bookmark_borderTeufelszeug ....

aus der Hexen­kü­che der Che­mie .... und was nach nüch­ter­ner Betrach­tung davon übrig­bleibt ist folgendes:

Wenn ich schon als "Eides­hel­fer" in einem Arti­kel von "arte" (geht es da bei den Sen­dun­gen nicht auch um Markt­an­tei­le?) lese: Prof. Gerd Glaes­ke, Phar­ma­ko­lo­ge an der Uni­ver­si­tät Bre­men oder Prof. Dr. Peter Schön­ho­fer* sagen über dies oder das Arz­nei­mit­tel .... dann den­ke ich: 
Das ist doch das Insti­tut, das gegrün­det wur­de, weil der Pro­fes­sor kei­nen ordent­li­chen Lehr­stuhl bekam ....

Ich habe vie­le Jah­re (Benzo)Diazepine, dar­un­ter auch "Tavor" unter­rich­tet. Der arte-Arti­kel ist nicht nur ten­den­zi­ös, er ist in hohem Maße von Unkennt­nis zur Phar­ma­ko­lo­gie der (Benzo)Diazepine gekennzeichnet. 

Nur soviel - lai­en­ver­ständ­lich - zu die­ser Substanzgruppe:
Es gibt von einer Grund­sub­stanz (Mut­ter­sub­stanz!) aus­ge­hend ver­schie­de­ne Mole­kül­va­ri­an­ten, die z. T. beträcht­lich von­ein­an­der abwei­chen­de Eigen­schaf­ten haben.
Wäh­rend eini­ge vorrangig 
distan­zie­rend wir­ken, sind andere 
angst­lö­send und wie­der andere
schla­fin­du­zie­rend
- alle Kom­po­nen­ten kön­nen als Mix oder iso­liert gefun­den werden. 

Es gibt also nicht "Die (Benzo)Diazepine"!

TAVOR
hat von allen (Benzo)Diazepinen die stärk­ste angst­lö­sen­de Wir­kung - und wenn man einem Angst­pa­ti­en­ten durch ein Medi­ka­ment die Angst nimmt wird er wei­ter danach ver­lan­gen - aus Angst, wie­der Angst haben zu müs­sen .... die­sen Umstand ein­zu­schät­zen und recht­zei­tig die The­ra­pie mit Tavor abzu­set­zen ist die ärzt­li­che Kunst .... wenn also jemand ange­grif­fen wer­den müß­te, ist es nicht der Her­stel­ler der Sub­stanz, son­dern der The­ra­peut, der es dem Pati­en­ten unter mög­li­cher­wei­se fal­schen Anwei­sun­gen gibt .....
ROHYPNOL
ist von allen (Benzo)Diazepinen die Sub­stanz mit der stärk­sten schlaf­an­sto­ßen­den Wir­kung, man nennt es scherz­haft auch "Bett­kan­ten-Schlaf­mit­tel" - weil man nach Ein­nah­me bes­ser in sein Bett als auf den Boden fällt - denn die Wir­kung setzt schlag­ar­tig ein ....

Es braucht Jah­re, um sich in die­se Mate­rie ein­zu­le­sen und eine objek­ti­ve Sicht zu gewin­nen - aber wie so oft wird den Halb­ge­bil­de­ten - nichts ande­res sind die mei­sten Jour­na­li­sten, die über medi­zi­ni­sche The­men schrei­ben - geglaubt: 
Man hat es ja schwarz auf weiß - das muß doch rich­tig sein!!!

*Die­se For­schungs­schwer­punk­te kon­zen­trie­ren sich zum einen auf die Zusam­men­hän­ge von Wirk­sam­keit, Nut­zen und Wirt­schaft­lich­keit sowie deren recht­li­che Regu­lie­run­gen (Medi­zin­recht, Arz­nei­mit­tel­recht, Haf­tungs­recht, Dienst­lei­stungs­recht) und die Mög­lich­kei­ten der bes­se­ren Ope­ra­tio­na­li­sie­rung von Hand­lungs­an­lei­tun­gen durch die Metho­de der Evi­dence-Based Medi­ci­ne im Rah­men von Kosten/­Nut­zen-Ana­ly­sen und pro­ba­bi­li­sti­scher Model­lie­rung. Fer­ner geht es um die Beein­flus­sung der Arzt­/­Pa­ti­ent-Kom­mu­ni­ka­ti­on ins­be­son­de­re durch Tech­ni­sie­run­gen (Ver­wen­dung von Maschi­nen und Exper­ten­sy­ste­men) der Medi­zin (empi­ri­sche Psy­cho­lo­gie, Per­sön­lich­keits­rech­te, Arzt­haf­tungs­recht) und die durch Öko­no­mi­sie­rungs­vor­ga­ben aus­ge­lö­sten Reak­tio­nen der Akteu­re des Medi­zin- und Gesundheitssystems.

Was mich beson­ders an der Dar­stel­lung bei Frau Mor­gai­ne ärgert, da ich mehr als zehn Jah­re zu Ben­zo­dia­ze­pi­nen unter­rich­tet habe und nichts, aber auch gar­nichts außer der Über­schrift bei dem arte-Arti­kel zu die­ser Wirk­stoff­grup­pe stimmt ....
Was mich noch mehr ärgert ist, daß Sie Din­ge z.B. zu Kava-Kava nach­plap­pern, die in irgend­wel­chen Maga­zi­nen à la MAXI ver­brei­tet wer­den .... da hät­te ich doch mehr Dif­fe­ren­zie­rung von Ihnen erwar­tet .... ich habe näm­lich auch für ein Unter­neh­men gear­bei­tet, das vor­hat­te Kava-Kava in Deutsch­land zu ver­kau­fen - und dann davon Abstand nahm, weil sich her­aus­stell­te, daß es in wirk­sa­mer Dosie­rung Leber­schä­den her­vor­ruft - bei unter­schwel­li­ger Dosie­rung - die dann natür­lich auch kei­ne Wir­kung hat (!) - kann man das vermeiden.
Was also die Pro­pa­gan­di­sten von Kava-Kava tun ist Folgendes: 
Sie dosie­ren für die Anwen­dung hoch - für die Tier­ver­su­che nied­rig und voi­la! - kei­ne Leber­to­xi­zi­tät mehr sta­ti­stisch zu sehen .... das ist moder­ne Zauberei!

bookmark_borderVertrauen ....

Hät­ten sie Ver­trau­en zu einem Arzt, der ihnen zunächst auf die - wahr­heits­ge­mä­ße - Ant­wort, daß sie nicht mehr rau­chen, aber für fast 30 Jah­re geraucht haben, Vor­hal­tun­gen dazu macht, dann aber ein Medi­ka­ment ver­schreibt, bei dem als Kon­tra­in­di­ka­ti­on u.a. "Rau­chen" bzw. "Ex-Rau­cher mit Gefäß­ver­än­de­run­gen" etc. auf­ge­führt sind?

Wenn dann noch das Medi­ka­ment als Infu­si­on* anstatt als Sprit­ze** gege­ben wird, kommt der Ver­dacht auf, es gehe dem The­ra­peu­ten mehr um sei­nen Gewinn als um die gesund­heit­li­che Wie­der­her­stel­lung sei­ner Patienten ....


Ich hat­te ja schon ange­deu­tet
:
Ein­mal "in der Man­gel" kann es nur noch schlech­ter werden ....

Nichts ist schlim­mer als Ver­trau­ens­bruch - egal von wem!


Kosten­ka­ta­log
* Injek­ti­on i.V. = 4,83 / 6,01
** Infu­si­on i.V. = 8,28 / 10,31 (!)
[ohne "all­ge­mei­ne Kosten" und "Sach­ko­sten"; Injek­ti­on = 3,40; Infu­si­on = 6,00]
Die Kosten­dif­fe­renz beträgt also im Extrem­fall (6,53 zu 16,31) € 9,78 (!).

bookmark_borderJahrelang ....

habe ich es ver­mie­den, mich bei Ärz­ten her­um­zu­drücken und deren War­te­zim­mer als Lese­stu­be zu nut­zen. Mei­ne The­se war, wenn man erst ein­mal in die Man­gel genom­men wird, dann fin­det sich auch bestimmt etwas, das der wei­te­ren Behand­lung bedarf.

BINGO!


Nach diver­sen Arzt­be­su­chen in den letz­ten drei Wochen ergibt sich nun fol­gen­des Bild:

Ein Gna­den­tod wäre bei meinem
bedenk­li­chen Gesund­heits­zu­stand noch die ein­fach­ste Lösung ....


Ich kann aller­dings ver­si­chern, daß es mir bis vor drei Wochen blen­dend ging, 'mal von einem gering­fü­gi­gen Schul­ter- und Hüft­schmerz abge­se­hen .... Bis­lang habe ich das als "nor­ma­les Altern" abge­tan. Aber nach den ver­schie­de­nen, mit düste­ren Mie­nen vor­ge­tra­ge­nen Pro­gno­sen kom­me ich zu dem Ergebnis:

Tod­ster­bens­krank!*

* Als Alter­na­ti­ve kommt mir nur ein gewis­ses Gewinn­stre­ben auf Sei­ten der behan­deln­den Ärz­te in den Sinn ....

bookmark_borderNeulich beim Zollamt ....

Ein Freund aus USA schickt mir regel­mä­ßig Vit­amin­ta­blet­ten - han­dels­üb­li­che Ware mit han­dels­üb­li­chen Men­gen an Inhalts­stof­fen - die zudem noch den Dosis­emp­feh­lun­gen nam­haf­ter Deut­scher Fach­ge­sell­schaf­ten entsprechen ....

Bis zum letz­ten Jahr hat das auch nie Pro­ble­me berei­tet. Doch plötz­lich sol­len die Tablet­ten nicht mehr "ein­fuhr­fä­hig" sein. Weder an der Zusam­men­set­zung noch an der Dosie­rung hat sich etwas geändert.

Ich habe nun die Ver­mu­tung, daß auf Bie­gen und Bre­chen die hei­mi­sche - sehr stark über­teu­er­te - Ware ver­kauft wer­den soll:

  • Ungün­stig dosiert,
  • gän­gi­ge Vit­ami­ne zu hoch, 
  • Spu­ren­ele­men­te zu niedrig 
  • unge­fähr drei­mal so teu­er wie die Ware aus USA ....

Dazu völ­lig über­for­der­te Zoll-Mit­ar­bei­ter/-innen, die z.B. "Ribo­fla­vin" [Vit­amin B2] für eine "gefähr­li­che Sub­stanz" hal­ten, selbst wenn nur 70% der Dosis ent­hal­ten ist, die die Dt. Gesell­schaft für Ernäh­rung als Tages­be­darf emp­fiehlt .... dilet­tan­ti­sche Ver­su­che, eine unsin­ni­ge Zoll­be­stim­mung durchzusetzen.

Frust auf allen Seiten.
Ist so etwas nötig?

bookmark_borderAus Unwissenheit ....

wer­den oft von wohl­mei­nen­den - aber schlecht infor­mier­ten - Gesund­heits­or­ga­ni­sa­tio­nen fal­sche "Hin­wei­se" gege­ben, wie denn die eine oder ande­re Erkran­kung mit Haus­mit­teln zu behan­deln sei ....
So weist der Ver­brau­cher­infor­ma­ti­ons­dienst AID, Bonn* jüngst dar­auf hin, daß ".. es bes­ser ist, "Hei­ße Zitro­ne" kalt(!) zu trinken .. "

Ziel sei, so schreibts der Infor­ma­ti­ons­dienst, das Vit­amin C aus der Zitro­ne aufzunehmen.
Falsch!

Das Ziel von "Hei­sser Zitro­ne" ist:

  • Zufuhr von Flüssigkeit
    - etwas Zitro­nen­ge­schmack kann da nicht scha­den - denn die so auf­ge­nom­me­ne Flüs­sig­keit ergänzt und füllt durch Schnup­fen ver­lo­re­ne Was­ser­men­gen beim Pati­en­ten wie­der auf ....
  • Zufuhr von Wärme
    - weil Wär­me die Durch­blu­tung för­dert. Spei­se- und Luft­röh­re lie­gen eng neben­ein­an­der. Dadurch, daß "hei­ße" Flüs­sig­keit durch die Spei­se­röh­re fließt, wird die Luft­röh­re (mit-) erhitzt und bes­ser durch­blu­tet. Das för­dert die Bekämp­fung von Bak­te­ri­en und Viren, die Schleim­kon­si­stenz wird dün­ner und dadurch kann der Schleim bes­ser abge­hu­stet werden ....
  • Zufuhr von Energie
    - in Form des bei­gemeng­ten Honigs - die dort ent­hal­te­nen, leicht auf­zu­neh­men­den Zucker lie­fern die benö­tig­te zusätz­li­che Ener­gie, die eine Krank­heit nun ein­mal erfordert ....

Man kann an die­ser "Emp­feh­lung" erken­nen, was fehlt: Fach­über­grei­fen­des Wissen!

Die Infor­ma­ti­on stellt allei­ne auf "Vit­amin C" ab - typisch für eine rein ernäh­rungs­wis­sen­schaft­li­che Sicht - nur bei Gesun­den. Kran­ke brau­chen eine unter­schied­li­che Betrach­tung - und da reicht eine Fach­rich­tung nicht aus .... weil es nicht auf das Vit­amin, son­dern auf die oben aus­ge­führ­ten Ein­zel­punk­te ankommt ....


* Es han­delt sich offen­sicht­lich um ein "Sprach­rohr" des zustän­di­gen Mini­ste­ri­ums [Ernäh­rung, Land­wirt­schaft & Ver­brau­cher­schutz] in Form eines Vereines ....

bookmark_borderWeisheit ....

hängt hof­fent­lich nicht davon ab, ob man Weis­heits­zäh­ne besitzt, denn seit heu­te früh bin ich um einen Weis­heits­zahn "ärmer". Meh­re­re teuf­li­sche Näch­te gehen auf das Kon­to die­ses Mis­se­tä­ters, kaum noch zu bän­di­gen mit Ibu­profen & Konsorten ....

bookmark_borderVitamine & Spurenelemente ....

wer­den vie­ler­orts mit erheb­li­chem Auf­wand ange­prie­sen und ver­mark­tet. Nicht immer haben die so anprei­sen­den Ver­käu­fer das Wohl der Käu­fer im Sinn - obwohl die Wer­be­aus­sa­gen das zu sug­ge­rie­ren versuchen.

Dazu eini­ge grund­sätz­li­che Aus­sa­gen - durch­aus wertend!

  • Men­schen mit aus­ge­wo­ge­ner Ernäh­rung benö­ti­gen prin­zi­pi­ell kei­ne zusätz­li­chen Vit­ami­ne und Mine­ral­stof­fe, da in Mit­tel­eu­ro­pa davon aus­ge­gan­gen wer­den kann, daß alle nöti­gen Stof­fe in den Nah­rungs­mit­teln ent­hal­ten sind. 
  • Aus­nah­men:

      Nach
    • län­ger anhal­ten­der Bettlägerigkeit
    • Schwangerschaft
    • Infek­ti­ons­krank­hei­ten mit Erbre­chen und Durchfällen
    • extre­mem Leistungssport
    • län­ge­rem Auf­ent­halt im Aus­land (soge­nann­te "Drit­te-Welt-Län­der") und Ernäh­rung mit lan­des­ty­pi­schen Speisen
  • Alte & Hoch­be­tag­te* mit redu­zier­ter Resorp­ti­on kön­nen von einer Mine­ral­stoff-Vit­amin-Kom­bi­na­ti­on pro­fi­tie­ren - es sei denn sie trin­ken aus­rei­chend und essen täg­lich fri­sches Obst und Gemüse.

Wenn Vit­ami­ne und Mine­ral­stof­fe sub­sti­tu­iert wer­den sol­len, so ist es sinn­voll täg­li­che Höchst­men­gen einzuhalten.

Bei der Aus­wahl eines Multi-Vitamin-Präparates
soll­te also dar­auf geach­tet wer­den, daß die nach-
fol­gend geli­ste­ten Men­gen in etwa ein­ge­hal­ten werden.


Es macht des­we­gen kei­nen Sinn, Prä­pa­ra­te zu wäh­len, die ein­zel­ne Kom­po­nen­ten in Höchst­do­sie­rung ent­hal­ten - und dafür bei ande­ren weit unter einer wün­schens­wer­ten Men­ge lie­gen .... da ist es bes­ser ein paar Äpfel und etwas mehr Salat zu essen ....


Zuviel kann schäd­lich sein, es gilt also nicht: "Viel hilft viel!"


Eini­ge Höchst­men­gen°:

  • Fett­lös­li­che Vitamine
    • Vit­amin A: 6-12 mg / Tag
    • Vit­amin D: 5-10µg / Tag (1µg = 40 I.E.)
    • Vit­amin E: 10-15 mg / Tag (1mg = 1,5 I.E.)
    • Vit­amin K: 60-80 µg / Tag
  • Was­ser­lös­li­che Vitamine
    • Vit­amin C: 100-150 mg / Tag (Rau­cher +50 mg!)
    • Vit­amin B1 (Thi­amin): 1−1,5 mg / Tag
    • Vit­amin B2 (Ribo­fla­vin): 1−1,6 mg / Tag
    • Vit­amin B5 (Pan­to­then­säu­re): 6 mg / Tag
    • Vit­amin B6 (Pyri­do­xin): 1,2−1,6 mg / Tag
    • Vit­amin B12(Coba­la­min): 3-4 µg / Tag
  • Makro- und Mikro-Ele­men­te ("Spu­ren­ele­men­te")
    • Eisen: (m) 10-20 mg / Tag; (w) 15-30 mg / Tag
    • Cal­ci­um: 1000-1200 mg / Tag
    • Magne­si­um: 300-400 mg / Tag
    • Kali­um: 2000 mg / Tag
    • Natri­um: 550 mg / Tag
    • Chlo­rid: 830 mg / Tag
    • Phos­phor: 700-900 mg / Tag
    • Flu­or: 2,9−3,8 mg / Tag
    • Kup­fer: 1−1,5 mg / Tag
    • Molyb­dän: 50-100 µg / Tag
    • Man­gan: 2-5 mg / Tag
    • Chrom: 30-100µg / Tag
    • Selen: 30-70 µg / Tag
    • Jod: 200 µg / Tag
    • Zink: 7-10 mg / Tag

°min­dest - höchst; Faust­re­gel: jung = weni­ger, alt = mehr, Aus­nah­men sind Cal­ci­um (jung = mehr) und Eisen (w > m).


* Men­schen über 65 = "Alte", über 75 "Hoch­be­tag­te";
Mit zuneh­men­dem Lebens­al­ter sinkt die Resorp­ti­ons­fä­hig­keit des Dar­mes für alle Stof­fe, beson­ders aber für sol­che Stof­fe, die eines akti­ven Mecha­nis­mus bedür­fen, der übli­cher­wei­se Ener­gie-abhän­gig ist. Dar­un­ter fal­len z.B. auch die Vitamine.


[Alle Anga­ben nach DGE/Deutsche Gesell­schaft für Ernäh­rung, Bun­des­in­sti­tut für Risi­ko­be­wer­tung, Vit­ami­ne WIKIPEDIA].

bookmark_borderLangschläfer ....

leben - nach einer Stu­die der Uni­ver­si­tät Hei­del­berg - kürzer:
Wer mehr als neun Stun­den im Bett zubringt hat nach den erho­be­nen Befun­den eine kür­ze­re Lebenserwartung.
Eine Begrün­dung dafür wird der­zeit noch gesucht. Denn obwohl die noch ver­blie­be­nen 2.500 Teil­neh­mer - so wie die mitt­ler­wei­le ver­stor­be­nen 1.000 - anfangs "gesund" gewe­sen sind, kom­men gesund­heit­li­che Stö­run­gen, wie etwa Atem­be­schwer­den, als aus­lö­sen­de Fak­to­ren für frü­he­re Sterb­lich­keit in Betracht.


[Basis: 5.000 Teil­neh­mer; Beginn: 1990; (ver­öf­fent­licht 10/2005)]

bookmark_borderWir unterschätzen ....


man­che nie­de­re Lebe­we­sen doch enorm:
Bak­te­ri­en sind ganz offen­sicht­lich mit einer Art Zeit­ge­ber aus­ge­rü­stet. Nie­mand hat die­se Struk­tur bis jetzt gese­hen, aber Vie­le haben schon unter die­sem Zeit­ge­ber gelitten ....

Alles Unfug, so etwas gibt es bei Bak­te­ri­en nicht - sagen Sie?

Gibt es doch!
Wie wol­len Sie sonst erklä­ren, daß Zahn­schmer­zen aus­ge­rech­net immer dann auf­tre­ten, wenn Zahn­ärz­te Urlaub machen - z.B. zu Weihnachten .... ?

Ganz schön hin­ter­li­stig, die­se Bakterien ....


[Bild­quel­le]

bookmark_borderBemerkungen zu chronischen Kranheiten

Vie­le chro­ni­sche Krank­hei­ten neh­men seit Jah­ren extrem zu:

  • All­er­gien,
  • Dia­be­tes,
  • Rheu­ma.

Allein 2003 stieg die Zahl der Dia­be­ti­ker um 30.000 Pati­en­ten an, und das nicht etwa, weil man bewuß­ter nach ihnen "gesucht" hät­te, nein, weil man bei Rou­ti­ne­un­ter­su­chun­gen mehr davon "aus­ge­fil­tert" hat - die Zahl ist abso­lut gewachsen.

Mit einer chro­ni­schen Krank­heit zu leben heißt sich nach den Bedin­gun­gen der Krank­heit zu rich­ten, sein Leben umzu­stel­len und sich völ­lig neu zu ori­en­tie­ren. Das ist für die Mas­se der Betrof­fe­nen nicht leicht und sie suchen Hilfe.

Son­der­ba­rer­wei­se bie­ten gera­de die Kran­ken­kas­sen wenig Hil­fe, sie stre­ben viel­mehr danach, Model­le zu ent­wickeln, die Kosten spa­ren. Hil­fe kommt von einer Sei­te, die in der Dis­kus­si­on um das Gesund­heits­we­sen oft als Buh­mann dar­ge­stellt wird: Von der Industrie.

Ohne die breit ange­leg­ten Unter­richts- und Pati­en­ten­auf­klä­rungs-Kam­pa­gnen der Indu­strie wären die Chroniker 

  • schlecht bera­ten,
  • schlecht geschult und noch 
  • schlech­ter versorgt.

Vie­le wir­ken am Erfolg mit: Ärz­te, Bera­ter, Apo­the­ker, Inter­es­sen­grup­pen und Selbst­hil­fe­ver­ei­ne. Die Zusam­men­ar­beit ist gut, manch­mal sehr gut - und die betrof­fe­nen Pati­en­ten pro­fi­tie­ren davon.

Ein gutes Bei­spiel, wie durch gemein­sa­mes Han­deln etwas erreicht wer­den kann. Hof­fent­lich wir­ken sich die ein­ge­lei­te­ten Refor­men im Gesund­heits­we­sen nicht so aus, daß die sich gera­de erst ent­wickeln­de Betreu­ungs­kul­tur "aus­ge­trock­net" wird und die wün­schens­wer­ten Ent­wick­lun­gen zum Erlie­gen kom­men, bevor sie ein Maxi­mum an Nut­zen für die Betrof­fe­nen bie­ten konnten.

bookmark_border22.04.2004 / Bemerkungen zum Gesundheitswesen

In Deutsch­land wer­den weni­ger Kin­der gebo­ren, als Men­schen ster­ben. Dadurch kehrt sich unse­re Alters­py­ra­mi­de [1 ; 2 ; 3 ] um: Die brei­te Basis wird zur Spit­ze, die Spit­ze ver­brei­tert sich von Jahr zu Jahr. Das durch­schnitt­li­che Ster­be­al­ter schiebt sich wei­ter nach oben, wobei Frau­en offen­sicht­lich einen gewis­sen Vor­teil haben [Män­ner (76,92 Jah­re) Frau­en (83,15)]. Bio­lo­gisch betrach­tet ist das nicht ver­wun­der­lich, denn mit zwei X-Chro­mo­so­men sind sie in Wirk­lich­keit das "star­ke" Geschlecht! *

Was das mit dem Gesund­heits­we­sen zu tun hat?

Der Grund dafür, daß durch­schnitt­lich das Ster­be­al­ter nach oben ver­scho­ben ist, liegt - wenig­stens teil­wei­se - in Fort­schrit­ten der Medi­zin begrün­det. Vie­le aku­te Krank­hei­ten wer­den schnel­ler und frü­her behan­delt, Infek­ti­ons­krank­hei­ten durch immer geziel­ter wir­ken­de Anti­bio­ti­ka ein­ge­dämmt oder ganz aus­ge­merzt, chro­ni­sche Krank­hei­ten wer­den durch ver­bes­ser­te Dia­gno­stik frü­her erkannt und dem­entspre­chend in ihrem Ver­lauf "get­reckt", d.h. bis zu ihrer Voll­ent­wick­lung ver­geht sehr viel mehr Zeit - die Pati­en­ten haben unter­des­sen eine wesent­lich ver­bes­ser­te Lebensqualität.

Doch um wel­chen Preis! Und was ist die "Kehr­sei­te der Medaille"?

Die Gesamt­ko­sten für den "Gesund­heits­be­trieb" sind in den ver­gan­ge­nen Jahr­zehn­ten explo­si­ons­ar­tig gestie­gen, wobei zwi­schen Kosten­stei­ge­rung, Bei­trags­er­hö­hung und Infla­ti­ons­be­ding­ter Stei­ge­rung zu unter­schei­den wäre. Jeder Ver­si­cher­te - und hier gilt der Begriff "Stei­ge­rung" - spürt das an den Abzü­gen für die Kran­ken- (und ande­re Sozi­al-) ver­si­che­rung, seit Jah­res­wech­sel spü­ren es zusätz­lich all jene, die wegen aku­ter Gesund­heits­stö­run­gen in Arzt­pra­xen oder Kran­ken­häu­sern vor­stel­lig wer­den: Mit 10€ sind sie dabei!

Mal abge­se­hen von dem tat­säch­li­chen Nut­zen, der äußerst zwei­fel­haft ist, wel­ches Signal geht von die­ser Gebühr aus? Alle Ver­si­cher­ten wer­den gehal­ten, selbst mehr für ihre Gesund­erhal­tung [Selbst­ver­ant­wor­tung] zu tun. Vor­bei ist es mit der Hal­tung "Sump­fen bis zum Umfal­len, der Dok­tor wird´s schon rich­ten!". Was über Jahr­zehn­te durch ver­schie­de­ne Wel­len der Auf­klä­rung über die Ent­ste­hung von Krank­hei­ten nicht geschafft wur­de - jetzt, wo es Geld kostet wacht "Deutsch­land" auf.

Der Bruch kam für vie­le plötz­lich, zu plötz­lich nach mei­nem Geschmack. Ich bin zwar der Mei­nung, daß eine Umstel­lung des Ver­hal­tens nötig ist, es wäre jedoch bes­ser gewe­sen all denen, die nicht die Chan­ce hat­ten sich auf ein "ver­schärf­tes" System durch Ände­rung ihres Ver­hal­tens ein­zu­stel­len, eine Über­gangs­lö­sung zu gewäh­ren [Selbst­ver­ant­wor­tung]. Wegen der immensen Geld­not des Gesamt­sy­stems ist das wohl unter­blie­ben - da hät­te frü­he­re Inter­ven­ti­on der Poli­tik ein­set­zen müssen.

Außer­dem haben sol­che Schnell­schüs­se immer Män­gel. Ein wesent­li­cher Man­gel ist sicher die vol­le Ein­be­zie­hung von Betriebs­ren­ten zur Berech­nung der Kran­ken­ver­si­che­rungs­bei­trä­ge, da es sich in die­sem Fall um eine Dop­pel­er­he­bung han­delt, denn die Betriebs­rent­ner haben ja zu akti­ver Zeit auf ihr Ein­kom­men bereits den vol­len Kran­ken­kas­sen­bei­trag gezahlt. Hier wur­de sicher nach dem Prin­zip gehan­delt: Klei­ne Per­so­nen­grup­pe => über­durch­schnitt­li­che Gesamt­be­zü­ge => also wenig Gegen­wehr zu erwar­ten. Ähn­lich ist die Situa­ti­on übri­gens bei der Zins­be­steue­rung, da ver­steht ein nor­ma­ler Mensch auch nicht, war­um die­je­ni­gen, die ihr Geld nicht ver­pras­sen, son­dern spa­ren, dar­auf und auf die Erträ­ge noch­mals Steu­ern zah­len müssen.

Der Schock über die Ände­run­gen im Gesund­heits­we­sen sitzt tief, dem­entspe­ch­end hef­tig sind die Reak­tio­nen von allen Sei­ten, abge­stuft nur nach Grad der Betroffenheit.

Es stellt sich auch die Fra­ge, wer eigent­lich von den über­durch­schnitt­lich gestie­ge­nen Kosten pro­fi­tiert. Jede betei­lig­te Grup­pe Ärz­te - Apo­the­ker - Kran­ken­haus­be­trei­ber - Arz­nei­mit­tel­her­stel­ler - Kran­ken­kas­sen schiebt den "Schwar­zen Peter" auf die jeweils ande­ren Betei­lig­ten - und nie­mand kann das Dickicht so recht durch­drin­gen. Wo sol­che Beträ­ge im Spiel sind wird alles getan, die Unklar­heit auf­recht zu erhal­ten [Ansatz zur Klä­rung HIER ].