¹ Quelle
Übersetzung:
Man kann nicht warten bis das Leben nicht mehr beschwerlich ist bevor man sich entscheidet glücklich zu sein.
Die Urheberin des Zitates hatte Krebs verschiedener Organe, in drei Wellen, die ersten beiden Behandlungen schienen zunächst erfolgreich. Am dritten Rezidiv jedoch verstarb sie mit 32 Jahren.
Nun kann man sich fragen ob die These - egal in welcher Lebenssituation man ist - das Glück zu suchen und in den Vordergrund zu stellen, also Negatives im Leben zu verdrängen, die beste Wahl ist. Natürlich ist es eine Grundvoraussetzung an die Möglichkeit einer Heilung zu glauben. Unser Immunsystem hängt doch, wie wir mittlerweile wissen, sehr davon ab in welcher Stimmung wir uns befinden und arbeitet optimal wenn wir guter Dinge sind.
Andererseits ist die Ungewissheit dessen was kommen wird eine Unruheursache für die Erkrankten. Sie grübeln darüber was passieren wird wenn sie sterben. Da hilft es nur es mit der Wahrheit zu halten! Der Möglichkeit des Sterbens nicht aus dem Weg zu gehen und zu fragen was man denn tun könne um der kranken Person die Ruhe zu verschaffen es werde in ihrem Sinne gehandelt, es werden Angelegenheiten so geregelt wie sie es gern sähen.
Das Schlimmste für eine sterbende Person ist die Leugnung des Todes, eine falsche Prognose zu stützen, so zu tun, als ob Alles schon wieder in Ordnung kommen werde. Bemerkt man hingegen den Wunsch das so und nicht 'nüchtern, abwägend' zu behandeln, so ist es eine Verpflichtung das zu akzeptieren und nicht etwa auf einer streng sachlichen Betrachtung zu beharren.
Warum ich auf dieses Thema komme:
Ein langjähriger, guter Freund ist schwer krank und unterzieht sich gerade der dritten Chemotherapie. Die Krebsart ist eine der aggressivsten die man kennt, die Überlebensrate sehr gering. Es ist kein Grund fröhlich über so etwas hinweg zu gehen. Es ist Grund dafür Hoffnung zu haben er möge einer derjenigen Menschen sein denen die Therapie hilft zu überleben.