& Aufruf zu solidarischem Handeln.
Jüngst hatte ich eine Diskussion, in deren Verlauf mir vorgeworfen wurde ich sähe nicht die positiven Seiten des Staates in dem wir leben. Das brachte mich ins Grübeln. Weil wir in wenigen Tagen ein neues Jahr einläuten scheint es angebracht ein paar Gedanken - also das Ergebnis der Grübelns - festzuhalten ....
Natürlich leben wir unter - vergleichsweise - paradiesischen Umständen:
Schaut man sich z.B. die Verhältnisse in vielen Staaten des mittleren Ostens und Afrikas, in Asien und Mittelamerika an, dann kann man nur froh sein nicht dort leben zu müssen.
Doch bei aller Dankbarkeit dafür darf nicht vergessen werden, welche Bedrohungen von innen bestehen, die durchaus geeeignet sind solcherlei positive Umstände sehr rasch 'kippen' zu lassen - und bevor man sich versieht ist aus einer Demokratie ein Polizeistaat geworden ....
Gerade weil ich vielerlei Anzeichen sehe die diese Gefahr greifbar werden lassen bin ich manchmal so kritisch - schon bei kleinen, scheinbar geringfügigen Anlässen .... die sind in ihrer Summe eine Gefahr, obwohl jede für sich genommen läppisch erscheint. Es wird " .. Krieg gegen die Arbeitslosen, anstatt gegen die Arbeitslosigkeit und die daraus entstehenden Nöte und Zwänge. .. " geführt. Genauso sieht es z.B. bei der Internetkriminalität aus, das sollte uns zu denken geben!
Viele unserer Politiker sind Computer-Analphabeten - und dennoch getrauen sie sich in diese Technologie und ihre Nutzung einzugreifen:
"Stochern im Nebel", das wäre da wohl die richtige Metapher ....
Beispiel Vorrats-Datenspeicherung, Ganzkörperscan, die Vorstöße Seiten 'auszufiltern', der Buhmann 'Kinderpornographie', das Nachgeben gegenüber der geballten Macht der Verlage hinsichtlich der Sammlung von Dokumentationen durch die Fernsehanstalten, die Verbalattacken und Sperrverfügungen durch Regierungspräsidenten mit der Begründung der Unschädlichmachung 'rechten' Gedankengutes .... diese Liste ließe sich leicht fortsetzen, ich schenke es mir aber, denn Viele die hier lesen wissen sowieso wovon die Rede ist.
Wenn ich mir für das nächste Jahr etwas wünsche, dann ist es ein Zuwachs an Wissen bei den Verantwortlichen, bessere Auswahl von Beratern/Fachleuten - nämlich solchen, die wirklich etwas von dem Feld verstehen, für das sie 'sachverständig' sind - und natürlich zuletzt ein entspannter Umgang mit dem Internet und seinen Folgen.
Weiter wünsche ich mir, daß die Wähler beim wählen nicht vergessen wer sich in 2008 daran gemacht hat Grundrechte auszuhöhlen indem uns fiktive Gefahren suggeriert werden.
Schließlich wünsche ich mir noch einen Grundkonsens vieler Bloggenden sich 'aktiv' daran zu beteiligen - rechtzeitig vor den Wahlen in 2009 - deutlich zu machen welche Politiker für welche Politik stehen und ob sie nach der letzten Wahl das getan haben was sie vor der Wahl versprachen ....
In den vielen Jahren - ich benutze Computer seit 1988 - ist mir noch an keiner Stelle eine "unmittelbar drohende Gefahr" für unser Staatswesen zuerst in BTX, später im Internet begegnet.
Mit einer Ausnahme:
Politikern, die glauben da etwas 'regulieren' zu müssen ....
Dagegen sollten sich Alle aussprechen, denen etwas an den Freiheitsrechten liegt, die wir in unserem Grundgesetz festgeschrieben finden.