wohin das Auge sah. Gestern, in St. Pauli.
Angesichts der Massen an Polizisten frage ich mich, wer denn den außerordentlichen Aufwand eigentlich bezahlt:
Gibt es so etwas wie eine "Polizeiabgabe" der Fußballvereine oder werden die Kosten durch unsere Steuern aufgebracht? Sollte das der Fall sein, so fände ich das sehr ungerecht, denn ich war noch nie bei einem Fußballspiel ....
Aber die Fußballspiele ziehen sehr viele Fans an, die dann wiederum Geld in den Wirtschaften und der Wirtschaft der jeweiligen Gemeinde lassen.
Klaro! Betriebswirtschaftlich gesehen auch?
Wenn ich die Beträge bedenke, die die Fans ausgeben - und dann die Kosten für sagen wir ca. drei Hundertschaften von 14:00 - 18:30h dagegenrechne komme ich auf eine für den "Nicht-Fußballfan-Steuerzahler" außerordentlich negative Bilanz ....
Ja, Negativbilanz trifft es. Zudem ist es ja nicht nur der auf das Fußballspiel zeitlich begrenzte Polizeieinsatz, sondern auch schon die Stunden vorher und leider auch, die enorme "Nacharbeit". Da finden, je nach Spiel und Fangruppierungen, im Vorfeld bereits Aufgaben wie Raumschutz und die Verkehrsmaßnahmen statt. Mal abgesehen von eventuellen Konsequenzen bis in die Nachtstunden.
Danke für die Unterstützung .... an manche der genannten "Vorarbeiten" hatte ich überhaupt nicht gedacht - ja, und zu WM potenziert sich das vielfach .... "panem et circenses" eben ....
Da bin ich anderer Ansicht. Wobei ich natürlich nicht die genauen Zahlen habe. Aber die großen Vereine sind inzwischen auch große Steuerzahler. Schalke beispielsweise ist meines Wissens der größte Steuerzahler und einer der größten Arbeitgeber von Gelsenkirchen. Und dann der PR-Faktor. Wer bitte würde denn - in und außerhalb Deutschlands - Städtchen wie Mönchengladbach überhaupt kennen ohne den Fußball. Ich denke, dass diese Rechnung sehr wohl aufgeht.
Und dass die WM für Deutschlanf langfristig gewinnbringend sein wird, steht ja wohl außer Frage. Bei den Olympischen Spielen in München hieß es auch, das Geld kriegen wir nie wieder rein. Und letztlich wurde München durch diese Spiele zu einer Welt-Metropole.
Sonderbar .... immer wenn ich etwas über die wirtschaftlichen Verhältnisse von Fußballvereinen lese ist davon die Rede, daß sie kurz vor der Pleite stehen: Nun frage ich mich gilt das für den Fall nachdem sie Steuern gezahlt haben oder vorher?
Olympische Spiele mit einem Fußball-Großereignis zu vergleichen kommt mir doch sehr unorthodox vor .... das ist - mit Verlaub - eine erhebliche Überbewertung des Stellenwertes von Fußball ....
Unbestritten ist dagegen, daß die Aufmerksamkeit "der Welt" bei einem solchen Ereignis sicher ist: Allerdings kommt es darauf an, ob diese Aufmerksamkeit positiv oder negativ belegt ist. München mit der Ermordung von israelischen Sportlern ist da sicher eher negativ - von der Fußball-WM kann die Bilanz wohl erst nachher gezogen werden.
Sollte es allerdings dazu führen, daß die Bundeswehreinsätze - verfassungswidrig - ausgeweitet werden hielte ich das schon für ein sehr negatives Ergebnis ....
Schließlich:
München ist nicht durch die Olympischen Spiele das geworden, was es ist - vielmehr trägt die Entscheidung großer Unternehmen sich dort niederzulassen dazu bei, daß es weltweit bekannt ist - und natürlich das Faktum, daß München sowohl touristisch als auch als Naherholungsparadies unübertroffen ist. Vielleicht trägt auch dazu bei daß die Bayern ein außergewöhnliches Völkchen sind ....
Wahrscheinlich müssen wir uns auf die Aussage: 'We agree to differ' einigen.
Aber du willst doch wohl nicht ernsthaft behaupten, die Olympischen spiele seien größer als 'ne Fußball-WM?
Sieh dir die weltweiten TV-Quoten an, und du wirst feststellen, dass genau das Gegenteil der Fall ist.
Ich bin immer .... bereit, mich auf "We agree to differ" zu einigen ....
Handschlag, Friede!
Okay! *grinst*
Argumente austauschen ist immer interessant, auch wenn man sich nicht einig wird.
Ja, nach dem Motto: .... "Gut, daß wir darüber geredet haben .... "