.... hat die Qual.
So lautet ein gängiges deutsches Sprichwort. Das trifft bei den Entscheidungshilfen für eine Wahlentscheidung aus meiner Sicht nicht zu.
Ich habe den Wahl-O-Mat¹ und das ParteienNavi² ausprobiert. Die Ergebnisse sind recht ähnlich, das ParteienNavi unterscheidet aber deutlicher und zeigt auch, wen ich auf keinen Fall wählen würde - diese Partei bekommt dort einen 'negativen' Wert zugeordnet.
Letztens hatte ich schon eine dritte Möglichkeit genutzt. Auf "Abgeordnetenwatch"³, begleitet/ausgewertet von der Universität Mannheim, Sonderforschungsbereich 884.
Das Ergebnis dort unterscheidet sich sehr von dem, was ich heute bei den zwei anderen 'Tests' als Ergebnis sah. SPD und Grüne vor den Piraten? Das hat mich dann doch sehr erstaunt. Der Unterschied ist allerdings, daß sich das auf Wahlkreisebene abspielt, denn man startet mit einer Eingabe der Postleitzahl und die Positionen der dortigen Kandidaten werden verglichen - was bedeutet, daß es nicht immer die Position der Gesamtpartei sein muß, mit der da verglichen wird.
Letztendlich ist es aber wohl so:
Wegen des Fraktionszwangs nützt es mir nichts, wenn in meinem Wahlkreis ein Kandidat eine andere Position als die Gesamtpartei einnimmt - denn die Parteilinie wird obsiegen! Insoweit ist diese "Entscheidungshilfe" eher 'kontraproduktiv' und verschleiert die tatsächliche Parteienposition.
Mir hat die Variante des ParteiNavi am besten gefallen - klare Grafik, gute Trennung. Bei der Bundeszentrale ist die Unterscheidung weniger deutlich - das kommt mir so vor, als ob man auch den Parteien, die der Wähler eher nicht haben will noch ein wenig mehr "Raum" geben will. Die von Abgeordnetenwatch angebotene Variante läßt sich - wie oben schon erläutert - nicht direkt vergleichen, sie hat mir aber wegen Mängeln bei der Handhabung nicht besonders gut gefallen.
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¹ http://www.parteienavi.de/
² http://www.bpb.de/politik/wahlen/wahl-o-mat/bundestagswahl-2013/
³ http://www.abgeordnetenwatch.de/