Seit Wochen werden nun Gespräche zu einer neuen Koalition geführt. Was herauskommen wird ist ein Parlament in dem den Regierungsvorschlägen breite Zustimmung sicher ist, denn kein Abgeordneter, der nochmal ins Parlament will, kann es sich leisten sich "non-konform" zu verhalten. Sonst ist er bei der nächsten Wahl (spätestens) seinen Posten los ....
2008 hatte ich angesichts der niedrigen Wahlbeteiligung schon mal einen Vorschlag gemacht den ich hier nochmal aufnehmen, mit den neuen Zahlen neu berechnen und betrachten will [Sitzvergabe im Parlament (18.10.2008)].
Die Wahlbeteiligung hat bei 71,5% gelegen. Demnach nur das Votum von ca. drei Vierteln der wahlberechtigten Bevölkerung - die Parteien haben es also nicht geschafft, die Bürger zur Urne zu bekommen!
Nach dem jetzigen System werden sie mit "Luftsitzen" im Parlament belohnt, Sitze für Null-Stimmen:
Die Zahl der Parlamentarier ist doch von der Zahl der Wahlberechtigten abhängig - warum also nicht Abgeordnetenmandate reduzieren wenn weniger Berechtigte tatsächlich wählen? - und zwar proportional zur Wahlbeteiligung ....
Alle Parteien müßten so mindestens die Wahlbeteiligung 'gemeinsam' erhöhen - wenn sie sich schon von den Inhalten her kaum noch unterscheiden. Weniger "Verdrossenheit" des Wahlvolks bedeutete dann mehr Sitze im Parlament. Das wäre aus meiner Sicht ein wünschenswertes Ergebnis einer solchen "Neuberechnung" (Ich war schon großzügig und habe 'aufgerundet' wenn gebrochene Zahlen herauskamen ...!).
Partei |
Prozent |
Sitze jetzt |
Sitze n. Korr. |
CDU |
34,1 |
255 |
182 |
CSU |
7,4 |
56 |
40 |
|
|
||
CDU/CSU |
41,5 |
311 |
222 |
SPD |
25,7 |
193 |
138 |
Linke |
8,6 |
64 |
46 |
Grüne |
8,4 |
63 |
45 |
GESAMT | 631 | 451 |
180 (!) Abgeordnete weniger. Die Proportionen gleich, aber: weniger Diskussionen und Streitereien, weniger Ausgaben für das Parlament .... man denke nur daran, welche enormen Beträge eingespart würden. Geld, das sinnvoller als zur Alimentierung von "Luft"-Sitzen im Parlament genutzt werden könnte.