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.. Mehr "mit" Muslimen reden als "über" sie - und zwar mit den Menschen vor Ort und nicht mit Funktionären. Und wenn das alles nichts hilft, müsse den Moscheegemeinden auch mal klar gemacht werden, "wo sie hier eigentlich leben" ..
Ethnologin¹ veröffentlicht Dreijahresstudie zu Muslimen in Deutschland;
Sandra Trauner (dpa)]
In der Diskussion zum Islam fehlt es in den allermeisten Fällen an verläßlichen Informationen. In dieses Vacuum streuen die interessierten Hetzer - allerdings auch die unkritischen Islamfreunde - je nach politischer Gesinnung ihre Meinung und verquirlen das dann zu "dem Islam". Den sie zu erkennen glauben.
Wie zu erwarten tendiert das zu den Extremen. Entweder Verteufelung oder Lobpreisung. Dazwischen zu treten und - mit Fakten untermauert - ein Bild es "wahren Islam in Deutschland" zu zeichnen ist wichtig, bringt aber der damit beschäftigten Wissenschaft von den vorgenannten Interessengruppen Schelte:
Für die Einen ist der erhobene Befund zu verzerrt, für die Anderen zu verzückt. Dabei ist (empirische) Wissenschaft - wenn sie denn nach plausiblen Kriterien angelegt und sauber durchgeführt wurde - nicht zu diskutieren. Sie "ist", beziehungsweise beschreibt eine Momentaufnahme der Situation zur Zeit der Durchführung.
Deswegen muß es genau so aufgenommen werden, als "Momentaufnahme" die eine Tendenz aufzeigt. Aber nicht für alle Ewigkeit festschreibt wie der Islam in Deutschland tatsächlich gelebt wird.
¹ Prof. Dr. Susanne Schröter ist Leiterin des Frankfurter Forschungszentrums Globaler Islam (FFGI)