Es werden immer wieder Beiträge in Weblogs zur Homöopathie - und einem Teilgebiet, der Potenzierung - geschrieben.
Weil das Thema in WIKIPEDIA recht langatmig dargestellt ist, möchte ich es in vier Schritten - stark gekürzt - beschreiben:
- Die Verdünnung erfolgt jeweils im Verhältnis 1:10 (D-Potenz), 1:100 (C-Potenz) oder 1:50.000 (Q/LM-Potenz) je Potenzierungsschritt. Unter Dynamisierung wird entweder die Verreibung (Trituration) fester Substanzen oder Verschüttelung flüssiger Substanzen (Dilutionen) verstanden. Mit der Dynamisierung (d.h. Verreibung oder Verschüttelung) soll eine Arzneiwirkung der Ausgangssubstanzen auf die nicht arzneiliche Trägersubstanz (Alkohol, destilliertes Wasser) übertragen werden.
- Die Konzentration des Ausgangsstoffes in einer C6- und einer D12-Potenz ist die gleiche, nämlich jeweils Ausgangskonzentration/1012. Gemäß der homöopathischen Lehre haben die C6- und D12-Potenzen jedoch unterschiedliche Eigenschaften, da einer 12 x potenzierten Substanz eine größere Wirkung zugeschrieben wird.
- Nach 12 Potenzierungsschritten (C-Potenzen) bzw. nach 24 Potenzierungsschritten (D-Potenzen) wird ein Verdünnungsverhältnis von 1:1024 erreicht, das über die Avogadrozahl hinaus geht, so dass im Endprodukt statistisch ein einziges Molekül des Stoffes der Urtinktur nur zufällig enthalten sein kann. Mit jedem weiteren Potenzierungsschritt vermindert sich die Wahrscheinlichkeit der Anwesenheit dieses einen Moleküls im Endprodukt um den Faktor der Verdünnung, das heißt 100-mal oder 10-mal. Bei Q-Potenzen wird das Verdünnungsverhältnis von 1:1024 ab Q4 überschritten.
- Aus physikalischer Sicht handelt es sich bei der Potenzierung um eine reine Verdünnung der Ausgangssubstanz. Hinweise für eine Übertragung einer Wirkung von Substanzen auf das Verdünnungsmittel gibt es nicht.
Das heißt - kurz gesagt: Substanzeigenschaften, z.B. von Gold, sollen auf das Trägermedium, z.B. Wasser, übertragen werden. Das haben im Mittelalter schon die Alchimisten versprochen: Wasser zu Gold - oder bei den Brüdern Grimm: Rumpelstilzchen, Stroh zu Gold ....
Etwas ist gleich, aber doch verschieden. Das verstehen natürlich nur "Eingeweihte" - ich sage dazu nur eines: "Humbug"!
Chemisch und physikalisch ist nicht ein einziges Molekül mehr vorhanden - und doch soll es irgendwie wirken. Zauberei?
Das Fazit in diesem letzten Absatz:
Stellen Sie sich vor, man gießt in ein Schwimmbecken ein Likörglas Rotwein - und behauptet dann, das Wasser habe nun die Qualität des Weines .... Alles Hokuspokus, naturwissenschaftllich unmöglich - aber es gibt Menschen, die uns glauben machen wollen, das sei eine Alternative zu chemisch definierten Wirkstoffen ....
Mein Vater pflegte in solchen Fällen immer zu sagen:
O Herr, wie ist dein Tierreich groß!