Wer die Köpfe der Mitarbeiter nicht erreicht ....

" .. Füh­rung ist im Wan­del begrif­fen. Im 21. Jahr­hun­dert zählt der Mensch. Die Mit­ar­bei­ter - so jeden­falls die Theo­rie - sind in einer kom­ple­xen Infor­ma­ti­ons- und Dienst­lei­stungs­ge­sell­schaft das wert­voll­ste Kapi­tal eines jeden Unter­neh­mens. Ihre Talen­te zu ent­decken, ihre Stär­ken, ihre Res­sour­cen zu nut­zen und ihren Beson­der­hei­ten Raum zu geben, gilt als der ent­schei­den­de Wettbewerbsvorteil.

Nur

  • lei­stungs­be­rei­te,
  • ent­schei­dungs­freu­di­ge und 
  • ver­ant­wor­tungs­vol­le Mitarbeiter

kön­nen ein Unter­neh­men zum Erfolg füh­ren. Wer die Köp­fe der Mit­ar­bei­ter nicht erreicht*, heißt es des­halb, hat ver­lo­ren.

Doch wie erreicht man Köp­fe? Wie bringt man Men­schen dazu, Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men? Wie führt man mit Ver­ant­wor­tung? Und: Für wen hat man Ver­ant­wor­tung? Für sich selbst, die Mit­ar­bei­ter, das Unter­neh­men, die Gesellschaft? .. "
[Zitat/Quel­le]


Wie sieht die Wirk­lich­keit aus?
Mit­ar­bei­ter wer­den "gering geach­tet" - dumm, faul, aufsässig ....
Da wer­den die Dau­men­schrau­ben her­vor­ge­holt, wird Gleich­klang pro­du­ziert, schafft das Manage­ment "Strom­li­ni­en­form":
Leicht führ­bar - ohne Aufmucken.
Indi­vi­dua­li­sten aber brin­gen Unter­neh­men vor­an - wer den Ein­heits­brei nur wie­der­käut und in ver­än­der­ter Form aus­schei­det hat nichts, aber auch gar­nichts zum Gelin­gen des "gro­ßen Gan­zen" beigetragen.
Nein.
Nicht nur Nichts.
Minus Nichts!


* Es müs­sen - aus mei­ner Sicht - auch die Her­zen der Mit­ar­bei­ten­den erreicht wer­den. "Kopf" ohne "Herz" reicht nicht!

Kommentare

  1. "im 21. jahr­hun­dert zählt der mensch"??? echt? ich wun­de­re mich, kommt doch der mensch im 21. jahr­hun­dert kaum noch vor. statt­des­sen gibt es: human­res­sour­cen. kun­den. kon­su­men­ten. wohl­stands­müll. weichziele.

    1. Bit­te wei­ter­le­sen bis: " .. Die Mit­ar­bei­ter - so jeden­falls die Theo­rie - sind in einer kom­ple­xen Infor­ma­ti­ons- und Dienst­lei­stungs­ge­sell­schaft das wert­voll­ste Kapi­tal eines jeden Unter­neh­mens. .. " - der kur­si­ve Text stammt aus der FAZ (die Quel­len­an­ga­be ist offen­sicht­lich irgend­wie ver­lo­ren gegangen).


      Gera­de mit dem, was Sie monie­ren, bin ich ja auch nicht ein­ver­stan­den - daher z.B. mein Einwand: 
      " .. Wie sieht die Wirk­lich­keit aus?
      Mit­ar­bei­ter wer­den "gering geach­tet" - dumm, faul, aufsässig .... "

    2. das stimmt. ich habe die kri­tik ein­fach mal ver­all­ge­mei­nert. denn es sind nicht nur die mit­ar­bei­ter, die heu­er gering geach­tet werden.

      (sor­ry für mei­nen sprach­li­chen lap­sus. ich möch­te mich mit der fort­ge­schrit­te­nen uhr­zeit her­aus­re­den. *g*)<(i>

    3. Es stimmt auch, .... wenn Sie anmer­ken, es sei­en nicht nur die Mit­ar­bei­ter, die "gering geach­tet" wer­den. Frei­lich nimmt die All­ge­mein­heit deren Beschwer­nis­se auf­merk­sa­mer wahr - sind doch die, die beob­ach­ten, meist aus der glei­chen Ebe­ne ..... mein Bedau­ern für die Füh­ren­den endet aller­dings da, wo die­se sich damit ent­schul­di­gen, ihre Mit­ar­bei­ter sei­en an Allem Schuld ....


      Dazu (Bibel­zi­tat / Lukas 6, 36 bis 42):
      " .. Was siehst du aber einen Split­ter in dei­nes Bru­ders Auge, und des Balken(s) in dei­nem Auge wirst du nicht gewahr? .. "

  2. das for­mu­lier­te selbst­ver­ständ­nis von unter­neh­men hat tat­säch­lich mit der gegen­wär­ti­gen rea­li­tät wenig gemein­sam. bedau­er­lich. und all die­ser rhe­to­ri­sche müll ist dann beson­ders schlimm, wenn die, die ihn par­lie­ren noch sel­ber für wahr hal­ten und sich dann wun­dern, dass die geschätz­ten mit­ar­bei­ter, die sau­ban­de, nicht mer­ken, wie rele­vant sie sind. 
    man sucht die fähi­gen indi­vi­dua­li­sten mit lea­der­kom­pe­tenz und druch­satz.... aber wehe, einer macht die klap­pe auf und hat ne idee. 
    seufz.... scha­de eigent­lich, dass die sieb­zi­ger vor­bei sind

    1. Es freut mich zu lesen, .... daß ich mit mei­ner Ein­schät­zung hin­sicht­lich der Situa­ti­on nicht allei­ne bin. Sie brin­gen es auf den Punkt. Die "Ent­fer­nung" zwi­schen dem über­wie­gen­den Teil der Füh­ren­den und den Geführ­ten ist mitt­ler­wei­le so groß gewor­den, daß es ein unüber­wind­ba­res Hin­der­nis für die Kom­mu­ni­ka­ti­on wird .... da hel­fen auch die weni­gen Anders­den­ken­den in den obe­ren Eta­gen wenig!
      Da ich aber gern ergeb­nis­ori­en­tiert den­ke mache ich mir natür­lich Gedan­ken wie die Situa­ti­on zu ver­bes­sern wäre: 
      Zunächst müß­te eine prak­ti­sche Pha­se für alle zukünf­ti­gen Füh­rungs­kräf­te ein­ge­baut wer­den - dann ist wenig­stens für eine Zeit genü­gend Empa­thie gesi­chert .... ja, und dann .... ?
      (dem­nächst mehr)

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