Wahlhinweis (8)

An Gedenk­ta­gen zum Holo­caust hört man stets staats­tra­gen­de und tief­grün­di­ge Beteue­run­gen der Regie­rungs­mit­glie­der mit dem Fazit
"Nie wie­der auf deut­schem Boden sol­che ruch­lo­sen und men­schen­ver­ach­ten­den Untaten!"

Schaut man dann genau­er hin ent­puppt sich das als rei­ne Fen­ster­re­de - Wir­kung soll erzeugt wer­den, obwohl die Taten dage­gen spre­chen. Denn es geht nicht nur um das Schick­sal jüdi­scher Men­schen in Deutsch­land. Die Ras­si­sten sind klug genug nichts direkt zu sagen was als anti­se­mi­ti­sche Paro­le gedeu­tet wer­den könn­te. Sie nut­zen Meta­phern. Ihre Zie­le sind all jene die nicht "Geburts­deut­sche" rei­ner 'ari­scher Ras­se' sind. Alles Frem­de wird abge­lehnt, ohne Ausnahme.

Wenn dann die CDU/CSU nichts dabei fin­det den geschass­ten Maa­ßen als Direkt­kan­di­dat in Thü­rin­gen zu haben, wo er der AfD Stim­men abja­gen soll, dann ist die Kulis­se der Welt­of­fen­heit zwar gemalt, doch dahin­ter tum­meln sich die ewig Gest­ri­gen. So wie schon zu Zei­ten der Regie­rung Ade­nau­er, in denen die Ex-Nazis wie­der zu Amt und Wür­den kamen.



Das ist CDU/C­SU-Poli­tik:
Kon­ti­nui­tät in der CDU/CSU, Tra­di­ti­on rech­ter Gesin­nung, Hang zum Völ­ki­schen, und Blick zurück ohne Plan für die Zukunft.

 

Wer gegen rech­te Umtrie­be und Macht­aus­übungs­phan­ta­sien ist und dafür etwas tun will soll­te daher NICHT CDU/CSU wählen.

Kommentare

  1. Ich woll­te es schon sagen... Bei der CDU doch nichts neu­es, wenn man bei ihnen in die Geschich­te zurückschaut.
    Scharf-rechts in der CDU ist ledig­lich von Zeit zu Zeit ein Image-Pro­blem, wenn es mal wie­der zu Tage tritt.

    Wobei ich ihm Fall Thü­rin­gen auch eines sagen muss - ähn­lich wie im Fall Sach­sen -: Kei­ne Ahnung, was für ein Kraut die dort rau­chen müssen.
    Wenn man sich näm­lich genau­er ansieht, was dort alles als "links" inzwi­schen hin­ge­zo­gen ist - da sind inzwi­schen auch vie­le drun­ter, die schon wie­der rechts 'raus­kom­men. Stei­ne- und Fla­schen­wer­fer, für die Poli­zi­sten Frei­wild dar­stel­len, was man nach Belie­ben gewalt­tä­tig ange­hen darf.
    Zu aller­erst wür­de ich denen das Recht aberken­nen, sich "links" nen­nen zu dür­fen, und dann wahr­schein­lich auch gar nicht mal so zart mit denen umge­hen. - Nicht, weil ich mit der poli­ti­schen Him­mels­rich­tung ein Pro­blem habe, son­dern weil ich sehe, wel­che Ord­nung die­se Leu­te her­bei­seh­nen und führen.
    Und, ganz ehr­lich... Eine Gemein­de ohne Poli­zei, Gue­ril­la, die nach eige­nem Gut­dün­ken schal­tet und wal­tet, Will­kür­herr­schaft, wo kei­ne rote Linie zu erken­nen ist, die sich aber genau als das Gegen­teil ver­kau­fen will - wo ist da wirk­lich der Unter­schied z. B. gegen­über den Reichs­bür­gern? Die wol­len auch kei­ne aktu­el­len staat­li­chen Aut­ho­ri­tä­ten erken­nen, und wür­den selbst Reichs­aut­ho­ri­tä­ten nicht aner­ken­nen, wenn die­se irgend­et­was ihnen gegen­über ver­hän­gen, was ihnen zuwi­der läuft. Stre­ben also auch in Rich­tung Will­kür­herr­schaft und dem Recht des­je­ni­gen mit der grö­ße­ren Waf­fe ent­ge­gen. Und wol­len auch kei­ne Steu­ern zah­len - an einen Staat, den es laut ihnen nicht gibt.

    Ins­ge­samt ist bei­des "wir wol­len unser Ding machen und ihr dürft euch da nicht einmischen".

    Soll man da bei den einen sagen, man fin­det es ver­werf­lich, und bei den ande­ren nicht?
    Ich fin­de, bei­des ist gesell­schaft­lich toxisch und dage­gen muss was getan werden.

    1. Wenn es sich um glei­che (Straf-) Taten han­delt darf der Staat - und dür­fen die Beob­ach­ter - kei­ne Unter­schie­de machen, egal wel­ches 'label' sich die Mis­se­tä­ter ankleben. 

      Wo der Staat sich zum Kom­pli­zen macht (sie­he Maa­ßen!) und die Gren­zen zwi­schen Recht und Will­kür ver­schwim­men muss sich nie­mand wun­dern, wenn es Grup­pen för­dert, die Ord­nung im Cha­os ver­spre­chen. Deren Ziel ist oft Anar­chie, weil sie da von Fall zu Fall nach Belie­ben urtei­len und han­deln kön­nen ohne angreif­bar zu sein. Die Gefolg­schaft ist oft schon durch man­geln­des Poli­tik­ver­ständ­nis und Erfas­sung von kom­ple­xen Zusam­men­hän­gen gekenn­zeich­net, da haben die 'Füh­rer' oder 'Kader' leich­tes Spiel!

      Es ist ein Dif­fe­ren­zie­rungs- und Bil­dungs­de­fi­zit, da muss ange­setzt werden.
      Was pas­siert ist aller­dings ent­we­der Ver­brü­de­rung oder still­schwei­gen­de Dul­dung, Weg­se­hen und Ableug­nen, um zu ver­tu­schen, dass man die Anfän­ge nicht erkannt hat und nun nichts mehr unter Kon­trol­le brin­gen kann.

      1. Ich selbst stel­le mir natür­lich auch die Fra­ge, wie kommt es zu die­sen gro­ßen Gegen­sät­zen in den poli­ti­schen Grup­pie­run­gen und aus­ge­rech­net in Thü­rin­gen? Was ist pas­siert und war­um aus­ge­rech­net dort? War­um nicht woanders?
        Schlauch gewor­den dar­über bin ich bis­her aller­dings nicht.

        Was ich jeden­falls nur damit sagen woll­te: Wenn das jetzt eine Num­mer wird, wo sich alle mit ihrer Radi­ka­li­tät gegen­sei­tig hoch­schau­keln, es wären für mich eini­ge Posi­tio­nen ver­ständ­lich, die sich aktu­ell nur das kon­ser­va­tiv bis rech­te Spek­trum traut, unge­niert auszusprechen.
        Weil - Stei­ne­schmei­ßer und will­kür­li­che Vier­tel­re­gen­ten, das hat für mich nichts mehr mit Links zu tun. Das ist der glei­che Mist wie von scharf rechts. Ein paar Clowns, die mei­nen, die Weis­heit mit Löf­feln gefres­sen zu haben, ter­ro­ri­sie­ren den Rest der Bevölkerung...

        1. Mei­ner Auf­fas­sung nach kommt es zu den Extre­men durch jah­re­lan­ge Unter­drückung rea­ler Nöte und Wün­sche wäh­rend der DDR Zeit - das schafft sich nun ein Ven­til, stel­len­wei­se platzt der Behäl­ter weil der Druck zu hoch und das Ven­til zu trä­ge ist.
          Das Ergeb­nis kann dem nor­ma­len Bür­ger gleich erschei­nen, doch han­delt es sich lt. Sta­ti­stik um zwei gegen­sätz­li­che Mechanismen:
          Lin­ke Gewalt gegen Sachen, rech­te Gewalt gegen Personen.
          Da ist doch klar, wel­ches die gefähr­li­che­re Grup­pie­rung ist.

        2. Für rechts wür­de ich das noch gel­ten sehen.
          Für die Neu-"Linken" in Thü­rin­gen aller­dings nicht, denn dabei han­delt es sich um vie­le Leu­te, die wegen dem Stu­di­um und der­glei­chen aus den neu­en Bun­des­län­dern zuge­zo­gen sind - und damit auch die Denk­bah­nen von "links" aus West­deutsch­land mit impor­tiert haben. Und dort gibt es nur die zu gut­mü­ti­ge Sozi­al­de­mo­kra­tie oder den Anarchismus.
          Des­we­gen braucht man sich heu­te poli­tisch kei­ne zu gro­ßen Sor­gen über "Links" mehr machen - das Ele­ment aus dem Kom­mu­nis­mus, auf­zu­bau­en, ande­re Struk­tu­ren zu errich­ten, etwas ein­fach nur anders machen und dabei fällt für die All­ge­mein­heit mehr ab, das ist soweit aus dem Den­ken, dem Bewusst­sein und dafür, wofür sich die selbst­be­ken­nen­den Neu-"Linken" inter­es­sie­ren, ver­schwun­den. Die ken­nen bloß noch die ame­ri­ka­ni­sche Denk­wei­se von "Links", dass der Staat eine eier­le­gen­de Woll­milch­sau sein soll, dass Zeug umsonst und auch noch aus dem Nichts aus­sprucken soll. Ohne Bewusst­sein dafür, dass selbst der es irgend­wo her neh­men muss...
          Und sie ken­nen bloß noch gewis­se Fein­bil­der, die stän­dig für alles ver­ant­wort­lich sind und des­we­gen ent­mensch­licht wer­den dür­fen, sodass man sie nach Belie­ben ver­prü­geln kann, ohne Kon­se­quen­zen dafür.

          Wenn ich es so aus­drücken soll: West­deutsch-Links ver­liert sich seit Anbe­ginn auch nur noch im Lager­den­ken, in Erklä­run­gen, wer gut und wer böse ist, genau­so wie das bei Rechts schon immer der Fall war, und was man mit denen anstellt, die als "böse" eti­ket­tiert werden.

          Durch die vie­len jun­gen Zuzög­lin­ge aus Rich­tung Westen, weil es im Osten so ziem­lich kei­ne Stu­di­en­ge­büh­ren gibt, hat sich die­ses Den­ken in bestimm­ten Gebie­ten im Osten mit hin ausgebreitet.
          Und genau das knallt - schein­bar - in Thü­rin­gen so stark auf­ein­an­der wie sonst nir­gend­wo anders (aus­ge­nom­men Ber­lin, aber da prallt ja alles aufeinander).

        3. Über die Grund­la­gen des Kommunismus/Sozialismus lohnt es nicht zu strei­ten oder sich gar zu zer­fet­zen - die ste­hen schon lan­ge fest und da sie ein Ide­al dar­stel­len ist impli­ziert, dass es so wie theo­re­tisch beschrie­ben prak­tisch nicht gehen kann .... so, wie es kei­ne 100%-ige Sicher­heit im Leben gibt, ist auch kei­ne prak­ti­sche Umset­zung eines Ide­als zu 100% denkbar.
          Das Ziel Men­schen so zu über­zeu­gen, dass es sich lohnt auch an ande­re zu den­ken und dafür selbst auf etwas zu ver­zich­ten wird nicht kurz­fri­stig zu errei­chen sein:
          Bio­lo­gisch betrach­tet läuft das genau der Evo­lu­ti­on ent­ge­gen, die belohnt (in den mei­sten Fäl­len) Durch­set­zung und Ellen­bo­gen­ein­satz. Die Ein­schrän­kung mache ich, weil es auch Fäl­le gibt in denen die Zusam­men­ar­beit zwi­schen Art­ge­nos­sen bes­se­re Ergeb­nis­se auch für das Indi­vi­du­um her­gibt als Einzelkämpfertum.

          Was ich mit der lan­gen Vor­re­de sagen will:
          Das Ide­al auf­zu­ge­ben ist falsch, es tot zu sagen eben­falls. Das Stre­ben zum Ide­al muss erhal­ten blei­ben, selbst wenn der der­zei­ti­ge Zustand der Gesell­schaft es nicht wahr­schein­lich macht, prak­ti­sche Fort­schrit­te zu erzie­len. Am Ende wird Ver­nunft sie­gen, und eine bes­se­re Gesell­schaft wird aus dem heu­ti­gen Dilem­ma ent­wickelt werden.

          Wenn der mensch­li­che Geist, die Fähig­keit in die Zukunft zu den­ken und zu pla­nen, sich ein­mal gegen Gier und Macht­ge­lü­ste durch­ge­setzt hat, gibt es nur eine Gesell­schafts­form die obsie­gen kann. Das ist bestimmt nicht der auto­ri­tä­re, durch Befehl und Gehor­sam gepräg­te, dik­ta­to­risch geführ­te Nationalstaat.

        4. Evo­lu­ti­on hin oder her - fana­ti­sier­te gewalt­be­rei­te Irgend­was kön­nen nicht die Zukunft sein. Egal, wel­chen Grund oder wel­che Ideo­lo­gie sie sich als Recht­fer­ti­gung zurecht­le­gen, um in ihren eige­nen Augen als "gut" dazustehen.

        5. Der Hin­weis auf Evo­lu­ti­on ist schon von Bedeu­tung - aller­dings als Erklä­rungs­mög­lich­keit und NICHT als Ent­schul­di­gung für etwas, das ganz ande­re Grün­de hat.

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