Man kommt ja im Laufe eines Berufslebens mit so manchen außergewöhnlichen Leuten in Kontakt - sei es als Kollegen, als Geschäftspartner oder als Dienstleister ....
Über die beiden letzten Kategorien gäbe es Bände zu berichten.
Heute will ich mich aber auf Kollegen beschränken ....
Männliche Kollegen sind eher unkompliziert:
Sie denken und handeln überschaubar und kalkulierbar immer dann, wenn sie ein Fünkchen Verstand besitzen und nicht Trieb-gesteuert sind. Im letzteren Fall werden sie nämlich unkalkulierbar - so wie die meisten weiblichen Kolleginnen. Was so auch wieder nicht ganz korrekt ist, denn kalkulierbar sind die Kolleginnen schon, nur leider meistens unberechenbar, man weiß nie, wann sie in welche Stimmung 'fallen' - das hängt manchmal nur von Kleinigkeiten ab und damit sind wir auch schon mitten drin in der Problematik ....
'Alte Jungfern' heißt es im Titel, also fange ich damit einmal an. Die sind 'mal genauso jung und unternehmungsfreudig gewesen wie andere Frauen, nur hier und da ein wenig anspruchsvoller .... mit zunehmendem Lebensalter immer anspruchsvoller - und plötzlich mußten sie erkennen, daß alle Männer die ihren hochgesteckten Erwartungen genügen 'vom Markt gefegt' waren und übrig sind nur noch Jene gewesen die sie sowieso nicht wollten .... ein Teil der 'alten Jungfern' hat es dann mit Verheirateten versucht, hätte ja sein können, daß der eine oder andere mehr als nur ein sexuelles Abenteuer sucht und es ihm wie Schuppen von den Augen fällt welche Perle er da glitzern sieht .... Na, das geht in den meisten Fällen trotz der ehrenwörtlichen Versprechen Frau und Kind nach dem nächsten Weihnachtsfest zu verlassen nicht gut. Es kommt Ostern, dann sind Sommerferien und es geht und geht wieder nicht - und plötzlich ist schon wieder Weihnachten .... die Klügeren unter den 'alten Jungfern' - sofern man davon sprechen kann wenn sie sich auf so eine Beziehung eingelassen haben - merken dann irgendwann: Es wird nichts! Schließlich besinnen sie sich und behaupten fortan als 'Single' wären sie gestartet, als 'Single' wollten sie ihr Leben beenden, das sei auch gut so und um Gotteswillen wären sie doch nicht auf der Welt einem 'Kerl' seine schmutzigen Unterhosen zu waschen .... sie werden irgendwann "Erbtanten" und kümmern sich bis dahin um die Kinder von anderen Leuten, z.B. von ihren Geschwistern ....
Ohne den Umweg über verheiratete Männer haben das die anderen 'alten Jungfern' schon früher in Angriff genommen und sie tun alles um sich als die 'besseren Mütter' zu erweisen - so lange, bis die richtigen Mütter die Nase davon voll haben und Krach schlagen .... dann ziehen sie sich erst 'mal beleidigt zurück um dann später doch wieder aufzutauchen und sich - unter Einhaltung der Regeln - wieder rührend um fremden Nachwuchs zu sorgen ....
Ein kleiner Teil indessen ist sich von Anfang an selbst genug. Diese 'alten Jungfern' sind oft wirklich der Meinung es sei 'unrein' einen Mann an sich heranzulassen und Sex? Iiiih! Bah! Bewahre! Oft beobachtet man, daß sie selbst 'männliche' Züge annehmen, sie treiben 'Männersport', saufen wie die Kerle, und versuchen so darüber hinwegzutäuschen daß sie Frauen sind .... wahrscheinlich weinen sie Nachts in ihr Kissen und behaupten dann sie hätten nur fürchterlich geschwitzt ....
Ja, liebe Lesenden, nun fragen sie sich: Der hat doch am Anfang gesagt von Kolleg/inn/-en schreiben zu wollen - wo steht denn dazu bisher 'was? Gemach, die Vorgenannten als Kolleginnen kommen jetzt:
Typ I - also die 'alten Jungfern' die noch Anschluß suchen - spitzen ihre Lippen und heben ihren Busen sobald ein oder mehrere Männer in Sicht sind, sie versuchen durch glockenhelles Lachen und viel zu laute Heiterkeit - oft an der falschen Stelle, aber das fällt ihnen nicht auf, Hauptsache Heiterkeit - die Männer für sich zu gewinnen .... die eine oder andere Berührung, Arm, Schulter, Hand, eher wie zufällig werden durch "neben-dem-Opfer-auf-den-Tisch-setzen" und kokette Drehungen situativ eingesetzt .... verschmäht vom Objekt ihrer Aktivitäten sinnen sie auf Rache, der Kollege wird hinter vorgehaltener Hand diverser Vergehen bezichtigt und überhaupt ist er ja auch fachlich und so weiter ..... verbiesterte, giftige Zimtzicken! Zimt auch deswegen, weil sie etwas mollig sind - von den Frust-Gebäckstücken oder dem Happen zuviel weil sie ja auf Männerfang waren und nicht die Eßmenge kalkulieren konnten ....
Typ II - also die 'alten Jungfern' die es von vornherein garnicht erst versuchen Anschluß zu finden - diese Sorte ist als Kollegin schon deswegen gefährlich, weil sie beständig auf eine Chance lauern ihre Überlegenheit zu den - niemals 'multi-tasking-fähigen' Männern zu beweisen .... sie kennen alle Vorschriften auswendig und wenn ein Vorgang im Protokoll stand können sie Ort und Stunde nennen .... sie sind übereffizient, das heißt: Sie tun auch solche Dinge die eigentlich nicht getan werden müßten und weisen heftigst darauf hin wie außerordentlich aufopferungsvoll sie sich für das Unternehmen einsetzen - wehe dem männlichen Kollegen, der sich mit ihnen in Diskussionen einläßt und nicht die Unterlagen zu den Vorgängen der letzten Jahre dabei hat: Er wird immer den kürzeren ziehen .... übereifrige, paragraphenreitende Rechthaberinnen! Ist es da ein Wunder, wenn sie sich 'vegetarisch' ernähren?
Typ III - also die 'Sondergruppe alte Jungfern' die zu gut ist für jeden Mann - das sind die, die sich so in die Arbeit hineinwühlen, daß man früher oder später von höherer Stelle nicht mehr an ihnen vorbeikommt - zumal sie sich ständig bei den Vorgesetzten anbiedern, ihnen den neuesten Klatsch zutragen und wenn es noch üblich wäre Aktentaschen zu tragen: Dann wäre hier die Kategorie die sich darum reißen würde .... eilfertige, vertrocknete und seelenlose Monster die für eine Führungsposition ihre eigene Großmutter verkaufen würden ....
Eine "Variante" von Typ III gibt es noch: Die 'verheirateten alten Jungfern' ...! Zunächst ein scheinbarer Widerspruch, doch - ruhig Blut! - die Auflösung folgt ja schon: Sie entsprechen genau dem Typ III - allerdings schmücken sie sich mit einem Mann, so wie man ein schönes Sofa oder einen wertvollen Teppich besitzt. Der Mann tritt nie in Erscheinung, wird nie mitgenommen, nur ab und an aus dem Hut gezaubert wenn es darum geht auch diese Facette des Lebens als 'erledigt' nachzuweisen .... ach ja, dieser Typ würde natürlich den Mann opfern - anstatt der Großmutter ....
So, und nun fehlen noch die 'Frauen in Frust' ....
Davon mehr in einem weiteren Beitrag - wenn sie diesen Rundumschlag hier verdaut haben ....
Nun werden sie sich fragen ob ich Beispiele zu den jeweiligen Kategorien kenne.
Ja.
Da, wo ich zuletzt gearbeitet habe gab es die - in 'Reinform' und als 'Mischtyp', wie das Leben so spielt .... sie tummeln sich noch und glauben sich 'unentdeckt', die Claudias, die Elkes, die Nikolas, die Beates und Sabinen ....
[Erstveröffentlichung: 25. Jul 2008 @ 01:13]