Paradox der Toleranz [Karl Popper]:
Uneingeschränkte Toleranz ist gegenüber Intoleranz wehrlos und werde zum Verschwinden der Toleranz führen, schrieb (Popper) in seiner Studie
"Die offene Gesellschaft und ihre Feinde"*.
Nach Popper muss der liberale Staat vielmehr für sich das Recht in Anspruch nehmen können, intolerante Philosophien mit Gewalt zu unterdrücken. Für den Fall nämlich, dass die Intoleranten nicht bereit sind, die Spielregeln rationalen Argumentierens einzuhalten.
* {Das Werk gilt als bedeutend, um das Konzept der offenen Gesellschaft, welche auf rationalen Prinzipien beruht und keine absolute Wahrheit kennt, zu etablieren}
Mein Lieblingszitat
Blüte edelsten Gemütes
Ist die Rücksicht;
Doch zuzeiten
Sind erfrischend wie Gewitter
Goldne Rücksichtslosigkeiten.
Quelle
Das klingt, als wäre jeden Herbst eine Entscheidung fällig, wie man es denn nun mit der Vernunft halten wolle. Oder warum soll die Vernunft speziell im Herbst die Gemüter bewegen?
Jetzt. Immer. Aber diesen Herbst? Wenn, dann mit Deadline. 31. Oktober?
Der Herbst ist willkürlich gewählt .... oder doch nicht so ganz:
Bis dahin ist das Thema Corona/Covid-19 möglicherweise weniger dominant und es ist wieder Raum für andere Themen.
Weniger 'outdoor' schafft zudem Zeit für 'in-sich-gehen'.
Weniger Outdoor kann auch eine größere Ausbreitung von Corona sein. Oder wird es sogar mehr sein. Mit weniger Homeoffice und dementsprechend mehr Nutzung des ÖPNV, wo zunehmend Maskennutzung ignoriert wird.
Heute war ich wegen eines kürzlich stattgehabten Wildunfalls - ein Reh ist mir Freitag letzter Woche ins Auto gelaufen - in einer Werkstatt um das Auto dort reparieren zu lassen .... außer mir war da niemand mit Maske unterwegs. Dabei hatte ich doch kurz zuvor noch gelesen, die Ministerpräsidenten seien einig die Maskenpflicht aufrecht zu erhalten.
Bei der anschließenden Bahnfahrt allerdings war es genau so, wie man es erwartete: Masken bei jedem Passagier, das ist die einzig richtige Verhaltensweise wenn man an die Klimatisierung in den Waggons denkt, die wie Virenschleudern wirken.
Da erinnern sich mich an ein paar Zeilen aus einem Funker Vogt Song namens "One". Die Lyrics gibt's dazu hier: http://www.songlyrics.com/funker-vogt/one-lyrics/
Musik aus meinem Repertoire mögen sie ja eigentlich nicht so sehr, weil es zu laut ist und zu sehr dröhnt, aber ich erwähne zumindest der Vollständigkeit halber eine Quelle für die Vertonung dessen, was man oben lesen kann: https://www.youtube.com/watch?v=XWltuEQhZ0k
(Roland JP8000 at its best.)
Ich habe nichts gegen ihre Musikvorlieben - wenn ich sie mir nur etwas leiser anhören darf ;c)
[Der Text ist anfangs noch stimmig - ab Mitte etwa habe ich den Eindruck, dass dem Texter der rote Faden verloren ging; "two sites", im Text zweimal auftauchend, scheint mir auf mangelnde Englischkenntnisse hinzudeuten].
Ich habe mit dem Beilagen-Heft beim Album abgeglichen - es sind vielmehr Rechtschreibfehler bei der Lyrics-Seite vorhanden.
Wo "site" steht, gehört laut Heft nämlich "side" hin.
Ich finde den Text anderweitig aber auch nicht anders, wenn ich überhaupt mal eine Seite habe, die ihn listet...
Sollte ja nur zur Illustration dienen, um zu verdeutlichen, was ich meine - und das ohne den Rahmen vom Zitatrecht zu sprengen.
Das war mehr als Anmerkung gedacht, ich denke sowas kommt im Eifer des Gefechts schon mal vor, bei nicht-native speakern sicher mehr ....
Reime suchen ist manchmal eine Qual, wenn man sich ein Wort ausgesucht hat, von dem man feststellt, es gibt gar nicht mal so viele darauf.
Ach ja, mal als Anmerkung auf "Lautstärke" gedacht: Ich glaube, sie ahnen nicht wie sehr ich so was zwar gern laut hören würde, aber schlichtweg nicht mehr kann und auch leiser treten muss... (So ist das, wenn man irgendwann buchstäblich ein Gehör wie eine Fledermaus hat.)
Das, was man nicht mehr kann oder hat erscheint stets besonders erstrebenswert.
Mir ging das so mit dunklem Brot und gutem Kaffee in USA.
Ich habe es überlebt - und stehe nicht allein mit dem Erlebnis.
Suchen Sie 'mal nach einer Alternative, etwas, was andere Leute NICHT können, Sie allerdings schon ...!
Ich wollte das vielmehr anmerken, weil ich den Eindruck hatte, in dem Punkt haben sie eine sehr falsche Vorstellung. Den Präferenzen zufolge habe ich hauptsächlich Musik im Programm, die fürs laute Hören bestimmt wäre - aber nur den Präferenzen zufolge; wirklich laut "genießen" kann ich das schon lange nicht mehr. Die Zeiten sind vorbei.
(Umgekehrt ergibt sich daraus, weil ich ja nicht taub bin, sondern vielmehr "feinfühliger", dass ich eine gute "Orientierung durch Hören" habe und, sehr prägnant, Leute an der Stimme erkenne, selbst wenn diese sich äußerlich stark verändert haben oder man sie lang nicht mehr gesehen hat.)
Da ergeben sich natürlich wiederum besondere Probleme, wenn man sich vor Fremdeinflüssen nicht wehren kann .... das ist bei der grassierenden Unhöflichkeit der Menschen bestimmt nicht leicht.
Nun, eine Sache, die dabei schon eine Hürde ist ist die: Am meisten wird ja nur über das "schlechter Hören können" geredet - als wenn das die einzige Form von Störung wäre, die man da haben könnte.
Mit "vertrage keinen Lärm" weiß kaum eine Sau etwas anzufangen.
Vor sehr vielen Jahren habe ich einmal gelesen, dass ständiger Lärm ein der schlimmsten Erscheinungen der 'modernen Gesellschaft' sei. Es wurde festgestellt, dass sich ab einem gewissen Pegel (ich kann mich nicht erinnern wo da der Wert lag) physiologische Veränderungen der Hirnstruktur zu beobachten waren.
"Lärm macht krank!" war dann eine Parole in den Medien
Ob das auch noch einen Einfluss bei mir hatte - schwierig heute zu beurteilen. Ich hatte ihnen ja mal gesagt, was bei mir die Hauptursache davon ist und dass es auch schon in einem Alter anfing, wo die meisten noch 'rumspringen und sich um nichts Sorgen machen, ausgelassen sind.
Ich muss auch sagen, ich merke, es kommt auch darauf an, in welchem Raum Lärm stattfindet (was für eine Akustik dieser hat) und wolche Frequenzen bedient werden.
Unter freiem Himmel halte ich bei Musik zum Beispiel mehr aus, weil der Schall sich in viele Richtungen verbreiten kann. Größere Räume sind, glaube ich, auch besser als kleinere (wegen dem selben physikalischen Umstand).
Bei den Frequenzen habe ich festgestellt, am sensibelsten reagiert mein Hörsinn auf Lautstärkeveränderungen bei denen, die das menschliche Ohr gut wahrnimmt (also das zwischen 6 und 8 kHz).
Bässe stören mich hingegen wenig, Höhen, die schon oberhalb dieser Frequenzspanne liegen stören auch nicht mehr ganz so sehr. Obwohl ich allgemein sagen würde: Bässe und tiefe Frequenzen, davon stört mich am wenigsten, Höhen und grelle Töne jedoch sehr wahrscheinlich.
(Bei mir auf dem Dach ist 'ne Feuersirene, die stößt jeden Mittwoch um 3 Uhr nachmittags ein Mal den Testton aus - die empfinde ich zwar als laut, als Klang jedoch nicht so schlimm. Geht auszuhalten. Hingegen - lass ein Baby oder Kind in meiner Nähe laut schreien, oder einfach ungezwungen spielen, oder lass jemand in der Nähe Pflastersteine zuschneiden; ein Graus! - Neben 'nem Bus kann ich in der Regel auch stehen, das macht mir recht wenig aus.)
Ich habe die üblichen Einschränkungen aufgrund des Alters: Ganz hohe und ganz tiefe Töne fallen weg, das Frequenzband engt sich ein, und die Amplitude muss einen Mindestwert haben damit ich überhaupt etwas wahrnehme.
Ein HNO hat mir mal gesagt, höchst wahrscheinlich habe ich auf Grund der Ausgangslage sowieso eine generelle Hörstörung. Also, nehme z. B. zu dumpf oder zu grell wahr (Das merkt man nicht, wenn man damit als "seine" allgemeine Wahrnehmung herumläuft.) Ich würde da eher auf letzteres tippen...
Würde dann auch erklären, warum Höhen mir mehr Probleme bereiten als Tiefen. Wenn man die schon zu intensiv wahrnimmt, dann braucht es ja nicht viel, bis eine Überlastung da ist.