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[ Quelle via Demokratie & Alltag ]
Man soll sich Zeit nehmen wenn man aufgeregt ist. Weil - wenn man eine Nacht darüber geschlafen hat - sich Vieles weniger aufregend darstellt als zuvor.
Sagt man.
Ich bin aber auch nach reiflicher Überlegung und Schlaf immer noch außerordentlich verärgert über das, was diese Kummer-Briefkasten-Tante den Lesern der "Berliner Morgenpost" da völlig blauäugig aber natürlich 'politically correct' empfiehlt.
Unter Verdrängung der Tatsachen - daß nämlich ein Teil derer, die das sogenante "Kiez-Deutsch" sprechen, das nicht deswegen tut weil Jugendliche sowas gemeinhin tun, sondern sie tun es weil sie es nicht besser können!
Anders ausgedrückt:
Ein Teil der Jugendlichen ist nicht mehr in der Lage vernünftiges Deutsch zu sprechen und behilft sich mit einer Art Ersatzsprache - die nennen 'wohlmeinende' Menschen wie besagte Frau Dr. Heidemarie Arnhold dann beschönigend "Kiez-Deutsch", obwohl klar ist, daß es sich dabei um ein wirres und keinesfalls einheitliches Kauderwelsch handelt, das nur bedingte Ähnlichkeiten mit der deutschen Sprache hat und daher wohl kaum noch als "Deutsch" bezeichet werden kann. Es ist auch kein "Dialekt", Dialekte sind über Jahrhunderte gewachsene Sprachformen mit eigener Grammatik, sondern es ist schlicht Unfähigkeit gepaart mit dem Unwillen die Landessprache korrekt zu nutzen - und solange dagegen keine Opposition entsteht sehen sich diese fremdelnden Sprachfaulen auch noch bestätigt.
Es geht doch. Es wird akzeptiert, sie haben daraus keine Nachteile. Es wehrt sich niemand dagegen. Prima! Weiter so.
Anstatt nun zu fordern, man solle den Jugendlichen, die nicht in der Lage sind korrektes Deutsch zu sprechen dies beibringen, wird der kleinste gemeinsame Nenner propagiert und Eltern werden aufgefordert das bei ihren Kindern nicht nur zu dulden, sondern sogar noch zu fördern.
Besagte Frau Dr. Arnhold versteigt sich sogar soweit das auch noch als eine positive Entwicklung der Jugendkultur zu bezeichnen.
Sehr geehrte Frau Dr. Arnhold, das ist, da bin ich mir sicher, der falsche Weg.
Die "Weichspülmethode" mag Konflikte abmildern - die zugrunde liegenden Probleme werden so aber nicht gelöst. Das ist Kindergarten-'pille-palle':
" .. gebt euch die hand und sagt alles ist wieder gut .. ".
Richtig wäre den Eltern zu raten ihren Kindern den Umgang mit Jugendlichen zu verbieten die nicht in der Lage sind ein korrektes Deutsch zu sprechen. Die Entwicklung der Sprachfähigkeit ist auch vom Umfeld abhängig - und daher kann sich diese unzulängliche Sprachfertigkeit einer Minderheit prägend - und zwar im negativen Sinne - auf die Mehrheit auswirken.