Nichts Halbes und nichts Ganzes ....

»» ..Nach einem Kri­sen­tref­fen im Kanz­ler­amt ver­stän­dig­ten sich SPD, FDP und Grü­ne dar­auf, im Haus­halt 2025 rund 2,4 Mil­li­ar­den Euro an Mehr­ko­sten dafür zu ver­an­schla­gen, wie Fami­li­en­mi­ni­ste­rin Lisa Paus heu­te dar­leg­te. „Das har­te Rin­gen hat sich in jedem Fall gelohnt“, erklär­te die Grü­nen-Poli­ti­ke­rin. Ange­sichts der Ein­trü­bung des Wirt­schafts­kli­mas sei sie zufrie­den mit dem Ergeb­nis. Ursprüng­lich woll­te Paus zwölf Mil­li­ar­den Euro für das Pro­jekt, wäh­rend Finanz­mi­ni­ster Chri­sti­an Lind­ner nur zwei Mil­li­ar­den Euro für 2025 vor­sah. Die Mini­ste­rin blockier­te dar­auf­hin das Wachs­tums­chan­cen­ge­setz des FDP-Poli­ti­kers zur Steu­er­ent­la­stung von Fir­men. Mit der Ein­füh­rung der Kin­der­grund­si­che­rung sol­len bis­he­ri­ge Lei­stun­gen wie Kin­der­geld oder Kin­der­zu­schlag gebün­delt werden ..««
[Quel­le: Ampel einigt sich auf Kin­der­grund­si­che­rung – Rund 2,4 Mil­li­ar­den Euro für 2025 ein­ge­plant via G&G newsletter]

Hart­näckig­keit gehört ganz offen­sicht­lich zu den wesent­li­chen Eigen­schaf­ten von Frau Paus. Ihr wird eine lin­ke Posi­ti­on inner­halb der Grü­nen zuge­ord­net - und betrach­tet man ihre Kar­rie­re ist das zutref­fend. Der Kampf um mehr Geld für eine Kin­der­grund­si­che­run­gist ach­tens­wert, das Ergeb­nis vor dem Hin­ter­grund der poli­ti­schen Kon­stel­la­ti­on mager, und die Fol­gen wer­den kaum zu wesent­li­chen Ver­bes­se­run­gen der Situa­ti­on von wirk­lich armen Kin­dern führen. 

"Wir ent­la­sten Deutsch­land" wird da blu­mig versprochen.
Wirklich? 

Wenn gleich­zei­tig Ent­la­stun­gen in Sachen Besteue­rung für Unter­neh­men vor­ge­stellt wer­den erscheint der Sieg der Frau Paus für ihre Her­zens­an­ge­le­gen­heit wie ein Pyr­rhus­sieg. Um sozia­le Aus­ge­gli­chen­heit her­zu­stel­len bedarf es mehr einer Steu­er­erhö­hung für Groß­kon­zer­ne und Extrem­be­sit­zen­de, für die Steu­er­schlupf­lö­cher meist mit der Begrün­dung nicht gestopft wer­den sie wür­den dann abwan­dern. Mag sein, eini­ge die­ser Leu­te wür­den das tun - doch blie­be genug übrig um wirk­lich nütz­li­che sozia­le Auf­ga­ben zu finanzieren.

Damit mei­ne ich nicht die wei­te­re Anhe­bung der Zah­lun­gen wie Grund­si­che­rung und Auf­stockung: Erste­re ist bar jeden Ansat­zes sich Arbeit zu suchen, letz­te­res eine Sub­ven­ti­on von Geiz bei der Bezah­lung der Mit­ar­bei­ten­den durch trick­reich agie­ren­de Unternehmen.

Ins­ge­samt ist etwas faul an dem jet­zi­gen Sozi­al­sy­stem. Geflis­sent­lich wird ver­mie­den die wah­ren Kosten­trei­ber zu benennen:
Es sind die Zuwen­dun­gen für Kin­der­scha­ren der Zuge­wan­der­ten aus weni­ger ent­wickel­ten Gebie­ten der Welt. Fol­gen­des hat­te ich kürz­lich vor Augen:

Eine jun­ge Mut­ter, wohl noch um Mit­te 20, mit fünf Kin­dern und wie­der (sicht­bar) schwan­ger. Die Kin­der wie die Orgel­pfei­fen, das älte­ste Mäd­chen so um sechs oder sie­ben, danach wohl etwa alle wei­te­ren Kin­der im Jah­res­ab­stand, das Jüng­ste in der Kar­re .... kein Vater weit und breit, der war wohl arbeiten ....

Zusam­men­ge­rech­net macht allein das Kin­der­geld für die­se Grup­pie­rung 1.250 € monat­lich aus, das ist etwa der Betrag den ein bes­ser gestell­ter Rent­ner nach 40 Jah­ren Ein­zah­lung in die Ren­ten­kas­se auf sei­nem Kon­to sieht. Kommt noch der Kin­der­zu­schlag hin­zu, pro Jahr sind das – bei Bezug des Höchst­be­tra­ges – ein Plus von 492 Euro, ergibt sich ein monat­li­cher Gesamt­be­trag von 1.291 € aus den Sozi­al­kas­sen und ich bezweif­le, dass die­se jun­ge Mut­ter jemals in die Lage kom­men wird auf der Sei­te der Bevöl­ke­rung zu ste­hen die dafür arbei­ten und mit ihren Steu­ern für der­glei­chen Zah­lun­gen auf­kom­men muss.


Gro­tesk wird das gan­ze Kon­strukt wenn man von der Sor­ge hört, die Ren­ten sei­en bald nicht mehr zu zah­len! Bei den Ren­ten­emp­fän­gern han­delt es sich doch um all die Men­schen, die die­sen Staat für vie­le Arbeits­jah­re finan­zi­ell (und man­che zudem ideell) getra­gen haben. Da ist es völ­lig unver­ständ­lich wenn für Zuge­wan­der­te immer mehr gelei­stet wird, die *Alt­be­völ­ke­rung* hin­ge­gen um ihre Exi­stenz ban­gen muss. Soli­da­ri­tät mit denen die weni­ger haben als man zum Leben braucht ist wich­tig und rich­tig - was fehlt sind ver­nünf­ti­ge Gren­zen der Ali­men­tie­rung wenn die Bedürf­ti­gen kei­ner­lei Anstren­gun­gen machen selbst etwas bei­zu­tra­gen .... und sei es nur den Kin­der­se­gen zu mini­mie­ren. Das auch, weil es ange­sichts der Situa­ti­on auf die­sem Pla­ne­ten nicht mehr zeit­ge­mäß ist frei weg Kin­der in die Welt zu set­zen, deren Unter­halt abseh­bar (!) nicht die Eltern, son­dern die All­ge­mein­heit zu tra­gen hat.
 

 
Die Zah­len von oben bezie­hen sich nur auf das bis­he­ri­ge System. Nicht berück­sich­tigt sind wei­te­re Kosten die vom Staat über­nom­men werden:
Wohngeld/Sozialwohnungen, Aus­stat­tung des Haus­hal­tes, Zuschüs­se für die Teil­ha­be die nicht durch ande­re Mit­tel gedeckt sind, Kran­ken­ver­si­che­rung kosten­frei für alle Per­so­nen die­ses Haushaltes.

Kein Wun­der also, wenn sol­che Zuge­wan­der­ten, die selbst arbei­ten, und sich ohne jeg­li­che Sozi­al­zu­wen­dung unter­hal­ten, stau­nend erle­ben WAS mög­lich ist.
Ein Zitat, wor­auf ein Kom­men­ta­tor antwortete:

Nun wüss­te ich gern, wel­che Rela­ti­on es zwi­schen bedürf­ti­gen deut­schen Fami­li­en und denen die zuge­wan­dert sind gibt. Da wäre auch die durch­schnitt­li­che Kin­der­zahl sehr auf­schluss­reich - obwohl ich kürz­lich eine Stu­die las die behaup­te­te, es gäbe bei zuge­wan­der­ten Müt­tern eine leicht erhöh­te Rate an Fehl­ge­bur­ten, scheint es mir eher so zu sein, dass dann die­se jun­ge Frau mit fünf Kin­dern von der ich wei­ter oben berich­tet habe viel­leicht sechs oder mehr Kin­der haben würde? 

PS:
Als Grund für die­se Tat­sa­che ".. bei zuge­wan­der­ten Müt­tern eine leicht erhöh­te Rate an Fehl­ge­bur­ten .." hät­te ich zwei­fels­oh­ne eine Vermutung.
Doch dies ist ein jugend­frei­es Blog und da ver­bie­ten sich wei­te­re Ausführungen .... 

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