In einem Gastkommentar fragt Autorin Rameza Monir in der taz zu Silvesterfeuerwerk:
".. Ist es die Tradition wert,
dass Kriegsgeflüchtete retraumatisiert werden?
Dass Tiere und Atemluft leiden?
Was hält uns ab vom Verbot? .."
Kurze Antwort:
Nein.
Lange Antwort:
Tiere leiden sehr viel mehr unter der Nachlässigkeit, Abgestumpftheit, Mitleidslosigkeit, Tierquälerei und Grausamkeit als nur unter dem Lärm zu Silvester. Das soll aber nicht daran hindern die Böllerei zu verbieten, die bei Exzessen (Beispiel Fußball) missbräuchlich verwendet werden.
Die Kriegsflüchtlinge sehe ich allerdings anders. Sie sind hier in (relativer!) Sicherheit und sollten das verinnerlichen. Sie zu pampern und zu hätscheln ist einerseits unwürdig und andererseits unnötig. Sie *leiden* ja nicht mehr als die restliche Bevölkerung in Hinsicht auf Lärmbelästigung und schlechte Luft.
Wo, frage ich abschließend, kämen wir hin, wenn wir alle Empfindlichkeiten aller Sondergruppen hierzulande derart berücksichtigen wollten? Das Land käme zum Stillstand!
Wofür ich plädiere:
Feuerwerk sollte auf öffentliche Anlässe reduziert und von Fachleuten ausgeführt werden - so müsste nicht die Allgemeinheit für Polizei-, Feuerwehr-, Krankentransport-, und Behandlungskosten belastet werden wenn Laien sich damit schaden.