Solidarität zu verlangen fällt jenen leicht, die am System des "Verteilens" nur als Verteiler beteiligt sind.
Beispiel Krankenkassen / -beiträge / -leistungen:
Aus den Beiträgen der "ordentlich" zahlenden Mitglieder werden alle mitversorgt, die der Krankenkasse angehören, ohne selbst Beiträge zu leisten - eine "wundersame" Geldvermehrung?
Nein, das wird von denen aufgebracht, die 100% zahlen und selten oder nie Leistungen in Anspruch nehmen. Ich kann es nicht verstehen, daß die, die zum Arzt gehen jetzt über €10,oo schimpfen. Wer - wenn nicht sie, die die Arbeitskraft der Praxen in Anspruch nehmen - soll denn, bitteschön, dafür zahlen? Etwa die, die gesund sind und keinen Arzt brauchen, über das hinaus, was sie sowieso schon berappen?
Das System, einst gegründet um die Einzahler vor krankheitsbedingter Not und Zahlung zu schützen, ist ein Umverteilungssystem geworden, das jene voll versorgt, die es verstehen das System (schamlos aus-) zunutzen. Maßlose Ansprüche ohne jeden Realitätsbezug!
Ähnlich sieht es in anderen Bereichen aus: Unabhängig davon, ob ein Bürger die Angebote nutzt wird sie/er erst einmal zur Kasse gebeten.
Beispiel städtische Schwimmbäder:
Obwohl nur ca. 8% der Einwohner ein solches Angebot nutzen, zahlen alle für dessen Unterhalt. 82% der Einwohner zahlen also für 8% mit - und nicht zu knapp!
Wäre es nicht angemessen, zu verlangen, daß jene, die zum Schwimmen gehen auch die tatsächlichen Kosten tragen, die sie verursachen? Wenn ich mir den Luxus eines "privaten" Schwimmbads leiste, muß ich auch dafür bezahlen. Und die öffentlichen Bäder sind doch bei der Nutzungsrelation sicher als "Privatbad" für 8% anzusehen.
Auch andere "öffentliche" Einrichtungen könnten hier als Beispiel dienen: Fußballplätze / Stadien, Straßenbahn/Busse, etc., immer überwiegend bezahlt von denen, die überhaupt keinen Gebrauch davon machen.
Dafür fehlt dann das Geld an andere Stelle: Schulen, Straßenbau, Polizei, Alteneinrichtungen .... tut mir leid, aber ich habe die Nase voll von Solidarität, die mich in fünfzig Jahren nur Geld - und nicht zu knapp - gekostet hat, ohne daß ich in den Bereichen, die mir nützen, eine angemessene Leistung erhalten hätte.
Ist es nicht auffällig, wer vor allem auf Solidarität pocht?
Jene, die nicht oder wenig einzahlen .... und Politiker (mit wenigen Ausnahmen), die solcherlei Kosten aus den Taschen der Bürger begleichen ....
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nanu?
Alles gespeichert - so gewünscht als Kopie verfügbar - und da "off topic" hier nicht mehr ....
"da "off topic" hier nicht mehr ..." ??
Genau, hier nicht mehr, aber als Kopie verfügbar ....
Weil:
"topic" war Solidarität, bzw. meine "nicht-mehr-Solidaritäts-Bereitschaft" - und "topic" ist nun 'mal "topic" .... auch wenn Sie aus einer Gegend kommen, wo es intelligente Ratten gibt .... <;c)
Ihr Humor gefällt mir!
War das nun
so: ▲
oder
so: ▼
gemeint?
Eher so: ✓
Besser als so =>
Afrika?
http://static.twoday.net/bwvsb/images/thumb_down.jpg
thumb_down = Daumen nach unten ....
Dann doch eher so:
Danke. Und:
Schlafen Sie sowohl als auch ....
Bitte! Danke ...
Aber 10 Euro Praxisgebühr müssen doch auch die Leute bezahlen, die einzahlen und dann halt dummerweise trotzdem krank werden, obwohl sie brav einzahlen. Dürfen die sich dann auch nicht beschweren? cO
Ich müßte lügen, .... wenn ich behauptete verstanden zu haben, gegen wen oder was Sie hier Stellung beziehen - Sie beziehen doch gegen etwas Stellung? <;c)
Also 'mal der Reihe nach:
Wer krank wird und Praxisgebühr zahlt, zahlt- nicht immer aus eigener Tasche ....
- nicht für Andere, sondern für sich selbst ....
- nur bis zu einem - sozialverträglichen - Höchstbetrag (weil dann nämlich andere Zuzahlungen entfallen) ....
- nicht im Prozent- sondern im Promille-Bereich der tatsächlich entstehenden Kosten ....
Prinzipiell bin ich aber dennoch gegen die Praxisgebühr:
Es kostet mehr als es einbringt und nimmt in den Praxen Zeit weg, die so dann nicht mehr für die Behandlung und Betreuung der Patienten zu Verfügung steht.
Außerdem hat sie nicht den Effekt, den sie eigentlich haben sollte, nämlich vor allem Jene fernzuhalten, die mit Lappalien außerordentlich häufig zum Arzt rennen und ihm Zeit stehlen ....
Nein, ich beziehe gegen nichts Stellung. Meine Beiträge sind meist weder produktiv noch für oder gegen etwas - zumindest nicht primär. Ich mein ja nur. Quasi. So.
Sicher zahlt man die zehn Euro, die nur ein Bruchteil der Kosten sind, nur für sich selbst und nur, wenn man dann tatsächlich krank wird. Aber ich zahle doch in eine Krankenkasse ein, damit sie mir was zahlt, wenn ich krank werde - sprich, ich zahle vorher schon, falls ich krank werde und wenn ich dann krank werde, zahle ich gleich nochmal. Das ist ja so nicht im Sinne des Erfinders. :-)
> Außerdem hat sie nicht den Effekt, den sie eigentlich haben sollte, nämlich vor allem Jene fernzuhalten, die mit Lappalien außerordentlich häufig zum Arzt rennen und ihm Zeit stehlen ....
Leider. Aber dagegen kann man wohl sowieso nur schwer was tun. :/
" .. Aber ich zahle doch in eine Krankenkasse ein, damit sie mir was zahlt, wenn ich krank werde - sprich, ich zahle vorher schon, falls ich krank werde .. "
Nein, das stimmt so nicht .... ihre Zahlung ist ein Solidarbeitrag:
Sie zahlen für Jene, die aktuell eine solche Leistung brauchen.
Mit der Hoffnung, dann etwas bezahlt zu bekommen, wenn Sie es nötig haben. Ihre 'früheren' Beiträge sind ja nicht etwa in einen Topf gelangt, aus dem Sie dann Leistungen bekommen, sondern werden sofort und vollständig wieder in das Gesundheitssystem gepumpt!
Insoweit ist das Wort "Krankenversicherung" eine bewußte Irreführung der Zahler, weil es eben keine Versicherung, sondern ein "Für-einander-Einstehen" - eben ein "Solidarbeitrag" - ist ....
*edit*
Die Krankenversicherungen, und damit das gesamte Gesundheitssystem, leiden ja gerade darunter, daß viele Versicherte so denken, wie Sie es formuliert haben:
Ich habe gezahlt - also will ich das auch wieder 'heraushaben' - was dann zu Ansprüchen führt, die durch den Zahlungseingang nicht mehr gedeckt werden können - daher die Praxisgebühr, wenigstens als kurzfristig wirkende Nothilfe und Bremse (für die, die fast ständig irgendwo bei Ärzten saßen ....)