Aus gegebenem Anlaß ....

Wie schon so oft wird durch die Wis­sen­schaft bestä­tigt was man schon immer ver­mu­te­te. Ein Aus­zug aus einem sehr auf­schluß­rei­chen Bei­trag aus der Forschung*:


" .. Incom­pe­tence depri­ves peo­p­le of the abili­ty to reco­gnize their own incom­pe­tence. To put it blunt­ly, dumb peo­p­le are too dumb to know it. Simi­lar­ly, unfun­ny peo­p­le don't have a good enough sen­se of humor to tell.
This dis­con­nect may be respon­si­ble for many of society's problems.
With more than a decade's worth of rese­arch, David Dun­ning, a psy­cho­lo­gist at Cor­nell Uni­ver­si­ty, has demon­stra­ted that humans find it "intrin­si­cal­ly dif­fi­cult to get a sen­se of what we don't know." Whe­ther an indi­vi­du­al lacks com­pe­tence in logi­cal rea­so­ning, emo­tio­nal intel­li­gence, humor or even chess abili­ties, the per­son still tends to rate his or her skills in that area as being abo­ve average .. "


[Zitiert nach "Incom­pe­tent Peo­p­le Too Igno­rant to Know It"]

Noch schlim­mer:
Wegen der begrenz­ten Erkennt­nis­fä­hig­keit ten­die­ren Min­der­be­gab­te dazu sich zu über­schät­zen - und da kann man ihnen, wie oben dar­ge­stellt, auch kei­nen Vor­wurf machen. Wer sei­ne Gren­zen nicht erken­nen kann wird sich immer für 'kom­pe­tent' halten.

Min­de­stens wird aber so erklär­bar, wie­so es nie gelin­gen kann die­sen weni­ger begab­ten & erkennt­nis­fä­hi­gen Men­schen ihre Gren­zen ver­ständ­lich zu machen. Das ist ver­ge­be­ne Mühe, ja nach­ge­ra­de 'kon­tra­pro­duk­tiv'. Weil sie man­che Din­ge nicht ver­ste­hen wer­den sie schnell ableh­nend oder gar aggres­siv, denn sie emp­fin­den die Erör­te­rung ihres Unver­ständ­nis­ses als Zumutung.


* Über­set­zung des eng­li­schen Textes:

Inkom­pe­tenz ent­zieht Men­schen die Fähig­keit ihre Unfä­hig­keit zu erken­nen. Um es gera­de her­aus zu sagen:
Dum­me sind zu dumm um es zu erkennen.
Ähn­lich ist es mit humor­lo­sen Men­schen, sie haben nicht genug Humor um zu erken­nen, daß sie humor­los sind. Die­se Ent­kop­pe­lung mag für vie­le gesell­schaft­li­che Pro­ble­me ver­ant­wort­lich sein.
David Dun­ning, Psy­cho­lo­ge an der CORNELL Uni­ver­si­tät, konn­te nach jahr­zehn­te­lan­ger Forschung
her­aus­fin­den, daß es extrem schwie­rig ist für sich selbst ein­zu­schät­zen was man nicht weiß:
"Ob nun ein Indi­vi­du­um kei­ne Fähig­keit hat logisch zu argu­men­tie­ren, emo­tio­na­le Intel­li­genz zu zei­gen, humor­voll zu sein oder Schach zu spie­len - die­ses Indi­vi­du­um ten­diert den­noch dazu die eige­nen Fähig­kei­ten als über­durch­schnitt­lich einzuschätzen."

 
["re-post" v. 05.03.2012; aus gege­be­nem Anlaß.]