Lang, lang ist's her ....

  • Als Kind habe ich ein­mal aus Blut­wurst einen *Blut­wurst­hund* zurecht gebis­sen: Ver­schwen­dung von Nah­rungs­res­sour­cen, und mein Vater so "Man spielt nicht mit Lebensmitteln!"
  • Spä­ter als Teen­ager habe ich - um mich über die poli­ti­schen Absich­ten der ver­schie­de­nen Par­tei­en zu infor­mie­ren - Par­tei­ver­an­stal­tun­gen u.a. auch von der NPD besucht und mich dort in eine Anwe­sen­heits­li­ste eingetragen.
  • Als Stu­dent habe ich in der Fach­schaft 'Bio­lo­gie' Posi­ti­on gegen den Ver­such lin­ker Grup­pen ein­ge­nom­men die ver­such­ten die Diplom-Prü­fun­gen abzu­schaf­fen. Da wur­de ich als "Rech­ter Kapi­talknecht" betitelt.
  • Ein­mal habe ich vor der Men­sa einem Kind auf die Füße getre­ten und die­se Geschich­te so erzählt, als ob es eine ande­re Per­son gewe­sen sei und ich es nur beob­ach­tet hätte ....

Woll­te ich ein poli­ti­sches Amt beklei­den könn­te es sein, dass die­se "Taten" - began­gen vor mehr als 50 Jah­ren - mir nun zum Nach­teil gerei­chen könn­ten. Irgend­ein fin­di­ger Jung­re­por­ter gräbt sowas aus und schon wäre mein Ruf ruiniert.

Es gibt wahr­haf­tig schlim­me­re Unta­ten und wich­ti­ge­re Pro­ble­me in unse­rem Land die von der Pres­se nicht oder nur unzu­rei­chend behan­delt wer­den. Da brau­chen wir doch wahr­haf­tig kei­ne Lamen­tie­re­rei und Auf­re­gung über ein Pam­phlet das der Herr Aiwan­ger aus Bay­ern irgend­wann in sei­ner Jugend angeb­lich oder tat­säch­lich ver­fasst oder ver­teilt hat. Selbst wenn alles stim­men wür­de wäre es völ­lig unbe­deu­tend für den aktu­el­len poli­ti­schen Diskurs.

Genau die Leu­te, die immer ver­lan­gen es sol­le doch nun ein­mal Schluss sein mit dem Opfer­ge­ha­be der Deut­schen wegen des Drit­ten Rei­ches, hät­ten in die­sem Fall ein­mal Grund dafür zu plä­die­ren die Ver­gan­gen­heit ruhen zu lassen.

Beson­ders befremd­lich ist aller­dings die Stel­lung­nah­me des mit vie­len Affä­ren1 bis 5 befleck­ten Herrn Dob­rindt: " ..Es geht jetzt dar­um, dass Klar­heit ent­steht, und dann kann man über Wei­te­res reden .." - der soll­te sich an sei­ne eige­ne Nase fas­sen die ein wenig län­ger ist, gera­de so wie bei Pinocchio.

¹ 2012 ZDF-Affä­re
² 2017 Unbe­lieb­te­ster Minister
³ 2018 Neue Bera­ter-Affä­re trifft Alex­an­der Dobrindt
Nach­fol­ge-Ver­ant­wor­tung

⁵ Zitat: »».. Das Pkw-Maut-Desa­ster der CSU kostet rund 243 Mil­lio­nen Euro
Die Geschich­te der Pkw-Maut geht damit unrühm­lich zu Ende. 2013 im Bun­des­tags­wahl­kampf von der CSU laut­stark gefor­dert, hat­ten die Mini­ster Alex­an­der Dob­rindt und spä­ter Andre­as Scheu­er (bei­de CSU) ver­sucht, eine bun­des­weit auf allen Fern­stra­ßen fäl­li­ge Pkw-Maut durch­zu­set­zen. Ende 2018 hat­te Scheu­er dazu mit den Unter­neh­men ver­trag­lich ver­ein­bart, bis Okto­ber 2020 ein System auf­zu­bau­en und für zwölf Jah­re zu betreiben.
Die Pro­jekt­ge­sell­schaft „Auto­ticket“ soll­te dafür 2,1 Mil­li­ar­den Euro erhal­ten. Gut eine hal­be Mil­li­ar­de Euro net­to pro Jahr soll­te der Bund laut Ver­kehrs­mi­ni­ste­ri­um mit der Maut ein­neh­men – vor allem von aus­län­di­schen Fahr­zeug­hal­tern ..««
[Quel­le]

Kommentare

  1. "Es gibt wahr­haf­tig schlim­me­re Unta­ten und wich­ti­ge­re Pro­ble­me in unse­rem Land, die von der Pres­se nicht oder nur unzu­rei­chend behan­delt werden."

    Genau! Das ist der "Casus knacksus".

    1. Hal­lo Fred,

      ich den­ke da an so etwas wie Steu­er­sen­kun­gen für Unter­neh­men, die Fik­ti­on jeder müs­se sich an die Emp­find­lich­kei­ten der indi­vi­du­el­len Benen­nung von Klein­grup­pen anpas­sen, oder an die man­gel­haf­te Bloß­stel­lung der Ver­ant­wort­li­chen aus Bay­ern für das Rie­sen-Kom­pen­sa­ti­ons­pa­ket das die vor­mals gewähl­ten und per Ver­trag bestall­ten Unter­neh­men bekom­men wer­den weil die Her­ren Scheu­er und Dob­rindt nach Guts­her­ren­art und gegen alle Rat­schlä­ge Pro­jek­te abge­seg­net und abge­zeich­net haben ....

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