Erklärungsdefizit

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Wis­sen­schaft­li­che Erkennt­nis­se der all­ge­mei­nen Öffent­lich­keit ver­ständ­lich zu erklä­ren ist eine wich­ti­ge aber eben­so kom­ple­xe Auf­ga­be. Wie viel an Grund­la­gen müs­sen zu einem The­ma beglei­tend ver­mit­telt wer­den, damit es erfaßt wer­den kann? Wenn zudem die Art des Den­kens der Wis­sen­schaft, vor allem der Natur­wis­sen­schaft, von der all­täg­li­chen Ver­knüp­fungs­rou­ti­ne abweicht? Ist es über­haupt mög­lich so zu ver­ein­fa­chen ohne die Kern­aus­sa­gen zu verändern?

Mir wur­de das gera­de wie­der klar als ich einen Arti­kel zur Nut­zung von Pflan­zen­in­halts­stof­fen gele­sen habe. Man hat her­aus­ge­fun­den, dass die­se Sub­stan­zen den Blut­zucker sen­ken. Ande­rer­seits ver­min­dern sie das Cho­le­ste­rin, einen wesent­li­chen Bestand­teil der Blutfette.

Das Pro­blem ist nun zu erklä­ren war­um die­se Eigen­schaft nicht unspe­zi­fisch, sozu­sa­gen pro­phy­lak­tisch, gegen Dia­be­tes und Hyper­cho­le­ste­rin­ämie genutzt wer­den kann.

Um das zu erklä­ren müß­te zunächst der Stoff­wech­sel der Zucker und der der Fet­te als Grund­la­ge erklärt wer­den - und schon da tun sich Gren­zen des­sen auf was ver­ein­facht dar­ge­stellt wer­den kann:
Denn es braucht Kennt­nis­se der Che­mie und der Bio­che­mie um die Umwand­lungs­pro­zes­se zu begrei­fen und die Wech­sel­wir­kun­gen zu ver­ste­hen die zwi­schen den ver­schie­de­nen Ab- und Auf­bau­li­ni­en des Stoff­wech­sels vor­han­den sind. Kennt­nis­se also, die nicht in weni­gen Sät­zen zusam­men­zu­fas­sen sind. 

Des­we­gen wer­den ver­ein­fach­te Model­le - die dann natür­lich nicht mehr "wis­sen­schaft­lich" im stren­gen Sin­ne sind - her­an­ge­zo­gen. Da der gera­de Pfad so erst ein­mal ver­las­sen ist wer­den wei­te­ren Hilfs­er­klä­run­gen Tür und Tor geöff­net und schon ist das was her­aus­kommt mehr 'Mei­nung' als 'Wis­sen­schaft'.

Es bleibt nur ein Weg: Ler­nen und Ver­knüp­fen, und neue Erkennt­nis­se Stück für Stück in das bekann­te Wis­sen zu inte­grie­ren. Es geht nicht 'ein­fach' wenn das The­ma kom­plex ist. Es geht nur auf dem müh­sa­men Weg des Ler­nens und Verstehens.

Genau da muß der Hebel ange­setzt werden:
Anlei­tun­gen zum Erler­nen der Zusam­men­hän­ge - um ein The­ma erfas­sen zu kön­nen - müs­sen erar­bei­tet werden. 

Egal, was die ver­schie­den­sten bun­ten Blät­ter und auf bestimm­te Ziel­grup­pen wie Frei­zeit­sport­ler, Body­buil­der, Diät­wil­li­ge abge­stimm­te Maga­zi­ne den Lesern mit ihren meist stüm­per­haf­ten und oft sehr wir­ren Tex­ten weis machen wollen.

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