Da es *in Mode* gekommen ist Blogkritik offen zu betreiben anstatt den Bloginhaber im Hintergrund anzuschreiben¹, will ich mich dem Trend nicht widersetzen und deswegen .... nachfolgend also eine kritische Betrachtung zum nachfolgenden Zitat.
Der falsche Mann zur falschen Zeit - das scheint der Autor zu übersehen oder zu verdrängen - wurde von der Partei mit Mehrheit auf den Schild gehievt! Das sagt nicht nur etwas über den Kandidaten, sondern viel mehr über die Geisteshaltung der Partei aus, die offenbar der Meinung war egal wer an der Spitze stünde werde schon vom Wahlvolk akzeptiert.
Blasierte Hybris - so ist man es von den CDU/CSU-Ministern in den letzten Jahren gewohnt gewesen .... immer schön am Wahlvolk vorbei und für die Lobbyisten gestaltet!
Zum Kandidaten selbst sind drei Stichworte genug um ihn zu diskreditieren und als Kanzler unmöglich zu machen:
- Wissenschaftsfeindlichkeit
- Lobbyhörigkeit
- Mangel an Ideen und Perspektiven, *Weiter wie bisher*-Mentalität
Hinzu kommt noch die Gründung im katholischen Gedankengebäude, das rundet diese schwache Persönlichkeit ab. Der 'Obrigkeit' Kirche gehorchen anstatt selbst zu denken, das passt!
Die mittig des Artikels befindliche und kaum verbrämte Linkenschelte des Herrn Schulte verkennt völlig, dass es nicht konservative Politik war die unsere Nation zu jetziger Größe hat wachsen lassen, sondern linke Gedanken zu Staat und Gesellschaft einen viel größeren Aufbruch bewirkten. Trotz aller Bremsen, die Kirche und Kapital samt der willfährigen rechten Politmafia - anders kann man die lobbyabhängigen CDU/CSUler nicht bezeichnen - seit Jahrzehnten gegen die Interessen des Wahlvolks aufgefahren haben.
Darf es als Hauch der Erkenntnis bei Herrn Schulte gelten, wenn er das Verfahren der Wahl zum Ratspräsidenten heranzieht und dann beklagt der Wahlbürger habe keinen Chance? Doch, Herr Schulte, wie diese 'deutsche Medienlandschaft so rot-grün-lastig'² bewiesen hat kann man etwas gegen den jahrzehntelangen Schlendrian und Selbstbereicherung tun.
Ist Ihnen möglicherweise schon einmal der Gedanke gekommen die Politik der CDU/CSU³ könne gar tatsächlich schlecht für das Land sein?
Um den Rest kurz zu machen:
Die Partei hat sich nicht vorbereitet weil sie keinen Anlass dafür erkannt hat!
Jahrelange Regierung hat den Effekt gehabt in allem und jedem Regierungsgeschäft selbst und ohne fachliche Hilfe die richtigen Lösungen parat zu haben und es - in Teilen - sogar besser zu wissen als die Fachleute.
Bildung, IT, Infrastruktur, Verkehr - allesamt CSU-lastige Entscheidungsbereiche und entsprechend zurück hinter den Bedingungen der Zeit.
Der schlimmste Fehler aber, die völlige Fehleinschätzung der Notwendigkeiten im Bereich der Großkonzerne in Sachen Privatsphäre und Computersicherheit, war dieses unsinnige Streben - entgegen vielstimmigem fachlichen Rat - den Bürger lieber noch gläserner zu machen, die Daten noch weiter zum Kaufgegenstand herabzuwürdigen .... und das Alles im Namen der "100 prozentigen Sicherheit", wovon jeder über 50 jährige (auch der Autor des zitierten Textes) aus Lebenserfahrung wissen sollte, dass es die nicht gibt.
Fazit:
Kein Kandidat der CDU/CSU - und schon erst recht nicht Grußonkel Laschet - hätte Kanzler werden dürfen wenn man daran interessiert war das Land voran zu bringen. Nur für eines müssen wir dem Herrn Laschet danken:
Er hat selbst, in vollem Bewußtsein, gar dem Wahn eigener Größe, der Vorstellung das Gegenteil bewirken zu können, eine CDU-geführte Regierung verhindert.
[PS:
Die Aussage des vorletzten Absatzes und dort dem letzten Satz von Herrn Schulte ergäbe sicher mehr Sinn wenn sie in korrektem Bezug geschrieben lautete:
"Das ist höchst unprofessionell. Bedeutet allerdings trotzdem nicht, dass nun (k)ein Stein auf dem anderen bleiben müsste." Denn es war ja wohl gemeint, dass man dort mit dem 'Steine umdrehen' beginnen muss. Was so ein kleines "k" an Verwirrung stiften kann.]

¹ Ungewöhnlich & kleinlich finde ich allerdings, dass Herr Schulte nicht auf meine Korrekturbitte [letzter Kommentar zu dem Artikel] reagiert hat.
² Bayernkurier zu Sicherheit und rot-grün Versiffung
³ Rechts-konservative 'feuchte Träume', zurück in die Vergangenheit;
Siehe auch → Wie der ‘Mangel’ an Visionen und
Mittelmäßigkeit zum Untergang führen ….
Hm... Bei den letzten Vorsitzenden/Kanzlerkandidaten der SPD sah das aber auch nicht besser aus.
Mit einer Mehrheit gewählt, nur um hinterher bei der Wahl baden zu gehen. Oder freiwillig nach kurzer Zeit Reißaus zu nehmen.
(Siehe Martin Schulz, siehe "Bätschi" und jetzt auch NoWaBo.)
Sagen wir genauer
"Bei den letzten Kandidaten vor diesem, der nun eine gute Chance hat Kanzler zu werden"?
Irgendetwas muß es also besser gemacht haben - wenigstens bisher ....
Um sich selber zu diskreditieren und als Kanzler unmöglich zu machen kam Laschet neben den von Ihnen aufgelisteten drei Attributen nicht zuletzt auch sein herausragendes Talent zupass, sich bei jeder gebotenen Gelegenheit zuverlässig als Einfaltsgimpel in Szene zu setzen – siehe z.B. die Nummer mit Musk*) oder den “Blackface“-Auftritt*) u.v.a.
Ich stelle mir mit Schrecken vor wie er - wenn er gewählt worden wäre - den Präsidentendarsteller Trump noch an Einfalt übertroffen hätte.