- so werden im Land der Olympiade 2008 die Accessoires für die feinen Damen 'gewonnen' oder das nächste Mittagessen für die Sportfunktionäre wird 'vorbereitet' ....
Gefunden bei yo no sé nada
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nichts ist so, wie es zu sein scheint ....
- so werden im Land der Olympiade 2008 die Accessoires für die feinen Damen 'gewonnen' oder das nächste Mittagessen für die Sportfunktionäre wird 'vorbereitet' ....
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Schrecklich, schrecklich, schrecklich, schrecklichst!
Ich kann mir sowas gar nicht angucken, da blutet mir das Herz. Ich werde sauer und traurig!
Ist ja das gleiche bei der Robbenschlachtung :( Gut das es Leute gibt, die was dagegen tun (koennen), diese gilt es zu unterstuetzen.
Mich hat das Video .... die ganze Nacht und bis jetzt beschäftigt - und es wird damit bestimmt nicht zu Ende sein .... es ist erschreckend, zu welcher Brutalität Tieren gegenüber Menschen in ihrem Gewinnstreben fähig sind ....
Tibet ist sicher nur ein Grund, warum China boykottiert werden sollte ....
Ich muss feige zugeben, dass ich es mir nicht länger als ca. 10 Sek. anschauen konnte.
Ich habe es gestern probiert und heute und ich kann es nicht ansehen.
Ich bin froh, dass nicht alle solche "Wegseher" sind wie ich und es Menschen gibt, die gegen solche "Sachen" ankämpfen.
Ja, solche Bilder graben sich .... außerordentlich tief ein - meiner Frau habe ich z.B. geraten es lieber nicht anzusehen (man kennt sich ja ein wenig nach mehr als 30 Jahren!) - sie hat es auch nicht angesehen, gut so.
Man muß es auch nicht insgesamt sehen, der Anfang ist schlimm, aber in der Mitte wird es fast unerträglich, da mußte ich mich auch zusammennehmen. Wie ich schon früher sagte:
Ich werde noch sehr, sehr lange diese fürchterlichen Bilder vor mir sehen ....
Ich konnte es mir auch nicht bis zum Ende anschauen.
So .... geht es wohl Vielen - und ich finde das auch nicht schlimm, denn es ist gruselig ....
Ich empfinde es ganz und gar nicht als feige,
mein Innen nicht vergewaltigen zu lassen.
Dagegen als recht perfide,
unangebracht schlechtes eigenes Gewissen
dadurch auszugleichen, dass man sich Gewalt aussetzt -
martyriumfixierte Moralvorstellung, die davon ausgeht,
Destruktives würde dadurch konstruktiver,
dass man es mit anderen Mitteln auf anderer Ebene fortführt.
Im Übrigen:
Gibt es ein anschaulicheres Beispiel
für erfolgreiche Fremdbestimmung,
als Menschen glauben zu machen,
sie würden richtig und gut handeln,
indem sie ihr Innengleichgewicht sabotieren.
Weiterhin, es sei geradezu ihre moralische Pflicht,
solches zu tun?
Kaum.
Der Erfolg solcher Manipulation liegt auf der Hand:
Die Verletzung der psychischen Intaktheit
kann nicht dort geahndet werden,
wo ihr Ausgangspunkt ist,
also sucht sich der innere Leidensdruck anderen Kanal,
auf dem er die Richterrolle übernehmen kann,
die ihm die empfundene Hilflosigkeit als notwendig suggeriert.
Beispielsweise einen kleinen Verkäufer,
der dem Ansturm seiner Hormone und Freiheitsträume
nicht formgerecht gewachsen ist.
Damit wird ein mentales Knechtschaftssystem bedient,
das betroffen fühlendes Echauffieren des Einzelnen
als systemkonforme Methode nutzt und fördert.
Wer sich aufregt und Gewalt antut,
ist zweckdienlich selbstschwächend beschäftigt.
Eine erstaunliche Replik .... gerade an dieser Stelle und eine außerordentliche Sicht der Welt noch dazu. Wer sich aufregt schwächt sich selbst - das kann ich noch nachvollziehen.
Wenn es also Urheber für dies destruktive Verhalten gibt - wer sind sie und wie kommt man ihnen bei? Eine Tatsache nur festzustellen ohne über Abhilfe nachzudenken scheint mir genausowenig produktiv wie sich dem vorgenannten Knechtschaftssystem zu ergeben ....
Mein kleines Erlebnis beim Einkauf bekommt hier einen Stellenwert der nicht angemessen ist .... schon erst recht nicht was die Folgerung für meine Motivation ist:
Unhöflichkeit erwächst aus mangelhafter Realitätsbeurteilung gepaart mit schlechter Erziehung, weiter der Unfähigkeit Ursache und Wirkung miteinander zu verküpfen, hier deswegen von 'Richterrolle' (und wohl folgerichtig 'Opferrolle') zu sprechen mißt dem Vorgang zu viel Bedeutung bei.
Ich halte es nicht für erhellend eine Marginalie zum Dreh- und Angelpunkt gesellschaftlicher Gegebenheiten hochzustilisieren.
Soweit es um das Video aus China geht:
Zunächst einmal muß ich festhalten, daß ich kein schlechtes Gewissen habe, denn ich bin an solchen Quälereien weder aktiv noch passiv beteiligt, kommentiere also lediglich von außen, ohne selbst betroffen zu sein - darin steckt bereits ein Urteil, das gestatte ich mir.
Dann halte ich es mit der praktischen Sicht, daß das was emotional berührt den größten Lerneffekt erzeugt - zwar wird vordergründig der verrohte Tierquäler angegriffen, doch richtet sich der (berechtigte!) Zorn der Zuseher gegen das dahinterliegende Régime, das Menschenleben gering achtet und sich um Tiere erst recht keine Gedanken macht:
Das Ergebnis der Wegnahme von regulierenden Normen, z.B. des Buddhismus, dessen aktive Existenz solche Auswüchse garnicht erst entstehen ließe.
Welche - praktischen - Lösungsvorschläge hätten Sie denn für die angesprochenen Probleme?
Werter Herr WVS - es wird mir eine Freude sein,
auf Ihre Antwort näher einzugehen.
Nur heute Nacht schaffe ich das nicht mehr
und bitte daher um ein bisschen Geduld.
Träumen Sie bitte was Schönes. Ich tu's auch. :o)
Danke für den Hinweis .... da kann ich jetzt auch besser schlafen - und zwar von Atomen, aus denen das Universum aufgebaut ist:
Als Naturwissenschaftler muß ich so denken.
Nachsicht!
Ach wissen Sie, lieber Herr WVS - 'müssen' müssen auch Naturwissenschaftler nur sehr wenig. Und Nachsicht meinerseits bedarf es ganz bestimmt nicht, wenn Sie von dem träumen, was Ihnen bekömmlicher Traum ist.
Sie fragten nach praktischen Lösungsvorschlägen. Zwar vermute ich, dass Sie kursives Praktisch eher deduktiv, denn induktiv denken, aber da ich nun mal aus anderem Genre komme, sehen Sie es mir bitte nach, dass ich der Frage diesem entsprechend begegne.
Erinnern Sie sich noch an Ihren Beitrag über das Peter-Prinzip? Die Lösung des daraus entstehenden Dilemmas war ebenfalls eine induktiv gefundene, zielte sie doch auf das Bewusstsein des Einzelnen, statt auf eine äußere Veränderung des kritisierungswürdigen Systems. Nicht, weil sie darin eine elegante Methode unpraktischen Ausweichens suchte, sondern weil es der einzig effiziente Schluss war, nachdem alle anderen Überlegungen sich in viel Kräfteaufwand und erbärmlich wenig Effekt erschöpften. Natürlich kann man Systemveränderungen fordern und großen Einsatz wie starke Gesten bemühen, auf ihre Notwendigkeit und Berechtigung zu verweisen. Die Welt ist voll entsprechender Idealisten, denen als letztes Haben trotziges 'Ich habe es wenigstens versucht' bleibt. Aber nicht jeder mag sich mit 'Hauptsache handeln' begnügen.
Also zurück dorthin, wo ich denke, dass der einzig wirklich praktische Lösungsweg verläuft - zurück zum einzelnen Individuum. Dbzgl. beschränke ich mich ganz bewusst auf subjektive Sicht und überlasse es damit jedem anderen Denken und Willen, eigene Schlüsse daraus zu ziehen. Genau das ist nämlich wesentlicher Bestandteil jenes Lösungsansatzes, den ich für praktisch halte.
Ich habe in meinem Dasein schon eine ganze Menge bewegt. Und stellte anlässlich analysierender Betrachtungen über die Effizienz meines Bewegens folgendes fest: Weder waren es die größten Anstrengungen, noch die schmerzhaftesten Zuwiderhandlungen gegen meine eigentliche Sehnsucht nach Harmonie, die die nennenswertesten Bewegungsergebnisse brachten. Und sämtliche Einsätze für mir persönlich weit entfernte Ziele brachten überhaupt kein Ergebnis.
Die Verhältnisse in China mögen mich berühren, trotzdem sind sie in jeder Hinsicht von mir selbst so weit entfernt wie der Mond. Ich verfüge über keinerlei Mittel, vor Ort auch nur einen einzigen Reissack am Umkippen zu hindern. Daran ändert auch nichts mein Denken in Zusammenhängen, welches durchaus absehbare Folgen dortigen Handelns für hiesiges Umfeld erkennt.
Schlussfolgerung: Wenn ich nichts bewirken, mich nur aufreiben kann - warum sollte ich dann letzteres Tun? Es gäbe nur eine Rechtfertigung dafür: Moral, deren Stellenwert ich entgegen aller Vernunft über Effizienz ansiedle. Eine Moralvorstellung monotheistisch geprägten Denkens, die ich ablehne.
Ich will es mal ganz krass formulieren: Solange ich das Leben führe, welches ich führe, kann in China passieren, was will - es betrifft mich nicht. Mich können die Folgen jenes Geschehens hier betreffen - vermutlich werden sie es zunehmend mindestens indirekt auch tun. Aber dann sind die ausgelösten Gegebenheiten mein Belang, anlässlich dessen ich über mein Handeln entscheiden muss. Die chinesischen Verhältnisse gehen mich auch dann nichts an.
Aus dem einfachen Grund, weil ich Macht und Möglichkeiten stringent beim Einzelnen ansiedle. Echte Macht und echte Möglichkeiten, nicht wunschgeträumt projezierte oder kompensierte. Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, wenn sie Bilanz über Ihre Effizienz ziehen, lieber Herr WVS. Nur, dass die meine nachweislich dann am überzeugendsten ausfällt, wenn ich am entspanntesten bin. Kann man durchaus mit buddhistischem In-sich-Ruhen vergleichen. Alles, was mich aus dieser Ruhe bringt, ist meiner Handlungseffizienz abträglich. Insofern gilt mein Hauptaugenmerk meinem seelischen Wohlbefinden.
An der Stelle möchte ich darauf hinweisen, dass dieses Wohlbefinden keinesfalls mit Ignorieren der Wirklichkeit einhergeht. Wäre dem so, würde ich nicht tun, was ich tue und nur darum sinnvoll tun kann, weil ich gewisse Wahrnehmungsperspektiven, die ich als uneffizient erkannt habe, verweigere. Unter diese fallen all jene, die den Einzelnen - in dem Falle mich - spürbar psychisch schwächen. Solchen Luxus kann und will ich mir angesichts immensen Handlungsbedarfes nicht leisten.
Ich griff die Kassierer-Episode auf, weil sie mir anschaulich erschien. Da ich Sie keinesfalls damit angreifen wollte, ergänze ich sie durch meine Erfahrungswelt. Ich verfüge über nicht unbeträchtliches Analyse- und Abstraktionsvermögen. Nicht zuletzt deshalb bringe ich meinem Unterbewusstsein großen Respekt entgegen. Ich kann noch so glasklar analysieren und abstrahieren - Fakt ist, dass meine Psyche so wie die jedes anderen eigenen Gesetzen folgt.
Nehmen wir mal an, ich hätte mir obiges Propagandafilmchen angeschaut (falls Sie angesichts der 'guten Sache', für die es einzustehen scheint, zusammenzucken, betrachten Sie es bitte mal unter Propagandakriterien. Ich bin sicher, diese werden abgedeckt - die hiesigen Reaktionen hier sprechen jedenfalls dafür.). Selbstverständlich hätten die Bilder in mir nachgewirkt - vermutlich sogar sehr langfristig. Kurzfristig auf alle Fälle so intensiv, dass sie sehr viel meiner Schaffenskraft außer Gefecht gesetzt hätten. Meine Schüler spüren es, ob ich im Gleichgewicht und bei Kräften bin oder nicht. Und unter anderem sie hätten den Preis für meinen uneffektiven emotionalen Luxus bezahlt. Sie haben ein Recht darauf, dass ich sie in jeder nur erdenklichen Hinsicht stärke - einfach, weil das meine Aufgabe ist. Ginge es nur um Fernlehrgang in Grammatik, wäre es vielleicht allein hausinterne Angelegenheit geblieben. Aber es geht um mehr. Sie brauchen jemanden, der ihnen Zugang zu Zuversicht und Sinn und Selbstbewusstsein vermittelt, weil sie nur dann ihre Welt positiv gestalten können, wenn sie darüber verfügen. Wie aber soll ich solches vermitteln, wenn ich mich für Nulleffekt aus der Ruhe bringen lasse?
Ich verstehe unter praktischer Lösung praxisnahe Lösung. Und würde die selben Überlegungen anstellen, wenn ich ganz anderes Tätigkeitsfeld hätte. Denn es geht immer und überall darum, konstruktive Lösungen zu finden - sogar gegenüber hormongebeutelten Kassierern. Beschwerde ist per se keine konstruktive Lösung im Sinne von Befähigung, sondern eine, die auf vordergründige Macht und angenommenes Recht setzt. Nehme ich beides nur noch als systemintendierte Faktoren war, muss ich dem Kassierer zustimmen: Sie hätten ganz anders reagieren können. Sie ließen ihn wortlos an sich vorbeieilen, weil Sie davon ausgingen, er müsste seine Aufgabe Ihren Erwartungen entsprechend wahrnehmen. Sie reagierten erbost, als er es warum auch immer nicht tat. Und lasteten ihm den Innenkonflikt als berechtigten Vorwurf an. Tatsächlich haben Sie allein ihn bewirkt - durch Ihre selbstverständliche Erwartungshaltung und daraus resultierendes Unvermögen, die Situation in Ihrem Sinne beizeiten zu gestalten. Verstehen Sie, worauf ich hinaus will? Es geht mir nicht um Vorwurf, sondern um Hinweis auf die eigentlichen Schaltpunkte möglicher Veränderung. Die befinden sich genau dort, wo man festgelegte Funktion ganz selbstverständlich zur Norm eigenen Handelns und Denkens erhebt.
Um die Schaltpunkte wahrzunehmen, bedarf es sehr großer Aufmerksamkeit für das eigene Tun und Denken. Aufmerksamkeit, deren Erfolg u.a. von der Kapazität abhängt, die ich ihr zugestehe. Filmchen wie obiges reduzieren diese. Nicht nur hinsichtlich der hilflosen Aggression, die sie auslösen, sondern auch in Bezug auf jede positive Schwingung, die dazu gebraucht wird, konstruktive Änderung zu bewirken.
Darum abschließend zu Ihrer Frage nach den Urhebern: Wir selbst sind die Urheber. Jeder Einzelne, der sich nicht bewusst macht, was wirklich wichtig, weil effizient ist. Ohne Bewusstsein für die eigene Urheberschaft ist es unmöglich, die eigene Macht zu erkennen und zu leben. Reflektierendes Selbstbewusstsein und -verantwortung ist das oberste Ziel - global und ausnahmslos für jeden. Und weder in China noch hierzulande macht es Sinn, so zu tun, als gäbe es anderen Lösungsweg als den über das Individuum. Derlei Annahmen sind lösungsabträgliche Illusion, die demzufolge unzuträglichem System in die Hände arbeiten.
Genug. ;o)
Gruß an Sie.
Nun muß ich .... um ein wenig Geduld bitten, denn ihren Text kann ich hier nicht beantworten - dazu transferiere ich ihn in PageMaker und setze 2-spaltig, eine Spalte für Sie, eine Spalte für meine Antwort .... das dauert ein wenig, bis ich die fertig habe - weil ich zu dem einige Tage verhindert sein werde und nicht / nur selten Internetzugang haben werde ....
Gemach, gemach ..... es läuft nichts weg. ;o)
Sympathie für WVS Liebe Sun-ray!
Wir hatten noch nicht das Vergnügen. Es hat mir in der Tat Vergnügen bereitet, Deine Zeilen zu studieren. Trotzdem fühle ich mich herausgefordert, mich mit ein paar (es werden wohl mehr werden) Worten bei Dir zu melden.
Es ist m. E. allemal besser, seine Welt (auch die ganze Welt 'gehört' uns allen und nicht nur den Mächtigen) zu verbessern zu trachten, um dann harmonischer in ihr leben zu können (Joschka Fischer läßt grüßen), als sich von vornherein mit Mißständen zufriedenzugeben oder sich auf seine kleine persönliche Welt zurückzuziehen, um derart reduziert und ungestört vor sich hinzupuzzeln.
In einer Welt, die ihr persönliches Heil aufgeklärt-abgeklärt in einer effizientgeleiteten und derart optimierten Leistungserbringung des Einzelnen sieht, möchte ich nicht leben.
Die älteren unter uns (WVS, ich grüße Dich!), heute auch gern einmal als 68er verteufelt, hatten anderen Generationen etwas voraus: den Glauben daran, etwas verändern zu können (selbst dann, wenn es Unmöglich erschien).
Die Kriegsgeneration ihrer Väter gab sich ein Kollektiv-Alibi, indem jeder Einzelne erklärte, er allein sei machtlos gewesen. Daß ein ganzes Volk auf diese Art jeder für sich effizient und gesund bleiben wollte, das haben die 68er nie verstehen wollen. Ich nehme nicht an, daß Du einer Wiederauferstehung einer solchen Mehrheitsdenke das Wort reden willst (wegsehen, wo man meint, als Einzelner sowieso machtlos zu sein).
Woher weiß der Einzelne, was er bewirken kann, wenn er es nicht einmal versucht. Das Gefühl, machtlos zu sein, mag dem Subjekt als wahr erscheinen. Fest steht, dass es auch das vorherrschende Gefühl aller Depressiven ist. Du hast Recht: niemand 'muss', auch und erst recht kein Pädagoge! Niemand muss aufgeben, bevor er es nicht wenigsten ausprobiert hat. Der Glaube kann Berge versetzen und nur wer das scheinbar Unmögliche versucht, kann das Mögliche erreichen. Wer kann wirklich vorher wissen, ob etwas geht oder nicht. (Niemand kann das!)
Das ist eine optimistische Lebenseinstellung, die es verdient hat, an die nächste Generation weitergegeben zu werden! Die 68er haben das Unmögliche versucht und sie haben viel erreicht, ohne das unser heutiges Leben weniger lebenswert wäre. (Allerdings können nur diejenigen das wirklich beurteilen, die das zweifelhafte Vergnügen hatten, in den engen - gemeint sind nicht die Quadratmeter - Elternhäusern der 50er und 60er Jahre aufgewachsen zu sein und die in der Schule noch geschlagen wurden - vom Lehrer!). Wer dicke Mauern einreißen will, der braucht Anlauf und Wucht. Von dem kann man nicht erwarten, dass er gleich hinter der niedergerissenen Mauer zum stehen kommt. Die Übertreibungen der 68er sprechen nicht gegen, sondern eher für sie.
Ich komme zum zweiten Punkt (nach dem Nicht-vorher-aufgeben), den die jungen Generationen schon wieder vergessen zu haben scheinen. Die 68er waren stark und erfolgreich, weil sie sich nicht vereinzelt haben. Nur in der Gemeinschaft Gleichgesinnter (von San Franzisko über Paris bis Berlin) konnten sie im Ergebnis mehr erreichen als nur den Output der vielen Einzelnen in der Summe.
Es ist naturgegeben, daß sich die Menschen, wenn es ihnen gut geht individualisieren. Das persönliche Heil ist in guten Zeiten leicht in der Familie zu finden (vermeintlich sogar in zwei Einzelhaushalten). Alle persönlichen Optimierungen zusammen ergeben aber noch lange keine heile Welt!
In der Not schließen sich die Menschen zusammen. 1968 war die Not groß, obwohl es genug zu essen gab. Zum Glück findet man auch heute noch Einzelne und Gruppen, denen ihr kleines privates Glück nicht ausreicht. Mißstände gibt es auf dieser Welt wahrlich genug. Was nutzt es auch, wenn jeder zu Hause seine Glühbirnen gegen Energiesparlampen austauscht. Nichts (Entscheidendes)!
WVS scheint mir einer dieser seltener gewordenen Menschen zu sein, denen mehr am Herzen liegt, als ihre private Effizienz in Beruf und Familie, dem der Glaube an eine noch bessere Welt nicht verlorengegangen ist. Der nicht nur auf seinen privaten Erfolg fokussiert. Träume und Ideale gegen das individuelle Erfolgsstreben oder wie bei WVS in Ergänzung dazu, selbst dann, wenn es ihm die eine oder andere Energieeinheit zur Optimierung seiner eigenen kleinen Welt rauben sollte. Leute wie MVS sind mir zigmal lieber als all diejenigen, die immer schon vorher wissen, daß es nicht geht.
Sicher könnte WVS in einigen seiner Vorhaben effizienter agieren, wenn er jeweils die rechte Ansprache fände, ob nun gegenüber Verkäufern oder in anderen Situationen. (Ich persönlich kann ihn nur loben!) Er würde dann auch reibungsloser und gesunder leben. OK, aber wer ist schon perfekt?
Um noch einmal zu den 68ern zu kommen. Ein Rudi Dutschke formulierte gestochen und brilliant. aber er war vom Normalbürger aufgrund seiner hochgestochenen Politikrhetorik einfach nicht zu verstehen. Du hättest seine Sprache (unabhängig vom Inhalt) geschätzt. Er hat es nicht vermocht seine Arbeiterklasse mitzunehmen.
Bei WVS war es ein Verkäufer. Ein unbedeutender kleiner 'Fehler'. Der macht ihn für mich noch sympathischer! Was wäre die Welt ohne Emotionen?
Dank und Gruß
Nachsicht Ein herzliches Dankeschön an Herrn (oder Frau?) Wortmeldung für diesen schönen Beitrag. Es ist richtig, ich bin wirklich in keiner Weise perfekt und ich werde es immer begrüßen, auch ab und an emotional zu reagieren. Leider bin ich gegenwärtig durch eine böse Erkältung stark eingeschränkt und kann deshalb momentan nur kurz und nicht in der erwarteten und auch gegebenen Ausführlichkeit antworten. Doch ich hoffe auf weitere Beiträge und späteren ausführlichen Gedankenaustausch.
Gruß auch an Frau Sunray mit der Bitte um Geduld.
Liebe Wortmeldung, deine Sympathiebekundung finde ich sehr sympathisch, stelle aber fest, dass sie mich in Schubladen einzuordnen versucht, die nicht die meinen sind. Und lasse deine Argumentation ansonsten kommentarlos stehen, weil ich der Meinung bin, meinen tatsächlichen Standort so klar dargelegt zu haben, dass sich eine fremdschubladenorientierte Neuaufbereitung zumindest aus meiner Sicht erübrigt.
Eines jedoch noch dazu: So charmant es auch sein mag, junger Generation zugeordnet zu werden - es deckt sich schon ganzes Weilchen nicht mehr mit der Wirklichkeit. Außer, man legt das "jung" sehr weit aus. ;o)
Lieber Herr WVS, ich wünsche Ihnen beste Besserung. Was aktuell keine Gelegenheit findet, findet bessere. Bloß kein Stress. :o)
Liebe Sun-ray! Ich bewundere Dein ausgleichendes Wesen. Allein Dein an WVS gerichtetes 'gemach' kommt so friedlich und stressfrei daher, daß ich geneigt wäre Dich nach Deinem Wundermittel, sprich Deiner Lebensphilosophie zu fragen, wenn ich diese nicht im ersten Ansatz bereits zu kennen glaube: Achtsames Walten und Vermeidung jedes selbstschädigenden Verhaltens. Keine unsinnige Kraftanstrengung für Ziele, die Deiner Einschätzung nach eben unerreichbar sind.
Dass Du nicht in Schubladen einsortiert werden möchtest, verstehe ich auch sehr gut. Wie Du den 'Angreifer' ins Leere laufen läßt und nonchalant darüber hinweg gehst. Klasse! So bleibt man gesund! Das ist beispielgebend. (Einfach vorbeischwimmen lassen!) Deine Replik als ausweichend oder überheblich zu interpretieren, wäre reine Böswilligkeit, denn sie ist schlichtweg souverän!
Mag sein, dass ich in die bekannte Falle getappt bin, das herauszulesen, was ich herauslesen wollte; mich dort einhakte, wo ich meine persönlichen Schwachpunkte und Wunden habe. Ich sehe auch ein, dass ich mich damit selbstschwächend verhalten könnte und Dir Anlaß gegeben habe, Dich ungerecht 'behandelt' und unverstanden zu fühlen. (Zumindest war das Verfassen meines Textes an Dich reine selbstschwächende Energieverschwendung.)
Was bleibt, ist, dass es sein könnte, dass ich nicht der einzige bin, der etwas anderes aus Deinen Zeilen herausliest als Du ausdrücken wolltest. (Ich habe Deine Zeilen so verstanden, wie ich sie verstanden habe. Keinesfalls war mir daran gelegen, Dich fehlzuinterpretieren. Dann hätte ich mir die Zeit gespart.)
Dass Du selbst deinen Text für allgemeinverständlich erachtest, ist Dein gutes Recht und nur allzu verständlich, denn Du hast ihn ja verfasst. Dass Du das Gefühl hast, deshalb nicht weiter auf meine Zeilen eingehen zu sollen, ist ebenfalls Dein gutes Recht. Nur verhälst Du Dich dann nicht anders, als WVS dem Verkäufer gegenüber. (Weil Du Dich provoziert fühltest? Weil Du bar jedes normalen Menschenverstandes in Schubladen gesteckt werden solltest? Weil Du bei gutem Leserwillen gar nicht falsch verstanden werden konntest? Weil jede Fehldeutung Deiner Nachricht ursächlich unmöglich beim Sender liegen kann, sondern einzig und allein beim Empfänger? Weil Deine Analyse- und Darlegungsstärken ohne Fehl und Tadel sind? Weil Du im Recht bist!?)
Damit nimmst Du Dir die Möglichkeit, Dich mir gegenüber verständlich zu machen. Aber auch das ist natürlich Deine Sache. Vielleicht hälst Du es aber auch für von vornherein unmöglich oder aber unwert, 'jemanden mit Schubladendenken' in den Stand zu versetzen, Dich zu verstehen. (Keine selbstschwächende Energieverschwendung, wenn keinerlei Aussicht auf Erfolg besteht!)
Dir wünsche ich allzeit gute Gesundheit und WVS natürlich ebenfalls. Es war mir ein Vergnügen und eine Ehre.
P.S.:
- Ich habe Dich nicht zur jungen Generation gezählt, auch wenn ich in den Zeilen an Dich die Worte 'jungen Generationen' verwendete. Ich meinte alle Generationen, deren Glieder nach den 40er und 50er Jahren geboren wurden. Warum Du Dir den jungen Schuh persönlich angezogen hast, weiß ich nicht (da möchte ich auch lieber nicht spekulieren). Wenn Du Schubladendenken erwartest: 'Deine Rechtschreibkenntnisse und Deine Reflexion zeigen, dass du nicht der ganz jungen Generation angehören kannst.'
- Nur um sicher zu gehen: Ich habe auch nicht behauptet, Du würdest einem 4. Reich das Wort reden. Ich habe nicht behauptet, Du würdest Schüler schlagen. Ich habe nicht behauptet, Du lebtest nach der Devise 'Make war not love'. Ich habe nicht behauptet, Du seist depressiv!
- Es ging mir in meinen Zeilen an Dich darum, festzustellen, wohin die beiden Auffassungen 1. 'Der Einzelne könne nichts bewirken (und/oder: wo er nichts bewirken zu können annimmt, davon lässt er am besten nicht nur die Finger, sondern verschließt auch seine Augen und schützt sein Unterbewusstsein') und 2. 'Nur über derart selbstschützendes Effizienzoptimierungsverhalten des Individuums könne etwas bewegt werden' im Extrem führen können. Warum Du dir dann auch diese Extremschuhe persönlich angezogen hast, wirst nur Du selbst wissen. Dass ich diese Deine beiden goldenen Lebensregeln für diskussionswürdig halte, dabei bleibe ich einstweilen. Z. B. bei meinem Glauben und meiner Erfahrung, dass die Gemeinschaft Gleichgesinnter etwas erreichen kann, was sich der Einzelne nicht einmal im Traum vorzustellen vermag! Eines Besseren würde ich mich gern belehrern lassen (aber bloß keinen Stress!).