In unserem Garten - der zur Zeit mehr an eine Mondlandschaft erinnert - ragen derzeit achtzehn senkrechte Stahlpfosten aus dem Boden:
Jeweils neun davon in gleicher Höhe, die höheren hinten, 2,8 m hoch, die kürzeren vorn, 1,6 m hoch.
Am Montag werden sie mit Längsträgern verbunden und zwar so, dass ein Aufstellwinkel von 30° entsteht.
Auf diesen werden dann Querträger montiert, die jeweils 1,13 m voneinander entfernt sind.
Die gesamte Konstruktion, ein Photovoltaik-"Tisch" oder "Array", trägt 12 Solarmodule zu je 322 W, 36,4 V und 11,33 A.
Drei Arrays erzeugen zusammen (theoretisch!) 15,3 kW [Kilowatt].
Gemeinhin allerdings davon zu besten Zeiten 80% (12,2 kW), an schlechten Tagen 20%, immerhin noch 3,1 kW.
An guten Tagen wird mehr produziert als verbraucht wird - der Überschuss geht in den Batteriespeicher mit 28,8 kW.
Es hat seit Planungsbeginn Mitte Juli gedauert bis dieser Errichtungsstand erreicht war.
Mein Vater hätte zur Komplexität einen plattdeutschen Spruch parat gehabt:
"Dat is nich so schiet da mol hin - dat muss ooch stinken!"
So werden wir - wenn Alles weiter so läuft - noch vor Jahresende selbst Strom produzieren.
In einer selbst geplanten und überwiegend selbst gebauten Anlage, da kein Unternehmen sich daran getraut hat - alle, die angesprochen wurden, wollten nur Anlagen auf Dächern installieren.
Rückblickend ist es doch erstaunlich was sich in den knapp 80 Jahren meiner Lebenszeit an technischer Innovation getan hat:
Als ich ein kleiner Bub war gab es in der gesamten Nachbarschaft ein einziges Telefon in einer Kneipe, in jedem Zimmer der Wohnung gab es eine Deckenlampe und weder Waschmaschine, noch Trockner, noch Elektroherd, noch elektrisch betriebenen Kühlschrank .... von Mikrowelle und Kaffeemaschine ganz zu schweigen!
Wenn ich das Heulen und Wehklagen der jüngeren Generationen höre, die im Überfluss lebt und noch nie Not erlebt hat, dann wird mir Angst & Bange was wohl passiert wenn es wirklich einmal zu Notzeiten kommen sollte.
(Fortsetzung und Bilder folgen)