Es scheint, ....

als ob es immer wie­der eine "aller­letz­te" Aus­nah­me von selbst­ge­stell­ten Regeln gibt. Bei mir sind das "Stöck­chen" - in den vie­len Jah­ren die ich jetzt schon blog­ge habe ich nur ganz, ganz weni­ge Aus­nah­men gemacht - und hier kommt nun die näch­ste Ausnahme:

"Kurio­si­tä­ten-Stöck­chen"

Die "Auf­ga­be" lau­tet: Erzäh­le uns sechs kurio­se oder komi­sche Din­ge über Dich.

  1. Obwohl ich vor fast fünf­und­vier­zig Jah­ren den Füh­rer­schein mach­te und vie­le ver­schie­de­ne Autos gefah­ren habe saß ich bis heu­te (07.08.09) noch nie in einem Cabrio­let - heu­te unter­nahm Herr Hexa eine Cabrio-Erleb­nistour mit mir .... Cabrio-Fah­ren macht Spaß. Ich hät­te es schon frü­her machen sollen. 
  2. Wenn ich von Insek­ten spre­che ahme ich - unter­be­wußt - die Bewe­gung ihrer Mund­werk­zeu­ge oder Bei­ne mit den Fin­gern nach. Man­che Men­schen fin­den das bemer­kens­wert, ande­re machen sich dar­über lustig.
  3. Ich wur­de zwei­mal getauft, ein­mal katho­lisch, gleich nach der Geburt von einer Non­ne, dann noch­mal mit 13 evan­ge­lisch, ein Jahr vor der Kon­fir­ma­ti­on. Mit 21 (war damals noch die Voll­jäh­rig­keits­gren­ze) bin ich dann durch Erklä­rung vor einem Rich­ter (!) aus­ge­tre­ten und wur­de Athe­ist ....
    Ich erklä­re das immer so: +1 plus -1 = 0 .... zwei­mal Tau­fen war ein­deu­tig zuviel ....
  4. Ich habe auch zwei­mal schwim­men gelernt:
    Mit fünf Jah­ren und noch­mal mit ein­und­zwan­zig.
    Das kam so:
    Mit Fünf konn­te ich schon gut schwim­men und durf­te allei­ne ins Frei­bad gehen. Dort wur­de ich von einem älte­ren Jun­gen so lan­ge unter Was­ser gedrückt, daß ich fast ertrank - seit­dem war ich nie mehr im Was­ser bis ich ein­und­zwan­zig war und bei der Bun­des­wehr dien­te. Da muß­te man für das Sport­ab­zei­chen 300m schwim­men und vom 10-Meter-Turm sprin­gen. Ich habe das Schwim­men noch­mal neu gelernt und weil ich auch vom Turm sprang bekam ich dann das Sportabzeichen ....
  5. Mir wur­de ein­mal eine Mit­glied­schaft in einem Schüt­zen­ver­ein ange­tra­gen - drei freund­li­che, sehr wür­di­ge, uni­for­mier­te Her­ren kamen um mich 'auf­zu­neh­men' - als ich aller­dings ablehn­te waren sie gar­nicht mehr so 'wür­dig' und 'freund­lich' .... ich bin noch nie Mit­glied in irgend­ei­nem Ver­ein gewesen ....
  6. Wäh­rend mei­ner Zeit als Aus­tausch­schü­ler in U.S.A. - damals war ich 18 - fand ich die Freun­din eines Foot­ball-Spie­lers ganz toll. Das habe ich ihr auch gesagt und es hat­te Erfolg. Sie ver­ließ den hirn­lo­sen Fleischkloß. 
    Als wir wenig spä­ter zusam­men auf einer Par­ty waren stürm­te der Kerl mit ein paar Freun­den her­ein um mich zu ver­trim­men - da spran­gen wir, Freun­din und ich, aus dem Fen­ster. Ein Freund von mir, der uns beim Sprung beob­ach­te­te kam mit sei­nem Auto hin­ter uns her­ge­fah­ren und las uns auf einem Feld­weg nicht weit vom Ort der Par­ty auf ....
    Danach trö­ste­te sich der "Feind" mit einer Ande­ren und wir hat­ten Ruhe. 

Kommentare

  1. Ja, die Non­ne hat wohl sicher­ge­hen wol­len daß ich nicht unge­tauft versterbe ....


    Man erkennt ein Para­do­xon: Wenn die Evan­ge­li­schen den Katho­li­schen (und umge­kehrt!) kei­ne 'gül­ti­ge' Tau­fe zutrau­en, obwohl sie doch - angeb­lich - zum glei­chen GOTT beten, dann geht es wohl nur um den Macht­er­halt und nicht um das See­len­heil der 'Schäf­chen' .... ein Grund mehr für mich Athe­ist zu sein (und zu bleiben).

  2. Die Geschich­te mit dem Foot­ball­fleisch­klops klingt ja film­reif. Wie sie und die Lieb­ste da aus dem Fen­ster gejumpt sind, stell­te ich mir soeben bild­lich vor. ;)

    Zu dem Punkt der Taufe:

    Also ich bin evan­ge­lisch und erken­ne jede Tau­fe als "gül­tig" an, sofern ein Mensch dazu steht und von gan­zem Her­zen glaubt. Die Tau­fe durch eine ande­re Kon­fes­si­on (sofern sie christ­lich ist) nicht anzu­er­ken­nen, fin­de ich nicht OK, glau­be aber, dass das heu­te in der evan­ge­li­schen Kir­che auch weit­ge­hend nicht mehr so streng gese­hen wird. 

    Was ich aller­dings nicht ver­ste­he ist es, wie Kir­chen­kri­tik zum Athe­is­mus füh­ren kann. Die Kir­che ist eine Insti­tu­ti­on, die sich zum Ziel gesetzt hat, die fro­he Bot­schaft der Bibel zu ver­kün­den und Men­schen auf dem Weg zum Glau­ben zu unter­stüt­zen. Vie­les an der Kir­che ist gut so, wie es ist, aber sie ist eben eine Insti­tu­ti­on, in der Men­schen arbei­ten. Und Men­schen machen eben nicht immer alles richtig.

    Ich habe mich auch schon ab und an geär­gert, etwa über man­che Men­schen im Kir­chen­vor­stand oder über die Into­le­ranz man­cher Leu­te in Bezug auf gewis­se, auch heik­le Fra­gen. Aber doch tut das mei­nem Glau­ben an Gott, den ich in mei­nem Leben immer wie­der als einen Gott der Lie­be erfah­ren durf­te, kei­nen Abbruch.
    Viel­leicht, weil ich weiß, dass Gott über all die­sen von Men­schen geschaf­fe­nen Struk­tu­ren und Hier­ar­chien steht (er sich um so Vie­les Grö­ßer) und - im Gegen­satz zu uns Men­schen - tole­rant ist und jeden als sein Kind liebt.

    So, das war das Wort zum Sonn­tag. Im wahr­sten Sin­ne des Wortes.

    Lie­be Grü­ße, vie­len Dank, dass Sie mein Stöck­chen gemacht haben :) und noch einen net­ten Wochen­end­aus­klang wünscht,

    Lady Sun­flower

  3. Das ist in der Tat eine Her­aus­for­de­rung - der ich aller­dings fol­gen­der­ma­ßen begegne:
    Da die­se Tie­re ent­we­der ein (in der Regel - es gibt aber Aus­nah­men!) oder zwei Bein­paa­re pro Seg­ment besit­zen ist deren Bewe­gung ein­fach zu zei­gen .... die Betrach­ter über­neh­men in die­sem Fall die Auf­ga­be der "Ver­viel­fa­chung" ....

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