Neuer Rekord:
Dieses Mal war das Teilnehmerfeld nochmals größer als zuvor - immerhin eine Steigerung um 50% gegenüber dem Wettbewerb in der 44. Woche - und die SIEGEREHRUNG mit Pokalvergabe für den Freitagstexter wird hiermit eröffnet!
Drei "a.K."-Beiträge - das sind ebenso viele wie die, die gewertet wurden.
Die Jury, also ich, hat mit sich gerungen und dann - wie zu erkennen - unbeeinflusst davon, dass der Herr shhhh! vor einiger Zeit so unfreundlich war eine Mail-Anfrage völlig zu ignorieren und mich nicht einmal einer Antwort zu würdigen - folgendes entschieden:
Sieger ist Spraakvansmaak aka shhhh! Das besondere an diesem Vorschlag ist, dass drei Schuhe im Bild zu sehen sind, und daher impliziert wird, der Inserent habe drei Füße. Originell!
Der Pokal wird hiermit an Spraakvansmaak aka shhhh! überreicht
Der Siegertext:
+++VERLOREN+++
Habe gestern meine Schuhe verloren,
bei Rückgabe Finderlohn.
Bitte melden unter: 0800-HEAVEN "
Der nächste Freitagstexter findet demnach
D O R T → also HIER → statt.
Das werte Publikum wird um rege Teilnahme gebeten .... Danke!
Die diesmaligen Teilnehmer/-innen:
(a.K.) manofmedia (a.K.)
Ich sagte doch “Hol den Skipper.”…
(1) Kulturflaneur
Übers Wasser gehen ist nicht einfach, aber dann auch noch aufwärts…
(2) Spraakvansmaak
+++VERLOREN+++
Habe gestern meine Schuhe verloren, bei Rückgabe Finderlohn.
Bitte melden unter: 0800-HEAVEN
(a.K.) iGing (a.K.)
Ein Schiff, wenn kein Wind weht,
ist wie ein Schuh, der nur rumsteht.
(3) schlabonski
Was würde Jesus tragen? — Na, jedenfalls keine Sebago Docksides für 200 Dollar, selbst *wenn* man damit übers Wasser laufen könnte.
(a.K.) nömix
Als Antwort auf Dieter Schlabonski.
Es rief die Menge: »Seht,
ein Wunder!
Über den See Genezareth
schreitet der Herr, und geht
nicht unter!«
Über das Wasser schritt der Herr.
(Doch allerdings verriet er der
verblüfften Menge später:
»Das Wasser war ja, bittesehr,
eh nicht so tief: im Schnitt nicht mehr
wie fuffzehn Zentimeter.«)
(Martin Krassnig)
Oh, danke für den Pokal! Daran hatte ich gar nicht mehr gedacht. Dann werde ich wohl morgen mal ein Bild einstellen.
Und wegen der Anfrage, da habe ich erst gar nicht verstanden, worum es ging und irgendwann habe ich es einfach vergessen. Tut mir leid.
Das erklärt bedauerlicherweise nicht, warum Sie mir nicht wenigstens den Empfang bestätigt haben.
Oder nachgefragt haben, um zu verstehen um was ich Sie gebeten habe.
Welchen Teil meiner Anfrage fanden Sie denn *unverständlich*?
Hier ein screen shot des E-Mails an Sie:
Hier ein weiterer screen shot von dem Artikel um den es sich handelte, der Link dahin stand im E-Mail:
Ist doch ganz einfach:
lernen = Wissen aneignen
lehren = Wissen vermitteln
Der Hund übt in diesem Fall die Tätigkeit aus – das Verb bezieht sich also auf ihn.
Zu beachten ist allerdings, dass in einigen plattdeutschen Regionen lernen synonym mit lehren verwendet wird, es somit mundartlich korrekt ist.
Vielen Dank für ihre Ausführungen, Frau Araxe.
Dass "lernen" passiv und "lehren" aktiv sind war mir schon klar. Es ist ebenso eine Tatsache, dass ein Hund nicht "lehren" kann, obwohl .... es sprachlich durchaus korrekt ist das zu behaupten.
"Lernen" ist also falsch angewandt - nur WARUM?
Da es in der Grammatik immer Regeln gibt möchte ich gern wissen welche dieser Regeln hier zutrifft.
Was will der Hund uns lehren?
*Was will der Hund uns lernen?
Selbst wenn man sich den Hund als einen aktiven Lehrer vorstellen würde (kann ja im Märchen durchaus vorkommen, ohne dass deshalb die Grammatik falsch wird), bliebe der *-Satz trotzdem falsch.
Aber nicht, weil Lernen passiv wäre, sondern weil "lernen" als Akkusativobjekt eine zu lernende Sache erfordert und keine Person diese Position im Satz einnehmen kann; das hat natürlich damit zu tun, dass man durch Lernen nur sich selbst etwas aneignet und nicht einem Anderen etwas beibringt (das meinten Sie wahrscheinlich damit, Lernen sei passiv); es hat also mit der Bedeutung des Wortes "lernen" zu tun.
Bei "lehren" hingegen kann sowohl die gelehrte Sache als auch die belehrte Person oder beides folgen:
Ich lehre einen Satz.
Ich lehre den Schüler.
Ich lehre den Schüler einen Satz.
Wie alle Beispielsätze haben auch diese etwas Künstliches und kommen so kaum vor. Aber es geht ja ums Prinzip, und da eignen sich die eigens konstruierten Sätze oft besser, weil man z.B. durch die Wahl eines Maskulinums den Akkusativ leichter verdeutlichen kann ("den" ist immer Akkusativ, bei "das" muss man schon genau nachfragen).
Ein weitergehendes WARUM ist in der Grammatik kaum beantwortbar, man kann natürlich auf die Entstehungsgeschichte der jetzt üblichen Regeln zurückgreifen, aber das ist nur eine zeitliche Rückverschiebung der Fragestellung. Denn letztlich entscheidet der (ggf. damalige) Sprachgebrauch über die Gültigkeit von Regeln. Diese können sich im Lauf der Zeit ändern, anders als Naturgesetze!
@ iGing
Ich bedanke mich recht herzlich für ihre Ausführungen - besonders vor dem Hintergrund der kürzlichen Mitteilung sie würden nächstens weniger kommentierend präsent sein wollen ....
Aus all dem, was geschrieben wurde (nicht nur, aber überwiegend von Ihnen) entnehme ich, dass mich mein Gefühl (eine seltene Begründung für meine grundsätzliche Haltung) nicht trog, als ich andeutete, es sei wohl der Satz "Was will der Hund uns lehren" richtig.
Tja, ich finde den Fall gar nicht so einfach, denn was will uns schon das "Kleid" eines Baumes lehren, der ja nun auch nur eher passiv in der Gegend herumsteht (Oh, Tannenbaum). Etymologisch gesehen befinden sich beide Verben sicherlich in einer interessanten Konstellation zueinander, die mir und wahrscheinlich auch allen anderen noch lebenden Sprechern verborgen bleiben wird. Meine Theorie ist ja der eher reflexive Charakter von "lernen", auch wenn wir ihn im Deutschen sozusagen getilgt haben. Diese Reflexivität bietet lehren nicht. Das ist aber auch nur eine ganz holprige Brücke. Im Übrigen bestätige ich hiermit den Empfang der Mail, die Lesung, Nachdenkung und das Vergessen derselben.
Vielen Dank für ihre Erläuterungen.
Wie es schon bei
"Der kleine Lord [Fauntleroy]"
heißt:
"Besser spät als nie!"
Und diese Ausführungen verdeutlichen auch, warum ich damals, als Herr wvs seine Frage veröffentlichte, dachte: Ach was soll's, muss ich mir jetzt hier den Kopf zerbrechen, soll's doch ein anderer erklären!