bookmark_borderVon Mißverständnissen


Wie unter­schied­lich doch manch­mal das Den­ken der Men­schen ist erfuhr ich neu­lich, als ich einer Blo­g­in­ha­be­rin ein paar Zei­len zu ihrem Blog­na­men schrieb. Mir war eine sprach­li­che Unstim­mig­keit auf­ge­fal­len und ich woll­te ein­fach nur dar­auf hin­wei­sen. Ohne jede böse Absicht. Weil es ja hät­te sein kön­nen, dass der Ursprung des Begrif­fes, den sie nutz­te, unbe­kannt war und daher nicht kor­rekt ange­wandt wurde.

Hopp­la, was ich da als Ant­wort bekam war ein wah­rer Empörungssturm!
Damit hat­te ich nicht gerechnet.
Natür­lich stellt sich die Fra­ge, war­um das eine so hef­ti­ge Reak­ti­on war.

Ich den­ke, es war eine Fehl­deu­tung mei­ner Quellenangaben.
Aus mei­nem Bestre­ben die Sache objek­tiv, also durch sprach­wis­sen­schaft­li­che Quel­len, zu unter­mau­ern, wur­de eine bedroh­li­che Situa­ti­on für die Betroffene:
Sie fühl­te sich belehrt, berich­tigt und eingeschränkt. 

Im all­ge­mei­nen All­tags­ge­sche­hen wer­den sel­ten Bele­ge und Bewei­se aus Quel­len­an­ga­ben genannt - im wis­sen­schaft­li­chen Umgang ist das dem­ge­gen­über eine Selbstverständlichkeit:

Kri­tik oder auch nur Hin­wei­se ohne sol­che Anga­ben sind prak­tisch wertlos.

Nun fra­ge ich mich, ob das schon häu­fi­ger so inter­pre­tiert wer­den konn­te und aus der ver­schie­de­nen Art eine Beweis­füh­rung anzu­ge­hen viel­leicht schon öfter sol­che Miss­stim­mung ent­stan­den ist - die mir erst jetzt auffiel.