Von Fragmenten
*update* Bilder [14.11.2023; 16:00h]

In unse­rem Gar­ten - der zur Zeit mehr an eine Mond­land­schaft erin­nert - ragen der­zeit acht­zehn senk­rech­te Stahl­pfo­sten aus dem Boden:
Jeweils neun davon in glei­cher Höhe, die höhe­ren hin­ten, 2,8 m hoch, die kür­ze­ren vorn, 1,6 m hoch.

Am Mon­tag wer­den sie mit Längs­trä­gern ver­bun­den und zwar so, dass ein Auf­stell­win­kel von 30° entsteht.
Auf die­sen wer­den dann Querträ­ger mon­tiert, die jeweils 1,13 m von­ein­an­der ent­fernt sind.

Die gesam­te Kon­struk­ti­on, ein Photovoltaik-"Tisch" oder "Array", trägt 12 Solar­mo­du­le zu je 322 W, 36,4 V und 11,33 A.
Drei Arrays erzeu­gen zusam­men (theo­re­tisch!) 15,3 kW [Kilo­watt].
Gemein­hin aller­dings davon zu besten Zei­ten 80% (12,2 kW), an schlech­ten Tagen 20%, immer­hin noch 3,1 kW.

An guten Tagen wird mehr pro­du­ziert als ver­braucht wird - der Über­schuss geht in den Bat­te­rie­spei­cher mit 28,8 kW.

Es hat seit Pla­nungs­be­ginn Mit­te Juli gedau­ert bis die­ser Errich­tungs­stand erreicht war.
Mein Vater hät­te zur Kom­ple­xi­tät einen platt­deut­schen Spruch parat gehabt:
"Dat is nich so schiet da mol hin - dat muss ooch stinken!"

So wer­den wir - wenn Alles wei­ter so läuft - noch vor Jah­res­en­de selbst Strom produzieren.
In einer selbst geplan­ten und über­wie­gend selbst gebau­ten Anla­ge, da kein Unter­neh­men sich dar­an getraut hat - alle, die ange­spro­chen wur­den, woll­ten nur Anla­gen auf Dächern installieren.

Rück­blickend ist es doch erstaun­lich was sich in den knapp 80 Jah­ren mei­ner Lebens­zeit an tech­ni­scher Inno­va­ti­on getan hat:
Als ich ein klei­ner Bub war gab es in der gesam­ten Nach­bar­schaft ein ein­zi­ges Tele­fon in einer Knei­pe, in jedem Zim­mer der Woh­nung gab es eine Decken­lam­pe und weder Wasch­ma­schi­ne, noch Trock­ner, noch Elek­tro­herd, noch elek­trisch betrie­be­nen Kühl­schrank .... von Mikro­wel­le und Kaf­fee­ma­schi­ne ganz zu schweigen!

Wenn ich das Heu­len und Weh­kla­gen der jün­ge­ren Gene­ra­tio­nen höre, die im Über­fluss lebt und noch nie Not erlebt hat, dann wird mir Angst & Ban­ge was wohl pas­siert wenn es wirk­lich ein­mal zu Not­zei­ten kom­men sollte. 

(Fort­set­zung und Bil­der folgen)

Kommentare

    1. Von zwei Nach­barn habe ich eher neu­tral-posi­ti­ve Signa­le, sie haben wohl kei­ne genaue Vor­stel­lung von dem was da ent­steht, sind nicht abwei­send und erken­nen die öko­lo­gi­sche und finan­zi­el­le Begrün­dung .... bei einer Nach­bar­schaft herrscht vol­les Ver­ständ­nis - aller­dings nicht für zwei Aspek­te: Finan­zen und mein Alter (in dem ich mir das [O-Ton:] 'zumu­te').
      Beim letz­ten Nach­barn bin ich mir nicht sicher, da ist wenig Nei­gung zur Kom­mu­ni­ka­ti­on. Es ist mir immer noch nicht gelun­gen ein Gespräch zu füh­ren - nach zwei Jah­ren vor Ort. Dabei bin ich doch durch­aus zugäng­lich (und fast schon altersmild).

  1. "So wer­den wir - wenn Alles wei­ter so läuft - noch vor Jah­res­en­de selbst Strom produzieren."

    Dazu drücke ich bei­de Dau­men und hof­fe, dass sich das tol­le Pro­jekt noch zu dei­nen Leb­zei­ten amor­ti­siert. Wenn ich dei­ne kör­per­li­che Vita­li­tät - die gei­sti­ge sowie­so! - rich­tig ein­schät­ze, sind die Aus­sich­ten dazu nicht schlecht. ;-) Ich bin schon gespannt auf wei­te­re Informationen.
    Was das "das Heu­len und Weh­kla­gen der jün­ge­ren Gene­ra­tio­nen" angeht, so wird mir bei der Vor­stel­lung, wie sie in Not­zei­ten reagie­ren wür­de, nicht "Angst & Ban­ge". Ich ver­traue auf ihren Überlebensinstinkt.

    1. Moin Fred,
      so wie es aus­sieht wird wohl eine Regen­pau­se von zwei Tagen ein­ge­legt - es ist ein­fach unzu­mut­bar unter stän­di­gem Regen ver­nünf­tig zu arbei­ten - der kom­men­de Don­ners­tag hat eine bes­se­re Pro­gno­se .... ins­ge­samt wirft das aber nicht die gesam­te Pla­nung durcheinander.

      Dan­ke für das Kom­pli­ment, da fängt der Tag schon gut an.

      Bei der näch­sten und nach­fol­gen­den Gene­ra­tio­nen bin ich mir nicht so sicher wie du:
      Es gibt in beleb­ten Syste­men (Öko­lo­gie) Schwel­len­wer­te, nach deren Errei­chen eine Wie­der­her­stel­lung nicht mehr mög­lich ist, nicht mit allen Mit­teln die vor­han­den sind.
      Genau so sieht es - nach mei­ner Beob­ach­tung - mit den Ent­schei­dun­gen aus, auch da sind die Wei­chen gestellt und man­ches läßt sich nicht umkeh­ren. Das geht beim Ver­hal­ten zwi­schen Gene­ra­tio­nen los und hört bei der Wei­ner­lich­keit über Tri­via weiter ....

      PS
      Näch­stens kommt zur Wei­ner­lich­keit hier noch ein Beitrag

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