Quelle: "Lesen formt das Gehirn"
Wir haben einen Einfluß "darauf", dadurch nämlich, dass wir verlangen, daß wer hier leben will auch die/unsere Sprache beherrscht. Was ich bezweifele ist, dass vom häufig zu hörenden Abwiegeln (" .. es reicht, wenn man auch mangelhafte Sprache hinnimmt, manche tun sich eben schwer .. ") nichts besser werden kann ....
Die Haltung alles hinzunehmen weil man ja angeblich nichts ändern kann oder weil man "Andere nicht in ihrer Identität einschränken will" - solche Haltung wird nie zu einer Verbesserung der Situation führen!
Damit ich nicht mißverstanden werde:
Diese Forderung erstreckt sich genauso auf die deutsche Kernbevölkerung - auch da ist noch viel nachzuarbeiten.
Quelle: twitter
Insbesondere bei den Bayern, die sich irgendwie für 'besonders' halten und offenbar nicht erkennen, dass sie sich dadurch lächerlich machen, vor allem wenn sie von Zugereisten verlangen sie mögen doch bitte "Deutsch" sprechen.
Zu Zeiten war es in unserem Land nötig sich des Hochdeutschen zu bedienen um ernst genommen zu werden - niemand hat etwas gegen Dialekte, ich habe selbst Wurzeln in Hessen - aber wenn ich nicht gelernt habe vernünftig zu sprechen entlarve ich mich als mindestens schlecht gebildet .... gerade da scheidet sich dann die Spreu vom Weizen:
Wer die Sprache beherrscht kann sich integrieren, wer nicht bleibt ausgegrenzt ....
Kann / Muß man Abhilfe schon bei den Eltern schaffen?
JEIN, Sprachmischmasch ist nicht tolerabel und Hilfe Deutsch zu lernen sollte angeboten werden! Warum sollten wir anders handeln und alle Nachteile in Kauf nehmen die eine (manchmal bewußte) Abschottung fremdsprachlicher Zuzügler mit sich bringt?
Zugleich allerdings bleibt festzustellen, dass Kinder schneller die neue Sprache lernen und ihre Chance daher besser ist. Was bleibt ist die elterliche 'Bremse', das Unvermögen sich in den neuen Verhältnissen zurecht zu finden - es fehlt das Verständnis für Zusammenhänge und das WARUM etwas so ist und verlangt wird. Letztlich, so wurde in den letzten Jahrzehnten am Beispiel vieler Eingewanderter deutlich, treibt man sie dadurch in die Arme der Extremisten jedweder Couleur.
Einer meiner früheren Nachbarn (als ich noch in Münster i. Westf. wohnte) war Türke, sprach fließend Deutsch und Englisch - dementsprechend hat er die berufliche Intergration geschafft und hat eine führende Position erreicht. Das war nicht einfach. Was ihn - so sagte er in einem Gespräch - motiviert hat, war die Beobachtung von Fremden in der Türkei:
Dort wurde nur akzeptiert wer entweder der Sprache mächtig war - oder sich zumindest fließend Englisch unterhalten konnte .... das zu leugnen oder mangelhafte Kenntnis zu beschönigen, oder einfach nur darüber hinwegzusehen, bringt niemanden & nichts voran.
Gleichzeitig scheint nun durch die Untersuchungen in verschiedenen Ländern (siehe Link / Quelle beim obigen Zitat) bewiesen, dass Denken und Ideenreichtum durch ausgeprägte Lesefähigkeit gefördert werden - ja sogar als Voraussetzung dafür anzusehen sind sich im Gemeinwesen zurecht zu finden. Das ist eine Umschreibung für Integrationsfähigkeit, und nicht nur dafür, sondern auch um hierzulande zufrieden und glücklich zu werden.
Vor Jahren (2004) schrieb ein Blogger bei twoday folgende Zeilen:
" .. ich würde zwar nicht so weit gehen, zu sagen, dass man nicht trotz sprachlicher unzulänglichkeiten oder rechtschreibfehler intelligente beiträge schreiben kann, .. "
Ich wage es allerdings genau das zu behaupten. Wer nicht sauber denkt kann nicht sauber formulieren - deswegen ist das, was da mit erheblichen sprachlichen Mängeln geschrieben wird, nicht lesenswert.
Der Niedergang des Bloggens geht genau in diese Richtung: Diejenigen (ehemaligen) Blogger die sich mit der Rechtschreibung und Logik eines Textes schwer taten sind zu "facebook" abgewandert - dort sind sie nun die "Einäugigen unter den Blinden" und können sich toll fühlen ....
Siehe dazu auch: → "Die Sprache ist der Schlüssel zum Lernen"
Revidierte Fassung des Artikels vom 19. Apr 2018; 1:42h.