und Frosch? Ja, früher einmal wurde der Urin von - vermeintlich oder tatsächlich - schwangeren Frauen Froschweibchen der Art Xenopus* injiziert und wenn eine Schwangerschaft vorlag, bewirkte das HCG [Humanes ChorionGonadotropin] nach wenigen Tagen, daß das Froschweibchen ablaichte.
Das wird heute mit erheblich verfeinerten Methoden durchgeführt, die erstens genauer und zweitens schneller nach der Befruchtung eindeutigen Nachweis ermöglichen. Man nutzt heute monoklonale Antikörper [chemisch reine und identische Antikörper].
Das Prinzip ist einfach:
Liegt eine Schwangerschaft vor, so reagieren die Antikörper und durch eingebrachte (angehängte) Farbstoffanteile kommt es zu einer Farbveränderung.
Krallenfrösche* sind heute lediglich umtriebige Aquarientiere - die allerdings nur alleine oder zu zweit, dann aber in gleicher Größe - gehalten werden sollten, da sie kleinere Artgenossen und Fische fressen ....
Quelle Froschbilder
* Krallenfrösche (Xenopodinae) gehören zur Gattung der zungenlosen Frösche (Pipidae)
danke für die ausführliche erklärung! in dem von mir besuchten museum war auch vom einsatz von kröten und ratten die rede - mit kröten funktioniert es sicher genauso, ob die versuche mit den ratten sehr zielführend waren, weiß ich aber nun schon wieder nicht mehr. mein merkvermögen scheint schon sehr stark abgenommen zu haben;-)
Bei den Ratten wird nach dem gleichen Prinzip getestet:
Das hCG führt im Tier zu einer sichtbaren Reaktion - allerdings nur sichtbar, wenn man das Tier tötet und aufschneidet .... das ist wohl der Grund, warum man davon heute Abstand genommen hat [unten dazu ein Text-Auszug].
" ..Die biologischen Testverfahren basieren auf der Tatsache, dass das Schwangerschaftshormon hCG dem Hypophysenhormon LH sehr ähnlich ist, mit dem das Gehirn den Eisprung bzw. die Spermienproduktion steuert. Ist eine Frau schwanger, so findet sich im Harn eine große Menge an hCG. Dieses wirkt im Tier wie eine Überstimulation mit dem Sexualhormon LH und führt zu den beschriebenen Reaktionen.
Das Schwangerschaftshormon (hCG oder ß-hCG, humanes Chorion Gonadotropin) wird etwa ab dem 4. Tag nach der Befruchtung gebildet, zunächst von der befruchteten Eizelle und später in der Plazenta. Noch 1953 sind in einem Klassiker der Laboratoriumsdiagnostik außer dem Frosch-Test folgende, damals gebräuchliche Methoden des biologischen Schwangerschaftstests angeführt, die Harn oder Serum verwenden: Aschheim-Zondek-Reaktion an Mäusen, dauert allerdings sehr lange (72−100 Stunden), außerdem müssen die Mäuse dabei ihr Leben lassen. Friedmann-Test (24−48 Stunden, verwendet jungfräuliche Kaninchen, sind nach 4 Wochen wieder verwendbar), Hogben-Test (6−24 Stunden, Frösche, nach 4 Wochen wieder verwendbar), Zondek-Sulman-Black-Test (2−8 Stunden, Ratten werden dabei getötet)... "
Wegen der Erinnerung würde ich mir keine Sorgen machen .... solange Du noch weißt, wo deine Hausschlüssel liegen ist alles 'ok' ....