie ich schon öfter betont habe liegt das an der Einrichtung von Zweitstimmen, die auch solche Politiker wieder ins Parlament spülen die ansonsten nicht genügend Stimmen bekommen hätten.
Es wird noch dauern, bis weitere Eröffnungen das Bild dieses Mannes verändern - dafür sorgen all die Politikerfreunde denen es selbst an den Kragen ginge wenn es ruchbar würde wie sie an 'Schweinereien' beteiligt waren - und möglicherweise heute noch sind (Ich denke da an die bayerischen Cliquen, die selbst genug Dreck am Stecken haben!) Frau v.d. Leyen insbesondere wird zu denen gehören die sich fürchten müssen ....
Allerdings:
Selbst unter den Umständen zu denen - was ich ebenso oft beklagt habe - die Einheit erreicht wurde, ist sie doch insgesamt gesehen eine gute Sache gewesen. Schon deswegen, weil an der Mauer und der Grenze insgesamt so viele Menschen sinnlos gestorben sind - weil die DDR Führung genauso weit von der eigenen Bevölkerung entfernt war wie die Politiker im vormaligen Westen.
Beim Thema Schäuble fällt es einfach schwer, den Mund zu halten...
Ist wahr; es wird durchaus noch ein bisschen Zeit ins Land gehen müssen bis man über die schlechten Seiten von Schäuble etwas offenmutiger redet. Eventuell werden dafür ein paar andere Gestalten auch erst noch verschieden sein müssen, damit ihnen nichts mehr passieren kann und man über ihre Sünden offen reden kann...
Wofür der Weg allerdings jetzt schon frei wird: Für Nachforschungen in Akten, die keiner Geheimhaltung unterliegen, als auch wenn jemand von seinen früheren "Kollegen" dreckige Wäsche waschen will.
Denn dafür war Schäuble lang genug in der hohen Politik aktiv - einerseits um sich Feinde zu machen bzw. Leute zu "verprellen" (erinnere man sich - zum Schluss waren Kohl und er sich auch nicht mehr "grün"), und andererseits dürfte er Geheimnisträger in zahlreichen Sachen gewesen sein, sodass sein Nachlass für Nachforschungen äußerst interessant sein dürfte.
Und das sowohl in der Politik allgemein als auch bei der CDU als Partei.
Ich denke, ich werde etwas klares sagen in Bezug auf "die Einheit", wenn ich sage: Es hätte eine Vereinigung werden sollen, wo generell ein neues System entworfen wird.
Nicht so wie jetzt, wo es lediglich eine Annektion wurde, offiziell "Beitritt" genannt, der allerdings von Ungereimtheiten um ihn herum und strategischen Interessen der BRD am Untergang der DDR durchzogen ist.
(Siehe z. B. dass Kohl ohne die "Neuwähler" nicht ein zweites Mal Kanzler geworden wäre; siehe, dass man mit den ausgebildeten Leuten der DDR seinen damals schon vorhandenen Fachkräftemangel für eine Weile wieder auffüllen konnte; siehe den plötzlichen Tod von Herrn Strauß, der mit der DDR gern Geschäfte machte, um Bonn zu torpedieren; siehe den Mord an Rohwedder, der zuerst tatsächlich noch sanieren und nicht abweickeln wollte (bei bisherigen wirtschaftlichen Sanierungen von Unternehmen auch recht erfolgreich und er hat oftmals das Bestmögliche für die Arbeiter der Unternehmen herausgeholt), und welcher sehr gut mit den Wassern der Geschäftswelt gewaschen war; und siehe, dass man einen äußerst potenziellen Konkurrenten in der Wirtschaftsleistung liquidiert hat - mit Honecker weg, im Schlepptau einige andere sogenannte "Betonköpfe", wären wirtschaftlich und politisch auch einige Änderungen gekommen, und das hätte potenziell eine DDR werden können, die die BRD, als das kleine Land, dass es in Mitteleuropa war, hätte "überflügeln" können - was allein schon nicht so schwer war aufgrund der Abhängigkeit der BRD von der Produktion der DDR (das war vergleichbar wie heute die Welt von China abhängig ist - alles und nichts wird in China hergestellt, weil die Kapitalisten obsessiv immer alles zum billigsten Preis haben wollen).
Es hätte der BRD, auch im europäischen Rahmen, in seiner Position äußerst geschadet und die Dominanz innerhalb der EG/EU niemals möglich gemacht, wenn dieses kleine Land überlebt und am Ende sogar leistungsstärker geworden wäre als die von den USA nach dem Krieg künstlich mit Geld versorgte/aufgepumpte BRD...)
"offenmutiger" sollte sich durchsetzen, in zweierlei Hinsicht: Als gelungene Wortkreation und als Geisteshaltung. Einen nicht vorbelasteten Begriff, der noch dazu etwas Positives ausdrückt, findet man sonst selten bis nie.
@ iGing
Es ist immer wieder erstaunlich was unsere Sprache noch an Möglichkeiten hervorbringt! Dies ist nun ein sehr positives Beispiel - bedauerlicherweise schleichen sich durch die so-genannte Jungendsprache ansonsten ja eher negative Beispiele ein ....
@ matrixmann
Eine sehr spannende Alternativentwicklung die Du da vorstellst, eine Fiktion die durchaus machbare und theoretisch mögliche Zustände beschreibt.
Du schreibst: ".. Es hätte eine Vereinigung werden sollen, wo generell ein neues System entworfen wird.
Nicht so wie jetzt, wo es lediglich eine Annektion wurde, offiziell “Beitritt” genannt, der allerdings von Ungereimtheiten um ihn herum und strategischen Interessen der BRD am Untergang der DDR durchzogen ist .."
Da stimme ich ohne Bedenken zu - es wäre sicher die Lösung der Vernunft gewesen, die aber die im Hintergrund lauernde Wirtschaftslobby der CDU/CSU nicht zugelassen hätte (siehe Abhängigkeiten wie sie im Artikel oben beschrieben wurden).
Hingegen ist deine Vision: ".. mit Honecker weg, im Schlepptau einige andere sogenannte “Betonköpfe”, wären wirtschaftlich und politisch auch einige Änderungen gekommen, und das hätte potenziell eine DDR werden können, die die BRD, als das kleine Land, dass es in Mitteleuropa war, hätte “überflügeln” können .." aus meinem eigenen Erleben und der Beobachtung des desolaten Zustandes vieler Betriebe, der allgemeinen Infrastruktur, und der Stellung der SED in vielen kleinen Gemeinden ist derart gewesen, dass deine Sicht mir daher eher Wunschdenken als gegebene Möglichkeit erscheint.
Die Versorgung der Bevölkerung war zwar immer so, dass niemand Hunger leiden musste, und es ist auch nicht notwendig (beispielsweise) immer 25 verschiedenen Toilettenpapiere und hunderte von Cerealien in den Regalen stehen zu haben - doch läßt es sich nicht leugnen, dass zwei Sorten Gurken im Glas und niemals exotisches Obst bestimmt keine angemessene Versorgung waren. Wobei die Élite sich durchaus an allen westlichen Produkten gütlich tat ....
Die Seilschaften aufzulösen um eine "neue" Gesellschaft zu ermöglichen wäre sehr schwer, wenn nicht unmöglich gewesen. Das schließe ich aus dem, was die Übergangsregierung in Gang gesetzt hat (bevor die Treuhand wirkte), und was dazu führen sollte Teile der vorherigen Tonangeber in Amt und Würden zu halten. Von denen hätten Viele bestimmt im Hintergrund 'gemauert'!
So bin ich zwar auf deiner Seite wenn Du dafür einen Plan darstellst den man alternativ hätte fassen können, dass aber die DDR als Parallelstaat ohne Hilfe für eine Modernisierung der Infrastruktur hätte in internationaler Konkurrenz bestehen können bezweifle ich doch sehr.
@wvs
Soweit mir bekannt, wandte sich die DDR-Führung Ende der 80er oder im Verlauf der 80er bereits China zu anstelle der Sowjetunion. - Für Gründe dafür braucht es nicht viel Vorstellungsvermögen; in den 80ern kränkelte es bereits erheblich in der SU, die Intelligenten dürften zu diesem Zeitpunkt bereits erkannt haben, dass die vormalige "Zukunft" nicht mehr von dort kommen wird, sondern von anderen "Playern".
Und im Falle von China - dessen Kursänderung wurde zu einem vollen Erfolg, wie man heutzutage sehen kann.
...Es liegt daher also nahe, dass man sich allmählich an den Reformideen Chinas orientieren wollte.
(Bedenke man mal das Ausmaß, wäre das in die Tat umgesetzt worden...)
Ob sich nun ein Modell "Staatskapitalismus" in Mitteleuropa behauptet hätte, oder wirklich gut für die Welt (und insbesondere die Umwelt) gewesen wäre, sei dahingestellt - wäre diskutabel.
Es wäre allerdings eine sehr andere Grundlage zu arbeiten gewesen (als Staat), und auch eine völlig andere Grundlage, um mit internationalen Märkten zu interagieren.
Dabei inklusive: Produkte von ausländischen Märkten erstehen zu können, die man nicht selbst produzieren kann und für die man nicht bereits einen festen Handelspartner hatte.
(Anbei, mir ist soweit, in Bezug auf Südfrüchte mal erzählt worden, mit Zeitzeugenwissen, dass unter Herrn Ulbricht die logistische Lage damit noch etwas anders war als später unter Herrn Honecker. Unter Herrn Ulbricht wurde die DDR durchaus welchen habhaft. - Da muss sich einmal durch den Wechsel merklich etwas im Hintergrund verändert haben.)
China wäre wichtig gewesen um international Verbindungen via dortiger Vertretungen zu erreichen. Nach dem XX. Parteitag¹ gab es eine Aufwärtsentwicklung die wohl den Betonköpfen nicht passte und derentwegen Ulbricht geschasst wurde. Er hatte die vorsichtige Öffnung im Sinn, ähnlich wie bei uns Willy Brandt [Politik des "Wandels durch Annäherung"].
Zu dieser Zeit waren allerdings die restaurativen Kräfte beiderseits zu stark um dise Liberalisierung zu bewerkstelligen.
¹ Zitat:
".. auch am ostdeutschen Teilstaat ging die Entstalinisierung nicht spurlos vorüber: Die SED-Führung, insbesondere Walter Ulbricht, der sich bisher als einer der treuesten Gefolgsmänner Stalins profiliert hatte, bangte um ihre Macht, während an der Basis viele Parteimitglieder extrem verunsichert waren. Zugleich weckte die Abkehr von Stalin aber in weiten Teilen der Gesellschaft auch die Hoffnung auf eine Liberalisierung.
In der historischen Forschung ist bis heute die Meinung vorherrschend, dass der XX. Parteitag und die Abkehr von Stalin in der DDR – anders als etwa in Polen oder in Ungarn – überwiegend von Intellektuellen, von Studenten sowie von der Parteielite der SED rezipiert wurden. Einfache Arbeiter und Angestellte hätten dagegen kaum davon Notiz genommen .."
Anmerkung: Hier ist nur von 'Verunsicherung' die Rede, aus der Zeit erinnere ich allerdings eine Abkehr von Ulbrichts Grundüberzeugung hin zu offenerer Gesellschaft, also nicht bei Stalin-Schelte stehen bleibe, den Sozialismus 'fortentwickeln'.