Wenn wieder einmal von der *linken Gefahr* die Rede ist empfehle ich Ihnen unter dieser Adresse → https://bildblog.de/31601/bis-sich-die-balken-strecken/ nachzusehen wie man die Wahrheit so hinbiegen kann, daß sie den eigenen Wunschvorstellungen näher kommt und dem arglosen Betrachter das Schaudern ob der *linken Gefahr* den Rücken herunter laufen läßt!
Hm... Ich hatte mich schon gefragt "20% von WAS"...
Denn, gemäß der genauen Fallzahlen besteht eine himmelweite Diskrepanz. Wenn da also 20% von irgendwas herauskommen soll, stellt sich die Frage, von welchem Ausgangswert wurde hier berechnet? (So sieht das aus, wenn man nicht einfach nur blind Tafelbilder abschreibt, sondern auch mal hinsieht, was man vorgesetzt kriegt - und wenigstens mal durchcheckt, ob man überhaupt versteht, was man dort vorgesetzt kriegt.)
Ich habe aus der Abbildung mitgenommen:
Wenn es das ZDF will gibt es mehr Linksradikale und dort mehr Zuwachs als Rechtsradikale ... und in Konsequenz weiter gedacht sahen wir in den Folgejahren die Ergebnisse.
- Rechte ermorden was sie für Feinde halten;
- Rechte ermorden Regierungspräsidenten;
- Rechte unterwandern Üolizei und Verfassungsschutz.
All das während man mit Fingern auf "Antifa", 'schwarze Blöcke' und Linkspartei zeigt!
Ganz abgesehen davon ist es nur EIN Beispiel in EINEM der Politikfelder in denen überall mit solchen Verfälschungen Stimmung gemacht wird.
Ja, ohne dass man es dazu sagt, dass die Prozentzahlen eigentlich die Quote sind, um welche die Straftaten aus dem jeweiligen politischen Lager gesunken sind, denkt man genau so herum...
Was so die Tätigkeit bezüglich extrem links und extrem rechts angeht, so würde ich ein klein wenig wiedersprechen - mit einem leider.
Linksradikale Gruppierungen sind leider in den vergangenen 10 Jahren wieder aktiver geworden; das liegt einerseits aber daran, dass es inzwischen wieder mehr Gruppierungen gibt, weil es einfach aber auch mehr Themen gibt, bei denen radikale und sofortige Handlungen eigentlich notwendig wären (die aber nicht nicht ganz so leicht in die Praxis umzusetzen wären) und daher dogmatische und übermäßig idealistische Haltungen inhaltlich wieder mehr zusammenkommen können (inbesondere übermäßiger Idealismus ist ein Problem von links).
Allerdings, muss man dazu sagen, ist die radikale Linke strukturell anders organisiert als die radikalsten Rechten.
Linke sind sich untereinander weniger einig, gehen weniger Allianzen mit anderen Gruppierungen ein; bekriegen sich sogar untereinander. Jeder glaubt dort für sich, er hätte den heiligen Gral gefunden.
Während dies bei den Rechtsextremen wesentlich einheitlicher ist, weil sie eine zentrale Ideologie haben, der so ziemlich alle von ihnen hinterherlaufen.
Sie gehen im Schnitt mehr Verbindungen ein, unterstützen sich gegenseitig, vernetzen sich mehr und arbeiten relativ gut zusammen. - Wenn es dem Zweck dient, arbeiten sie sogar mit ideologisch bzw. prinzipien-mäßig sehr abweichenden bis konträr zu ihnen ausgerichteten Gruppierungen zusammen.
In konkreten Zahlen existieren, zugegeben, mehr von ihnen, und diejenigen, die nicht nur eine inhaltliche Affinität pflegen, sind in der Regel auch signifikant mehr geistig bereit, ihrer ideologischen Haltung gegenüber Rechnung zu tragen - Taten walten zu lassen. Und das bis zum Alleräußersten (meint "Gewalt").
Man könnte auch sagen: Unter Linken gibt es mehr Träumer bis man einen ersten findet, der mit Steinen werfen würde; bei den Rechten wird wesentlich eher zugeschlagen, selbst wenn es nicht einmal einen Grund gibt oder dieser eigentlich materiell belanglos ist.
Meine Fassung dazu ist schlicht und nicht 100% aber näherungsweise präzise:
Linke Gewalt richtet sich gegen Sachen, rechte Gewalt gegen Personen.
Grund dafür ist der ideologische Unterbau der bei den Rechten einfach sein muß (!) da sie überwiegend nicht komplex denken können und daher leicht verwirrt sind wenn etwas zu fordernd ist. Parolen als Merksätze & als Feinde gekennzeichnete Personen - so klappt es, und nur so.
Linke kennen auch Merksätze (Macht kaputt was euch kaputt macht!) - aber da gibt es Spielraum und wer nicht mit zerstört ist nicht sofort geächtet wie bei den Rechten die Verweigerer als Abtrünnige ausmerzen.
Hm... Grundsätzlich erst mal "ja", das Muster ist da.
Gerade durch die vielen Selbstgerechten, finde ich, hat sich in den letzten Jahren der Fokus leider doch leicht etwas auf Personen wieder verschoben. Siehe, wie schnell auch selbsternannte "Linke" schnell für irgendwelche Hetze zu haben sind, wenn jemand nur gegen irgendein bei ihrer Gruppierung ungeschriebenes Gesetz verstößt oder dergleichen. Das geht inzwischen leider auch wieder so weit, dass einige bereit sind, dafür zu Gewalt zu greifen. (Indirekte Gewalt wie "Leben ruinieren", "Reifen zerstechen" oder "dein Haus über Nacht mit Farbe zu besprühen", nur um dir Angst in einer bestimmten Hinsicht einzujagen, würde ich nicht mehr unbedingt unter der "einfachen Gewalt gegen Eigentum" auffassen. Eigentum beschädigen dient ja hier in dem Fall nur als Mittel zum Zweck und eigentlich will man ja doch dir persönlich schaden/weh tun.)
Wie gesagt, ist aber erst eine Entwicklung der letzten Jahre - seit dem so ziemlich alle in der Gesellschaft aggressiver geworden sind und recht kurze Zündschnüre haben. Sich über jeden Mist aufregen als ginge es um den Weltfrieden.
Auf der rechten Seite hat man es dagegen noch nie sehr mit den Hemmungen gegen das Leben gehabt. Wenn, dann nimmt man sich denen eher an wegen juristischen Kniffen - dir schaden bzw. Angst einjagen, aber ohne, dass man ihnen "was kann" bzw. die Polizei etwas gegen das Verhalten der Rechten unternehmen kann, die etwas von dir persönlich wollen.