Der 17. Juni war über viele Jahre meines Lebens DER Gedenktag an den Aufstand der Massen gegen die Abschottung und Gängelung durch die SED. Bisher ist es mir noch nicht so sehr aufgefallen, aber je älter ich werde desto weniger gefällt mir die Tatsache, dass wir nun den 3. Oktober als Nationalfeiertag begehen.
Warum?
Weil dieser Tag nicht so recht mit dem Prozeß des Zusammenwachsens zu tun hat - er ist vielmehr ein *künstliches Datum* zu dem die meisten Menschen keinen echten Bezug haben.
Steine gegen Panzer wie am 17. Juni, das hat schon an sich eine Dramatik, aber Unterschriften auf Verträge? Es ist so trocken wie die deutsche Bürokratie mit der wir Alle irgendwann kämpfen.
Und so überlassen wir mehr oder weniger freiwillig den neuen Rechten den Stolz auf die Nation. Er bricht nur zu Weltmeisterschaftszeiten zaghaft hervor.
Wollen wir es wirklich dabei belassen oder müßte das Datum geändert werden?