in Stefan Niggemeiers Bemerkungen zu Fremdlob und seine Gründe für dessen Ablehnung:
Zu Kommentar #39 - und ganz generell:
" .. Mit so einem Einwurf kann man sich hier wohl nur Feinde machen – ich versuchs trotzdem und WIDERSPRECHE Herrn Niggemeier in Teilen: Zurecht weist er auf die Tatsache hin, dass in vielen Verlagen Onlinejournalismus gering geschätzt wird. Das wiederum führt aber ja dazu, dass die bei solchen Online-Auftritten beschäftigten Journalisten hierarchisch den Printjournalisten untergeordnet sind. Daraus wiederum folgt, dass es ein Könnensbeweis ist, es zu Print zu „schaffen”, nach dem junge Journalisten streben (müssen). Beim Printauftritt landen deshalb letztlich die besseren Journalisten.
Wenn auch nicht aus dem Medium begründet, folgt daraus dann doch eine Überlegenheit der Printjournalisten!
— Kunner — 23. September 2010, 15:12 # .. "
Es gibt Menschen die Ursache und Wirkung nicht verstehen - das ist zwar schade, aber weil nicht Jeder abstrakt zu denken in der Lage sein kann ist es auch nicht verwunderlich. Dann aber gibt es Menschen deren Motto zu sein scheint ".. das nicht sein kann was nicht sein darf .. " - und die deswegen weder Ursache noch Wirkung beachten sondern sich ihre eigene kleine Welt 'erschaffen', eine heile Welt - versteht sich - in der die Verlagsoberen die "Wohltätigen, guten Förderer" sind und die Jung-Journalisten die "Strebsamen, gehorsamen Förderungswilligen" ....
Im Klartext heißt das, was in den paar (oben zitierten) Zeilen von Herrn (?) Kunner geschrieben steht, doch lediglich, daß er die Abhängigkeit der Journalisten vom Wohlwollen der Verleger - und deren Abhängigkeit von den potentiellen Geldgebern - auf ewige Zeiten festgeschrieben sehen möchte!
Da werden die ungeeigneten Auswahlkriterien für das Fortkommen von Jungredakteuren nicht etwa gegeißelt, nicht einmal in Frage gestellt, sondern als 'gegeben' hingenommen .... Nein, Herr Kunner, umgekehrt wird ein Schuh daraus:
Wer sich unter den von ihnen genannten Bedingungen "nach oben arbeitet" ist nicht der "bessere" Journalist, er ist der bessere Kriecher, Selbstverleugner und "Ja-Sager" ....
Davon allerdings brauchen wir in diesem Land eher weniger als mehr.
[zugleich als #140 bei S. Niggemeier als Kommentar]