Wenn beide Zustände zugleich auftreten sollten, dann würden sie mit zwei unterschiedlichen Begriffen bezeichnet werden - wie im Folgenden dargestellt werden soll:
Eine Phobie ist eine psychische Störung, eine Allergie eine physische Störung (der Gesundheit) - schon von daher schließen sich beide wegen der verschiedenen Entstehungsursache aus ....
Unterstellt man, daß eine Phobie als somatische Reaktion in eine Allergie "umgeleitet" würde, so müßte die Bezeichnung nach der derzeit herrschenden Lehrmeinung von der auslösenden Ursache her benannt werden:
Somit wäre die Bezeichnung "Spinnenallergie"
Ihre "Arachnophobieallergie" ist 'doppelt gemoppelt' - und daher unzulässig - ohne wenn und aber und auch nicht, wenn Sie den Begriff noch so toll finden ....
Nachtrag/Ergänzung:
Ihre Diagnose "Spinnenangst" ist zudem nicht begründet - alleine die Aussage (der Probandin, hier Frau Paulaline) bedeutet nicht zwingend, daß dies auch zutrifft .... konfrontiert mit Spinnen könnte es durchaus zu anderweitigen Reaktionen kommen - abhängig von der Situation:
Wenn z.B. eine Spinne - die die Probandin als Gefahr für ihr Kind einstuft - vorhanden wäre, könnte sie - ohne Furcht oder unter Unterdrückung der Furcht - diese völlig negieren um ihr Kind zu schützen, indem sie den auslösenden Faktor, die Spinne, vertreibt oder anderweitig entfernt ....
Insoweit wäre die Beobachtung (in dieser spezifischen Situation) und daraus folgend die Diagnose völlig verschieden ....
Auch eine Allergie kann schon deswegen nicht unterstellt werden, als die auslösende Ursache noch nicht eingetreten ist: Frau P. hat das Video nicht angesehen - daher ist nicht schlüssig festgestellt, ob es bei ihr zu einer Allergie kommen würde oder eben nicht .... mangels praktischen Beweises gilt daher zunächst die Annahme eine Allergie könne nicht vorhanden sein (Keine Ursache = keine Wirkung).
Sie sehen:
Viele 'wenns' und 'abers' - zu viele für meine Begriffe!
Ich ziehe es daher vor definierte Sachverhalte mit einfachen Begriffen zu belegen - so wie es wissenschaftlich korrekt und geboten ist ....
"Erwachsen sein" bedeutet in diesem Zusammenhang zu akzeptieren, daß es Regeln gibt, die man nicht nach Gutdünken verändern kann.
Oder:
Die Einsicht, daß man unmöglich zu Allem und Jedem kompetent beitragen kann .... :-)