bookmark_borderWorüber ....

defi­niert sich denn wirk­lich der "Wert" eines Menschen?

Wer­den wir alle­samt schon in früh­kind­li­chem Sta­di­um so "pro­gram­miert", daß wir spä­ter als "gute Staats­bür­ger" funk­tio­nie­ren, das Maul hal­ten und unse­ren Platz (!) kennen?

Wer ist bes­ser dran?
Dio­ge­nes in der Ton­ne oder Alex­an­der, der ihm in der Son­ne steht?

bookmark_borderNun brummen sie wieder ....

und allent­hal­ben hört man den ker­ni­gen, bul­li­gen, sat­ten Motor­klang der stark­mo­to­ri­sier­ten Zwei­rä­der, die über die kur­vi­gen Land­stra­ßen jagen .... Rausch der Geschwin­dig­keit, der schein­bar untrenn­bar mit den ersten war­men Früh­lings­ta­gen (oder bes­ser: Wochen­en­den) ver­bun­den ist ....

Heu­te auch wieder ....
und viel­leicht eine Vier­tel­stun­de spä­ter meh­re­re Martinshörner ....

In jeder Motor­rad­sai­son ster­ben so an die 1.000 Fahrer/Beifahrer in Unfäl­len - ganz zu schwei­gen von den vie­len Para­ple­gi­kern, die für den kur­zen Rausch ein Leben lang bit­ter leiden ....

Ob es das wert ist?


* edit *
" .. Zwei Drit­tel aller Motor­rad­un­fäl­le wer­den von Auto­fah­rern ver­ur­sacht. .. " [Quel­le]

bookmark_border"Soziologischer Faktor" ....

Harald Schmidt ist mir in der Ver­gan­gen­heit immer suspekt gewesen:
Ich konn­te die­se Mix­tur aus ALLEM nicht ein­ord­nen - bis ich dahin­ter gekom­men bin, was die Sen­dung eigent­lich ist und wozu sie dient.


Harald Schmidt ist ein "sozio­lo­gi­scher Faktor"! 

In die­ser Sen­dung wird den Unge­bil­de­ten auf sehr sub­ti­le Wei­se - prak­tisch ohne daß sie es mer­ken - Bil­dung ein­ge­trich­tert. Das geschieht nicht auf her­kömm­li­che Wei­se, wie z.B. in unse­ren Schu­len, wo Bil­dung auf­ge­split­tert nach Fächern - und damit völ­lig los­ge­löst von den wirk­li­chen Denk­vor­gän­gen des durch­schnitt­lich Ler­nen­den - unter­rich­tet wird, son­dern als bun­te Mischung von Ein­zel­the­men, die jedoch alle­samt einem Ziel folgen:


Bil­dung für "Durch­schnitts­men­schen" vermitteln!

Erstaun­lich ist dabei, daß die so "Belehr­ten" es nicht als Beleh­rung emp­fin­den. Sie sit­zen schen­kel­klop­fend im Stu­dio oder zu Hau­se auf ihrem Sofa, wer­den mit Infor­ma­tio­nen zur Bewäl­ti­gung des All­tags gefüt­tert - und so ganz neben­bei wer­den ihnen Grund­la­gen des Wis­sens in ver­schie­de­nen Gebie­ten bei­gebracht: Von Poli­tik, von Wirt­schaft, von schö­nen Kün­sten (Lite­ra­tur, klas­si­sche Musik, Male­rei) - unbe­wußt, schein­bar ohne Anspruch ....

Mit dem, was man so als "All­tags­taug­lich­keit" bezeich­net, geht Harald Schmidt locker und unver­krampft um. Schritt für Schritt ent­fernt er sich von star­ren Struk­tu­ren. Her­kömm­li­che Tabus wer­den außer Acht gelas­sen, ja sogar mit Absicht ins Gegen­teil ver­kehrt um ihre Absur­di­tät zu ent­lar­ven. Mit der Metho­de von Rede - Gegen­re­de - in Per­son sei­nes Adla­tus, spielt er mit alt­be­währ­ten Mit­teln der klas­si­schen Komö­die. Nur um sein Ziel in klei­nen Schrit­ten zu errei­chen: "Mehr Bil­dung für brei­te Bevöl­ke­rungs­krei­se" - vor­nehm­lich sol­che Krei­se, die sich von tra­di­tio­nel­lem Ler­nen völ­lig abge­kop­pelt haben!

Vie­les, was Harald Schmidt macht, ent­zieht sich der kurz­fri­sti­gen, punk­tu­el­len Analyse:



Es muß im Zusam­men­hang über län­ge­re Zeit­räu­me betrachtet
wer­den was er tut - erst dann erschließt sich der "rote Faden" .... 

bookmark_borderDie Mär von den vielen Ferientagen der Lehrer ....

geht ja schon seit Jah­ren um. Nicht etwa, daß sich die Kri­ti­ker Mühe machen das ein­mal nüch­tern und rea­li­stisch zu betrach­ten - nein, es ist ja viel ein­fa­cher sein Vor­ur­teil zu pflegen ....

Was sind denn nun die Fakten?

Gehen wir 'mal von fol­gen­der Annah­me aus:

  1. Oster­fe­ri­en: 2 Wochen = 10 Tage;
  2. Pfingst­fe­ri­en: 2 Tage;
  3. Som­mer­fe­ri­en: 6 Wochen = 30 Tage;
  4. Herbst­fe­ri­en: 2 Wochen = 10 Tage;
  5. Weih­nachts­fe­ri­en 2 Wochen = 10 Tage.

Das macht zusam­men 61 Tage. Davon müs­sen alle Tage abge­zo­gen wer­den, die ande­re Arbeit­neh­mer auch haben:

  1. Ostern: 1 Tag (Oster­mon­tag)
  2. Pfing­sten: 1 Tag (Pfingst­mon­tag)
  3. Herbst­fe­ri­en: 1 Tag (Tag d. dtsch. Einheit)
  4. Weih­nachts­fe­ri­en: 6 Tage (24./25./26./31./01./06.)

Das sind ins­ge­samt 9 Tage - die haben ande­re Arbeit­neh­mer auch.

Es blei­ben also (61 - 9) 52 Tage Feri­en übrig ....
Dann rech­nen wir davon die 1x monat­lich - außer­halb der Schul­zeit - statt­fin­den­den Kon­fe­ren­zen mit je einem Halb­tag ab: 10 Mona­te x 12 Tag = 5 Tage. Es blei­ben also 47 Feri­en­ta­ge übrig.

Davon zie­hen wir die Wochen­end­ver­an­stal­tun­gen ab: Schul­fest 1 Tag, Sport­fest 1 Tag. Es ver­blei­ben (47 - 2) noch 45 Ferientage.

Dazu kom­men die Schul­land­heim­ta­ge, alle 4 Jah­re 4 Tage, das macht pro Jahr einen wei­te­ren Tag, es blei­ben also 44 Ferientage.

Jetzt rech­nen wir noch die Eltern­aben­de und Eltern­sprech­ta­ge ab: Pro Jahr sind das noch­mal 8 Halb­ta­ge = 4 Tage, es blei­ben nun­mehr 40 Feri­en­ta­ge übrig.

Aha. 40 Feri­en­ta­ge gegen­über 30 Urlaubs­ta­gen für den durch­schnitt­li­chen Arbeit­neh­mer. Das sind 25% mehr Ferientage.

Ooops!
Da habe ich doch glatt vergessen:
Die Leh­rer müs­sen in der letz­ten Som­mer­fe­ri­en­wo­che schon wie­der in die Schu­le. Das bedeu­tet: Wei­te­re 5 Tage von den Feri­en­ta­gen abzie­hen: Es blei­ben also noch 35 Feri­en­ta­ge übrig - ver­gli­chen mit den 30 Tagen, die nor­ma­le Arbeit­neh­mer haben sind das ca. 16% mehr ....

Dabei ist Fol­gen­des zu bedenken:
Die Feri­en­ta­ge sind fest. Kein Leh­rer kann zu einer ande­ren Zeit Urlaub machen - anders als der durch­schnitt­li­che Arbeit­neh­mer, der frei ent­schei­den kann, wann er gern Feri­en haben möchte ....

Nun fra­ge ich sie, lie­be LeserInnen:
Wür­den sie für fünf zusätz­li­che Urlaubs­ta­ge in Kauf neh­men, daß man ihnen vor­schreibt wann sie Urlaub machen dürfen?


Ach ja, ich bin kein Leh­rer - spre­che also nicht in eige­ner Sache ....

bookmark_borderEin juristisches Problem ....

wur­de in mei­nem Bekann­ten­kreis diskutiert:

Mie­ter wer­den von einem Mak­ler angerufen,
der von ihrem Haus­wirt den Auf­trag hat das Haus
- in dem sie zur Mie­te wohnen -
zu verkaufen.

Nun stel­len sich ver­schie­de­ne Fragen

  1. Müs­sen die Mie­ter eine Besich­ti­gung zulassen?
    Übli­cher­wei­se steht ja im Miet­ver­trag nur etwas über das Recht des Ver­mie­ters, der nach Anmel­dung kom­men darf.
  2. Wenn ja, wie oft müs­sen sie das zulassen?
    Man könn­te kon­stru­ie­ren, daß es den Mie­tern dadurch recht unge­müt­lich gemacht wird, indem stän­dig neue Besich­ti­gun­gen ange­setzt wer­den.
  3. Wenn ja, und gesetzt den Fall, der Mak­ler kommt mit Men­schen, die sie unter ande­ren Bedin­gun­gen nie in ihre Woh­nung (hier: das gemie­te­te Haus) las­sen wür­den, müs­sen sie die trotz­dem hereinlassen?

Die Dis­kus­si­on war zwar hef­tig, aber nicht beson­ders ergiebig
- kei­ne Fach­leu­te dabei ....

Kennt jemand von den Lesern die Antworten?

bookmark_borderAnalog-digitales Kino ....

Alles was vor "Juras­sic Park" her­ge­stellt wur­de konn­te ledig­lich vor­gau­keln, es stel­le eine "ande­re Wirk­lich­keit" dar - seit "Juras­sic Park" ent­steht "fik­ti­ve Wirk­lich­keit" im digi­ta­len Raum - täu­schend echt!

Was aber immer noch nicht gelun­gen ist:
Eine "neue Wirk­lich­keit" her­zu­stel­len, die sich von unse­ren all­täg­li­chen Denk­mu­stern ent­fernt, die eine Wirk­lich­keit dar­stellt, kon­se­quent und stim­mig dar­stellt, die es in unse­rer Wirk­lich­keit nicht gibt- also ech­te Fik­ti­on.


"Neue Wirk­lich­keit = ech­te Fik­ti­on = kon­se­quent & stim­mig" bei A.D. Foster (Home­page; 2.)

bookmark_border(Teil III) "management by objectives" - ohne Gewissen?

─► Teil II


>>letz­ter Absatz aus Teil II Betriebs­schlie­ßun­gen und -ver­la­ge­run­gen auf Kosten der Mit­ar­bei­ter, durch­ge­setzt von Mana­gern, die als Top-Kan­di­da­ten aus der Per­so­nal­aus­wahl hervorgingen ....


Nun sagen Sie sich als Leser/-in natürlich:
Genug der Vor­re­de, wann kommt er end­lich zu sei­nem The­ma „manage­ment by objec­ti­ves“? Gemach, es ist gleich soweit.

Vor­her möch­te ich noch­mal etwas über den - inner­be­trieb­lich übli­chen - Per­so­nal­aus­wahl­pro­zeß anmer­ken. Da in den mei­sten Unter­neh­men „Per­so­nal­ent­wick­lung“ ledig­lich bedeu­tet, ein paar Semi­na­re zur Fort­bil­dung zur Aus­wahl vor­zu­hal­ten - weil „man ja etwas anbie­ten muß“ - kommt natür­lich die Per­so­nal­ab­tei­lung ins Tru­deln, wenn irgend­ein Mit­ar­bei­ter sich ent­schließt andern­orts sei­ne Mög­lich­kei­ten zu erkunden:
Also kün­digt und geht.

Da fängt in vie­len Betrie­ben die Suche­rei an:
Je nach finan­zi­el­ler Aus­stat­tung und Phi­lo­so­phie wird dann 

  1. eine Per­so­nalagen­tur eingeschaltet, 
  2. wer­den Anzei­gen geschal­tet und man wer­tet selbst aus, 
  3. oder man greift auf eige­nes, bereits vor­han­de­nes Per­so­nal* zurück ....

zu 1.
Tja, wenn man da über meh­re­re Jah­re immer die glei­che Agen­tur enga­giert bekommt man immer den glei­chen „TYP“ bewer­ber/-in gelie­fert. Man hat Glück, wenn es gelun­gen ist, der Agen­tur mög­lichst genau zu ver­mit­teln, wen man sich als „pas­send“ für das eige­ne Unter­neh­men vor­stellt - und am Schluß selbst aus den vor­ge­stell­ten poten­ti­el­len Kan­di­da­ten die pas­sen­den her­aus­su­chen kann - da ist die Wahr­schein­lich­keit, wirk­lich „rich­tig“ zu lie­gen wenig­stens etwas bes­ser als 50:50 ....

zu 2.
Ein Trau­er­spiel, wenn man die Anzei­gen liest. Ent­we­der wird nur „Frie­de-Freu­de-Eier­ku­chen“ und die tol­len Lei­stun­gen sowie das noch bes­se­re Betriebs­kli­ma dar­ge­stellt, oder es wer­den ledig­lich end­lo­se Anfor­de­run­gen auf­ge­führt, Anfor­de­run­gen, denen übli­cher­wei­se nie­mand so ganz genü­gen kann, sei es, weil nie­mand mit Mit­te 20 „umfang­rei­che Füh­rungs­er­fah­rung“ oder etwa „mehr­jäh­ri­ge Erfah­rung im Aus­land in lei­ten­der Funk­ti­on“ nach­wei­sen kann, oder weil „ver­hand­lungs­si­che­res Eng­lisch und Fran­zö­sisch“ wohl nur in ver­schwin­dend klei­ner Zahl beherrscht werden ....

zu 3.
Hier wird es interessant:
Schreit irgend­je­mand laut „HIER“?
Dann wird er schon in die enge­re Wahl genommen!
Die Per­so­nal­ab­tei­lung atmet auf - geschafft, Stel­le besetzt!
(/satire)
Aber ‘mal ernsthaft:
Ist es nicht in vie­len Fäl­len so?
Da wird dem „Stall­ge­ruch“ mehr Bedeu­tung bei­gemes­sen als dem Gewinn an „know-how“ von Außen, als neu­en Ideen von Men­schen, die eben noch nicht betriebs­blind gewor­den sind ....
Da wer­den „Seil­schaf­ten“ - mög­li­cher­wei­se unwis­send - unter­stützt, die schon dafür sor­gen, daß an den rich­ti­gen Stel­len „wohl­mei­nen­de, ver­läß­li­che“ Mit­ar­bei­ter sit­zen, bei denen man dar­auf ver­trau­en kann, daß sie nach ent­spre­chen­den Hin­wei­sen auch ent­spre­chend handeln ....
Da wer­den schwa­che Mit­ar­bei­ter „hin­ge­scho­ben“, weil man von ihnen wenig Gefahr für die eige­ne Posi­ti­on dro­hen sieht, weil man mit denen nicht lan­ge dis­ku­tie­ren oder gar fun­dier­te Infor­ma­tio­nen aus­tau­schen muß - die funktionieren ....
Da wer­den Men­schen mit Titeln hin­be­för­dert, weil sich das nach außen immer gut macht - aber wehe es kommt ‘mal ein Kun­de auf die Idee nach­zu­fra­gen, wel­cher Art die­ser Titel ist .... pein­li­ches Schwei­gen ist dann immer noch die am wenig­sten bela­sten­de Vari­an­te von Verhalten ....


*(oft wird das dann damit begrün­det, daß die bereits im Unter­neh­men täti­gen Mit­ar­bei­ter erken­nen sol­len, daß sich Enga­ge­ment lohnt - so ein Mum­pitz! Doch dazu spä­ter mehr ....).


(wird fort­ge­setzt .... )


Füh­rungs­mo­del­le


bookmark_border(Teil II) "management by objectives" - ohne Gewissen?

─► Teil I


>>letz­ter Absatz aus Teil I Nicht die strom­li­ni­en­för­mi­gen Intel­li­genz­be­sti­en (Top-Wer­te in allen Assess­ments) sind die wirk­lich guten Füh­rungs­kräf­te - egal wel­ches Modell man zugrun­de legt - son­dern die "Typen" mit Ecken und Kan­ten, mit klei­nen Unzu­läng­lich­kei­ten, die aus ihnen (in den Augen der Mit­ar­bei­ter) "Men­schen wie Du & ich" machen, für die man gern arbei­tet. Weil sol­che Men­schen auch 'mal einen Feh­ler machen und es - man höre und stau­ne(!) - auch noch zugeben ....


Was als Fol­ge jah­re­lan­ger (Fehl-)-Auswahl von Mana­gern in der deut­schen Indu­strie- & Han­dels­land­schaft her­aus­ge­kom­men ist erle­ben wir der­zeit in den ver­schie­de­nen Bran­chen in wech­seln­der Ausprägung:

  • Ver­schärft z.B. im Ban­ken­be­reich - nein, hier folgt jetzt kein "Acker­mann-bas­hing", der Mann hat schon allent­hal­ben genug abbe­kom­men: Zwar ohne sicht­ba­re Fol­gen, aber zur Genug­tu­ung der Schel­ten­den. Daß davon nichts bes­ser wird scheint im Getüm­mel unter­ge­gan­gen zu sein - wo Mil­li­ar­den Gewin­ne gemacht wer­den und die durch die super-tol­len Per­so­nalagen­tu­ren in auf­wen­di­gen Assess­ments gekür­ten Mana­ger sich als see­len­lo­se, gefühl­lo­se Cyborgs ent­pup­pen: Die Gei­ster, die man rief - und da wun­dern sich heu­te eben nur noch die Mit­ar­bei­ter, die zur Ent­las­sung her­an­ste­hen .... Da ist ein Acker­mann nur ein her­aus­ge­ho­be­nes Bei­spiel - einer von Vie­len, die noch nie ein Gewis­sen hat­ten und gera­de des­we­gen im Assess­ment an vor­der­ster Stel­le lan­de­ten - und den Job bekamen! 
  • Sicher schon seit den spä­ten 70ern fin­det man das auch als schlei­chen­den Pro­zeß in den Kauf­haus­ket­ten: Da will von der Füh­rung son­der­ba­rer­wei­se nie­mand so recht "schuld sein" - dabei fing doch der Unter­gang damit an, daß man gut aus­ge­bil­de­te Fach­kräf­te, die noch etwas vom Sor­ti­ment, das sie ver­kauf­ten ver­stan­den, kur­zer­hand vor die Tür setz­te, weil die­se Men­schen zu teu­er wur­den - und sie durch nichts-wis­sen­de und nichts-kön­nen­de, dazu noch pat­zi­ge und zyni­sche, bil­li­ge­re Mario­net­ten ersetz­te, die man über­all hin­stel­len kann und deren Stan­dard-Satz lau­tet: Ein Moment, ich frag' 'mal die Kol­le­gin ob die das kennt (weiß, gehört hat, etc. - je nach Situation ....)
  • Ja, und dann schau­en wir uns 'mal den Bereich Indu­strie­pro­duk­ti­on an: Grun­dig, AEG, Agfa, Bosch - alle­samt Bei­spie­le dafür, wie aus Unter­neh­men mit Patri­ar­chen oder Besit­zer­fa­mi­li­en, die noch ein sozia­les Gewis­sen und Ver­ant­wor­tungs­ge­fühl gegen­über ihren Mit­ar­bei­tern - ob am Band oder im Büro - hat­ten, durch Umwand­lung in Stif­tun­gen, Ver­kauf man­gels geeig­ne­ter Erben oder Über­nah­me wegen der feind­lich ein­ge­stell­ten Bank­ma­na­ger, die noch mehr aus den Unter­neh­men her­aus­zu­pres­sen gedach­ten und denen die Besit­zer dabei im Wege waren - jetzt "Melk­kü­he" gemacht wur­den. Auf Kosten der Mit­ar­bei­ter, durch­ge­setzt von Mana­gern, die als Top-Kan­di­da­ten aus der Per­so­nal­aus­wahl hervorgingen ....

(wird fort­ge­setzt .... )


*Füh­rungs­mo­del­le


bookmark_border(Teil I) "management by objectives" - ohne Gewissen?

Wie weit­hin bekannt ist, gibt es unter­schied­li­che Füh­rungs­mo­del­le* - und jedes die­ser Model­le ver­langt natür­lich nach unter­schied­lich struk­tu­rier­ten Füh­rungs­per­sön­lich­kei­ten die die Bedin­gun­gen des jewei­li­gen Modells erfül­len müs­sen - sonst ist das Modell von vorn­her­ein zum Schei­tern verurteilt!

Ich sag' es 'mal ganz platt an einem (phy­si­schen) Bei­spiel:
Ein schmäch­ti­ges Kerl­chen ohne Mus­keln wird bestimmt kei­ne vier Was­ser­ki­sten stem­men .... so wie ein Super­ath­let damit zwar kei­ne Pro­ble­me haben wird, wohl aber mit der drit­ten Wur­zel aus Pi.

In Semi­na­ren für Füh­rungs­kräf­te von Per­so­nal­ab­tei­lun­gen habe ich stets dar­auf hin­ge­wie­sen, daß der Erfolg jedes Füh­rungs­mo­del­les mit der rich­ti­gen Per­so­nal­aus­wahl beginnt:
Nicht die strom­li­ni­en­för­mi­gen Intel­li­genz­be­sti­en (Top-Wer­te in allen Assess­ments) sind die wirk­lich guten Füh­rungs­kräf­te - egal wel­ches Modell man zugrun­de legt - son­dern die "Typen" mit Ecken und Kan­ten, mit klei­nen Unzu­läng­lich­kei­ten, die aus ihnen (in den Augen der Mit­ar­bei­ter) "Men­schen wie Du & ich" machen, für die man gern arbei­tet. Weil sol­che Men­schen auch 'mal einen Feh­ler machen und es - man höre und stau­ne(!) - auch noch zugeben ....

(wird fort­ge­setzt .... )


*Füh­rungs­mo­del­le


Im zwei­ten (und wei­te­ren) Teil(-en) befas­se ich mich dann - bei­spiel­haft - mit ein­zel­nen Bran­chen, um in fol­gen­den Tei­len schließ­lich zu den Aus­wir­kun­gen in der Pra­xis, den Aus­wahl­kri­te­ri­en und der Typo­lo­gie der "Mana­ger" eini­ge Anmer­kun­gen zu machen ....