Kürzlich war ich an der Supermarktkasse, hinter einer jungen Frau, ca. Mitte 30, mit kleinem Knaben, so um 6-7 Jahre alt. Die Mutter bittet den Jungen einen von diesen Teilerstäben hinter ihre Sachen zu legen.
Ich hatte eine Lücke gelassen, dorthin legte der Junge den Teiler. Dabei betrachtet er was ich so auf dem Band habe und es entspann sich zwischen ihm und seiner Mutter folgender Dialog:
Sohn
Der Mann hat Lebkuchen - wollen wir auch welche kaufen?
Mutter
Nein, wir warten noch damit bis zum Advent. Sonst geht die ganze Freude auf Weihnachten verloren wenn man jetzt schon Weihnachtsgebäck kauft und ißt.
Sohn (mit etwas Vorwurf in der Stimme, mich anblickend)
Der Mann hat aber jetzt schon welche und wartet nicht bis Weihnachten.
Mutter (mit festem Blick zu mir)
Der Mann ist ja schon alt. Da weiß man nie wie lange man noch lebt. Vielleicht erlebt er Weinachten nicht mehr und stirbt schon vorher.
(Jetzt dem Sohn zugewandt)
Da will er eben jetzt schon Lebkuchen essen.
Es geht nichts über pragmatische Ansagen seinen Kindern gegenüber. Wie sollen sie sonst in dieser gnadenlosen Welt überleben?
Wenn man es mit dem notwendigen Schuss Humor betrachtet, ist das eigentlich ein sehr nettes Erlebnis, welches durchaus tolerantes Lächeln erwecken kann.
Ich sehe das genau so - deswegen habe ich es zur allgemeinen Erheiterung hier beschrieben. Schließlich kann man 70+ Jahre nicht 'verstecken'.
Den davor liegenden Teil der Konversation "Mutter-Kind" hätte ich auch zum Besten geben können, es war ein klassisches Beispiel von erzieherischem *overkill*:
Endlose Erklärungsschleifen, das Kind hatte schon beim zweiten Satz abgeschaltet .... und wenn ich es hier geschrieben hätte meine Leser wahrscheinlich auch.