Soll man einem angehenden Diktator eine Platform in dem Land geben das er wiederholt als den Hort von Terroristen (gegen die Türkei gerichtet) bezeichnet hat? Die Antwort kann nur ein klares, unmißverständliches "NEIN" sein.
Sodann sollte an den Schah-Besuch 1967 erinnert werden, ein ähnliches Politikum, eine ähnliche Hintergrundkonstellation:
- Unterdrückte Opposition,
- eingekerkerte Journalisten,
- Meinungsfreiheit perdü - nur die Regierung darf sagen was sie will,
- Geheimgefängnisse mit Folter und Ermordung von Regimegegnern,
- Reisebeschränkungen für regimekritische Besucher.
Wenn die CDU / SPD Regierung diesen Möchtegerndiktator hier sein Gift versprühen läßt, ihn
dann muß sie sich nicht wundern wenn die Verdrossenheit der Menschen hierzulande sie immer weiter nach rechts in die offenen Arme der Rechtsradikalen treibt.
Oder, das könnte eine andere oder parallel erfolgende Richtung sein: Wenn sich die Opposition gegen Erdogans Besuch in eine gegen die Regierung selbst gerichtete Verwerfungen im Staate verwandelt. Deren Dimension ist beachtlich, wie wir in den Folgejahren nach '67, dem Aufbruch einer " .. mehr Demokratie wagen .. " Bewegung gesehen haben. Die folgende, starke, außerparlamentarische Empörungswelle mit Umsturztendenzen ist mir noch gut in Erinnerung und wenn ich an die heutigen Möglichkeiten der Vernetzung per Elektronik denke wird mir Angst & Bange .... oft haben in der Geschichte kleinste Anlässe das Faß endgültig zum Überlaufen gebracht.
APO '68 und bald flashMOB '18 ...?
Hoffentlich nicht.
Sicher ist nur Eines:
Wenn man Erdogan gewähren läßt bringt das nichts Gutes.
Schon deswegen sollte man ihm nahelegen zu Hause zu bleiben.
Ach, und diesen Nachsatz kann ich mir nicht verkneifen:
All jene Türken die zu einer Erdogan-Jubel-Veranstaltung gegangen sind - und noch gehen werden - sollten sich überlegen wie schlecht es ihnen in dieser deutschen Demokratie geht - und sich schleunigst in ihre türkische Heimat aufmachen, wo sie den Herrn Erdogan tagtäglich im Staatsfernsehen reden hören können.
Von "Integration in die deutsche Gesellschaft", so oft von den Asylsuchenden & Flüchtlingen verlangt, sind die Besucher der Erdogan-Veranstaltung jedenfalls meilenweit entfernt, darum:
Ab nach Hause in die Türkei
- weil es dort so paradiesisch ist ....
Das paßt zum Thema: