bookmark_borderVom Umgang mit dem "Digitalen" ....

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Sieht man sich auf der Stra­ße und in Ver­kehrs­mit­teln um so fällt auf: 

Smart­phones wohin man schaut!

Aller­dings fällt auch auf, dass es sich fast nie um Men­schen jen­seits der 60 han­delt. Haben die kei­ne moder­ne Tech­nik zur Ver­fü­gung oder wol­len sie die­sen "neu­mo­der­nen Schnick-Schnack" nicht?

Wenn ich mit sol­chen Leu­ten rede, mit ihnen län­ger ins Gespräch kom­me, fällt mir auf wie abweh­rend Vie­le reagie­ren. Es ist fast schon Angst vor der Tech­nik die sich da offen­bart. Das ist aber schnell aus­zu­räu­men wenn man erklärt wel­che Din­ge man damit tun kann - und dass es leich­ter zu hand­ha­ben ist als gemein­hin gedacht wird. Man­che der Mög­lich­kei­ten wecken Inter­es­se, man muß sich nur Zeit neh­men sie ver­ständ­lich zu erklären.

Anstatt aber nun über die den Stab zu bre­chen die auch dann noch ableh­nend sind scheint es mir wich­ti­ger dar­über nach­zu­den­ken WIE man die­se immer grö­ßer und schwe­rer zu über­win­den­de Hür­de besei­ti­gen könnte.
Denn nicht alle "Senio­ren" haben ja - sehr bedau­er­lich - den berühm­ten Enkel mit dem digi­ta­len Händ­chen, der ihnen das Tele­fon ein­stellt und ihnen eine Anlei­tung zur Nut­zung gibt.

Wie also könn­te man die Situa­ti­on verbessern?

Ein Teil der Ableh­nung scheint daher zu rüh­ren, dass die Ver­käu­fer mit ihrem tech­nikla­sti­gen Kau­der­welsch den Ein­druck ver­mit­teln: ' .. Du bist zu blö­de sowas zu bedie­nen - ich las­se mich her­ab obwohl ich weiß, dass du sowie­so nichts kau­fen wirst .. '

Sie stel­len oft sol­che Eigen­schaf­ten vor, an denen die Senio­ren kein Inter­es­se haben - anstatt Fra­gen zu stel­len und her­aus­zu­fin­den WAS denn eine Kauf­ent­schei­dung beför­dern könn­te. Schlecht aus­ge­bil­de­te Ver­käu­fer eben, die nicht erkannt haben wor­auf es beim Ver­kauf ankommt. Schlech­te Fir­men­po­li­tik dazu, denn irgend­wer ist ja für die man­gel­be­haf­te­te Schu­lung zuständig.

Ande­rer­seits ist die Wer­bung Schuld an die­ser Abwehr - denn sie setzt auf stän­di­gen Wan­del. Aber die älte­re Gene­ra­ti­on will sowas nicht. Wäh­rend die Anzei­gen immer neue Modell­ge­ne­ra­tio­nen und "fea­tures" anprei­sen, möch­ten die älte­ren unter den poten­ti­el­len Nut­zern lie­ber etwas 'Bewähr­tes', 'Erprob­tes', 'Bestän­di­ges' und län­ger­fri­stig Nutz­ba­res. Weil nicht in einer Weg­werf­men­ta­li­tät auf­ge­wach­sen, will die­ses älte­re Kli­en­tel - man hat­te Din­ge die lan­ge zu gebrau­chen waren bevor Ersatz beschafft wer­den muß­te - genau die­se Eigen­schaf­ten für eine immer­hin statt­li­che Investition. 

Drit­tens ist es oft eine Fra­ge der Ein­schrän­kun­gen, die mit höhe­rem Lebens­al­ter ein­her­ge­hen. Wer will schon im Infor­ma­ti­ons­ge­spräch alle die­se Ein­schrän­kun­gen erör­tern? Seh­schwä­che, zum Bei­spiel, obwohl all­täg­lich bei Men­schen über Mit­te 40. Oder Bewe­gungs­ein­schrän­kun­gen durch Arthri­tis oder Arthro­se, die die Beweg­lich­keit von Hand & Fin­gern begren­zen. Manch­mal auch ein alters­be­ding­tes Zit­tern durch Ner­ven­stö­run­gen oder schlim­mer, Par­kin­son. Oder ein­fach nur eine Mus­kel­schwä­che, die Fest­hal­ten & Bedie­nen erschweren.

Zuletzt natür­lich sol­che Beden­ken, die aus der Dis­kus­si­on um die Daten­si­cher­heit erwach­sen. Da ist noch viel zu ver­än­dern, denn es gibt kein System das vom Start weg ohne Goog­le & Kon­sor­ten aus­kommt. Das wäre z.B. für mich ein wich­ti­ges Kri­te­ri­um für einen Neukauf.