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Ein Unter­schied zwi­schen Spa­ni­en und Deutsch­land ist die all­ge­gen­wär­ti­ge Poli­zei. Guar­dia Civil, Policía Tra­fi­co, und die Policía Local, die auch als "Policía Muni­ci­pal" bezeich­net wird. Über die Auf­ga­ben­ver­tei­lung will ich nichts schrei­ben, das liest man bes­ser bei Wiki­pe­dia nach. Eben­so will ich nicht über die teils unrühm­li­che Tra­di­ti­on der spa­ni­schen Poli­zei wäh­rend der Fran­co-Dik­ta­tur reden. Das ist etwas, was die Spa­ni­er selbst auf­ar­bei­ten müs­sen - genau­so wie die jüngst ver­mel­de­ten Über­grif­fe bei Demon­stra­tio­nen in Madrid und den Provinzen.

Was mir auf­ge­fal­len ist:
Man sieht hier viel häu­fi­ger Poli­zei­wa­gen und ~motor­rä­der (dann stets zwei) her­um­fah­ren oder ste­hen, oder bei Kon­trol­len. Manch­mal wer­den 'Sta­tio­nen' so auf­ge­baut, dass in kei­ner Rich­tung ein Aus­wei­chen ohne Kon­trol­le mög­lich ist.

Auch zu Fuß sind häu­fi­ger Poli­zi­sten zu sehen. Sie patroul­lie­ren durch die Fuß­gän­ger­zo­nen und Ein­kaufs­zen­tren, dort zudem noch unter­stützt von zivi­len Wach­leu­ten, die aller­dings schei­nen nur in bestimm­ten Läden die etwas teu­re­re Ware zu bewachen ....

Im Gegen­satz dazu sieht man bei uns in Deutsch­land die Poli­zei eher sel­ten bei der Arbeit. Den "Stadt­teil­be­am­ten", exak­ter unter der Bezeich­nung "Kon­takt­be­reichs­be­am­ter" ange­spro­chen, sieht man mög­li­cher­wei­se schon ein­mal - die Eltern von Schul­kin­dern z.B., wenn er Ver­kehrs­un­ter­richt in der Schu­le abhält.

Mir kam es immer so vor, dass die Poli­zi­sten eher 'unauf­fäl­lig' blieben. 

Die Medi­en hin­ge­gen sind voll von Poli­zei­prä­senz. Sie zei­gen ein Bild der Poli­zei das meist beun­ru­hi­gend ist - wenn z.B. gegen gesetz­li­che Grund­la­gen nach dem Mot­to "Wir sind die Guten!" ver­sto­ßen wird. Oder wenn - in Zusam­men­ar­beit mit der Kri­mi­nal­po­li­zei - die Bösen, von erste­ren zur Strecke gebracht, von letz­te­ren im Strei­fen­wa­gen zum Gefäng­nis gefah­ren wer­den sollen.

Schutz und Sicher­heit zu ver­mit­teln geht bestimmt anders als nur über das Auf­tre­ten von Poli­zei­ge­werk­schaf­tern in Talk­sen­dun­gen und die Zusam­men­ar­beit bei Fernsehkrimis.
Schon gar kein "Sicher­heits­ge­fühl" wird der Bevöl­ke­rung dadurch ver­mit­telt, dass man Poli­zei nur in Mas­sen mit Schil­den, Schlag­stöcken und Voll­kör­per­schutz auf Demon­stran­ten ein­dre­schen sieht.

Wer soll sich von sol­cher Poli­zei geschützt fühlen? 

Wie sol­len sol­che Poli­zi­sten als "Freund & Hel­fer" wahr­ge­nom­men werden?

Sicher­heits­ge­fühl wird durch Prä­senz gestärkt - Men­schen, die ihre Poli­zei ab und an als Fuß­strei­fe auf den Stra­ßen in ihrem Wohn­be­zirk sehen, wer­den sich bestimmt bes­ser geschützt füh­len als jene, an denen die Poli­zei nur im Strei­fen­wa­gen vorbeifährt.